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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Verderben ? Verderben
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8. 3. e) Von der Blindheit des Gemüths.
Ist nun unser Evangelium verdeckt, so ist es denen, die verloren werden, verdeckt, 2 Cor. 4, 3.
z. 4. Hiob 16, 18. Erde, verdecke mein Olut nicht. Hiob will sagen, wenn er Blut vergossen, so soll es wider ihn schreien, wie Abels.
z. 5. Verdeckte Worte, Ezech. 20, 49. Die Juden hielten den Propheten für einen Mährleinprediger.
Verderben
Der Untergang einer Sache, wodurch sie aufhört zu sein. Schade, Verlnst, Unglück. Der ewige Tod.
Usia wurde hochmüthig zu seinem Verderben, 2 Chr. 26, 16. Der Böse wird behalten auf den Tag des Verderbens, Hiob
21, 30.
Die Holle ist aufgedeckt vor ihm, und das Verderben hat keine
Decke, Hiob 26, 6. Daß seine Seele nahet zum Verderben (Grabe) und sein Leben
zu den Todten, Hiob 33, 22.
Er soll erlöfet werden, daß er nicht hinunter fahre ins Verderben, Hiob 33, 24. 26. (GGtt tvil! den Gezüchtigten Wieder
Gnade erzeigen.)
Daß er seine Seele herum hole aus dem Verderben, ib. v. 30. Seine Pfeile sind zugerichtet zum Verderben (gegen die Verfolger),
Pf. ?, 14. Du redest gerne Alles, was zum Verderben dienet, mit falscher
Zunge, Pf. 52, 6. Wirb man in den Gräbern erzählen deine Güte, und deine
Treue im Verderben (der Vcrmodernug des Leibes), Pf.
88, 12.
Der dem Leben vom Verderben erlöset, Pf. 103, 4. Wer mit einem Weibe die Ehe bricht; ? der bringt sein Leben ins Verderben (er lauft wissentlich ins Unglück), Sprw.
6, 32.
Die Sünde ist der Leute Verderben, Sprw. 14, 34. In dem Einkommen des Gottlosen ist Verderben, Sprw. 15, 6. Ein Heuchelmaul richtet Verderben an, Sprw. 26, 28. Ihr Weg ist eitel Verderben und Schaden, Esa. 53, 7. Der Tag des HErrn ist nahe, und kommt wie ein Verderben
vom Allmächtigen, Joel 1, 15. Du hast mein Leben aus dem Verderben geführet, HErr, mein
GOtt, Ion. 2, 7. Und glauben, daß wir gezüchtiget werden, wie seine Knechte,
zur Besserung, und nicht zum Verderben, Jud. 6, 22. GOtt hat den Tod nicht gemacht, und hat nicht Lust am Verderben der Lebendigen, WeiZH. 1, 13. Tob. 3, 23. Ihre Hinfahrt für ein Verderben (Zerstörung); aber sie sind im
Frieden, Wcish. 3, 3.
Sie (die Hossart) ist ein Anfang alles Verderbens, Tob. 4, 14. Es glücket Manchem in bösen Sachen, aber es gedeihet ihm zum
Verderben, Sir. 20, 9. Es wird ein Verderben und Steuern geschehen zur Gerechtigkeit,
Rom. 9, 28. Efa. 10, 22. 23. (S. Stenern.) Ihn zu übergeben dem Satan zum Verderben des Fleisches lc.,
i Cor. 5, 5. (S. Satan 8. 4.) Wer auf sein Fleisch fäet (sein VermUaen nnch dem Willen nnd
der Lust des Fleisches anwendet), der wird von dem Fleisch das
Verderben ernten, Gal. 6, 8. (S. Geist §. 16.) Wenn sie werden fagen: Es ist Friede, es hat keine Gefahr, so
wird sie das Verderben schnell überfallen, i Thefs. 5, 3. Die da reich werden wollen, fallen in ? schädliche Lüste, welche
versenken die Menfchen ins Verderben und Verdammniß, i Tim.
6, v.
Welche werden Pein leiden, das ewige Verderben, 2 Thesf. i, 9. Und Viele werden nachfolgen ihrem Verderben (falscher Lehre, welche zum Verderben führt), 2 Petr. 2, 2.
Verderben (verbum)
z. 1. a) Etwas völlig zu Grunde richten, mit Stumpf und Stiel ausrotten.
Der HErr in der Sündfluth alles Fteifch, 1 Mos. s, 13. 17. c. 9, ib. Sobom und Gomorrha, c. 13, 10.
Wir werden diefe Stätte verderben; darum, daß ihr Gefchrei groß ist vor dem HErrn; der hat uns gesandt, sie zu verderben, 1 Mos. 19, 13. 29.
Ich will sie nicht verderben um der zehn willen, i Mos. 18, 32.
Onan ließ es auf die Erde fallen, und verderbete es, i Mos.
38, 9.
Der HErr, dein GOtt, ist ein barmherziger GOtt, er wird dich
nicht lasfen, noch verderben, b Mos. 4, 31. HErr, HErr, verderbe dein Volk und dein Erbtheil nicht, 5 Mos.
9, 26. c. 10, 10.
Du hast die Völker verderbet, aber sie h^st du ausgebreitet, Ps.
44, 3.
Verderbe es nicht, denn es ist ein Segen darinnen, Esa-
65, 8.
Plötzlich rede ich wider ein Volk und Königreich, daß ich es ausrotten, zerbrechen und verderben wolle, Ier. 18, 7.
Daß ich nicht thun will nach meinem grimmigen Zorn, noch mich kehren, Ephraim gar zu verderben, Hof. 11, 9.
z. 2. b) Etwas aus einem guten in einen elenden Zustand fetzen, c) in Unglück, Schaden :c. bringen. Denn ich will euch den Vorrath des Brods verderben, 3 Mos.
26, 26.
Du hast mich bewogen, daß ich ihn ohne Ursache verderbet habe,
Hiob 2, 3.
Das Land steht jämmerlich und verderbt, Esa. 24, 4. Mich jammert herzlich, daß mein Voll fo verderbt ist, Ier.
8, 21.
Bürge werden hat viele reiche Leute verderbet, Sir. 29, 24. c) Sie haben mir ohne Urfach gestellet ihre Netze zu verderben,
Ps. 35, ?. Die mir unbillig ftind sind, und mich verderben, sind mächtig,
Pf. 69, 5. Durch den Mund des Heuchlers wird sein Nächster verderbet,
Sprw. ii, 9. Wer das Wort verachtet, der verderbet sich selbst, Sprw.
13, 13.
z. 3. d) Von einem moralischen Verderben, da man GOttes Gebot zuwider lebt, sich keiner Tugend befleißigt, sondern Sünde auf Sünde häuft; e) durch Abgötterei, Ketzerei, gottlose Lehre, böse Beispiele und gottloses Leben das Gute niederreißen, und die Seele in Gefahr stürzen.
Die Erde war verderbt vor GOttes Augen, 1 Mos. 6, 11.
Alles Fleisch hat seinen Weg verderbt, 1 Mos. 6, 12.
Dein Volk, das du aus Egyptenland geführet hast, hat es verderbet, 2 Mos. 32, 7.
Ein einiger Bube verderbet viel Gutes, Pred. 9, 16.
Man wird nirgend letzen, noch verderben auf meinem heiligen Berge, Efa. 11, 9.
Sie verderben es zu tief. wie zu der Zeit Gibea, Hof. 9, 9.
Die bösen Exempel verführen und verderben einem das Gute, Weish. 4, 12.
Böfe Geschwätze verderben gute Sitten, 1 Cor. 15, 33.
So leget nun von euch ab, nach dem vorigen Wandel, den alten Menfchen, der durch Lüste in Irrthum sich verderbet (der durch Verführerische Lüste ganz verdorben war), Eph.
4, 22.
e) Die wilden Thiere haben ihn (den geistlichen Weinberg) verderbet, Pf. 60, 14. Fanget uns die Füchse, ? die die Weinberge verderben, Hohel.
2, 15.
Lieber, verderbe den nicht mit deiner Speise, Röm. 14, 15.
(Stürze ihn mit deinem Beispiel nicht in Seelengefnhr.) So Jemand den Tempel GOttes verderbet (einen um dns
Gnadenlelm! bringt), den wird GOtt verderben, 1 Cor.
3, 17.
Nach der Macht, welche mir der HErr zu beffern und nicht zu verderben gegeben hat, 2 Cor. 13, 10. c. 10, 8.
§. 4. f) Mit ewiger Pein strafen.
Fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben mag in die (der) Hölle, Matth. 10, 28. Und zu verderben, die die Erde verderbet haben, Offb. 11, 18.
8- 5. g) Umkommen, Sir. 3, 27. scheint nach v. 22. nach dem Griechischen nicht vom Leben und besonderer Berufsarbeit zu handeln, sondern von einem vorwitzigen Erforschen der Geheimnisse GOttes.* Ach HErr, laß uns nicht verderben um oiefes Mannes Seele
willen, Ion. 1, 14.
HErr, hilf uns, wir verderben, Matth. 6, 25. * Wer sich gerne in Gefahr giebt, der verdirbt darinnen, Sir.
3, 27.
Verderber
Einer, der etwas verdirbt, Esa. 49, 19. Da GOtt seine Gerichte theils durch gute, theils durch böse Engel ausführen läßt, der Würgengel, der die Erstgeburt todten sott, 2 Mos« 12, 23. Besondere göttliche Gerichte, 1 Cor. 10, 10. vergl. 4Mos. 14,36.
Der HErr sprach zum Engel, zu dem Verderber im Volk: Es ist genug, 2 Sam. 24, 16.
Wenns gleich Friede ist, fürchtet er (der Gattl«st) sich, der Verderber komme, Hiob 15, 21.
Ich schaffe es, daß der Verderber umkomme, Efa. 54, 16.
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