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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Verschlucken ? Verschweigen.
DcZ Narren Lippen verschlingen denselben, Pred. 10, 12.
Er wirb den Tod verschlingen (durch seine Kraft stegreich über-
winden) ewiglich, Esa. 25, 8. S. 1 Cor. 15, 54. Der Teufel suchet, welchen er verschlinge (in Sünden und in
ewiges Verderben stürze, und fu gaty in seine Gemalt bringe),
1 Petr. b, 8.
Verschlucken, s. Kameel Verschmachten
§. 1. Einen solchen Abgang der Kräfte empfinden, daß man ganz abgemattet gleichsam ausdorret. Im geistlichen Sinne: aller Regsamkeit und Kraft, alles'Trostes und Muthes beraubt sein. (Vom Weinstock, Esa. 24, 7. verwelken.)
5 Mos. 23, 32. Ps. 18, 46. Ps. 107, 5. Esa. 51, 20. Klagel. 1, 19. c. 2, 11. c. 4, 5. Ezech. 4, 17. Matth. 15, 32.
Jacob uor Hitze, i Mos. 31, 40. Egyuten vor. Theurung, i Mos. 47, 13.
Daß euch die Angefichter verfallen, und der Leib verschmachte, 3 Mos. 26, 16.
Vor Hunger Men sie verschmachten, 5 Mos. 32, 24.
Zur Zeit, wenn sie die Hitze drücken wird, werden sie verschmachten, Hiob o, 17.
Da ich es wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine, Ps. 32, 3. Ps. 31, 11.
Ich bin verschmachtet von der Strafe deiner Hand, Ps. 39, 11.
Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so :c., Pf. 73, 26.
Ich gräme mich, daß mir das Herz verschmachtet (milchte zer-stießen), Ps. 119, 28.
Du verbirgest dein Angesicht vor uns, und lässest uns in unfern Sünden verschmachten, Esa. 64, ?.
Zu der Zeit werden schöne Jungfrauen ? verschmachten (geist-licher Weist ohne Trost) vor Durst, Amos 8, 13.
Darum gehen sie in der Irre wie eine Heerde und sind verschmachtet, weil kein Hirte da ist, Zach. 10, 2. Matth. 9, 36. (Vie verschmachtn«« war Folge des Zerstreut- oder Verwahr-lostseins.)
Was verschmachtet, das verschmachte, Zach. 11, 9.
Die Menschen werden verschmachten vor Furcht, Luc. 21, 26.
§. 2. Verschmachtete Augen, die sich vergebens lange nach (GOttes) Hülfe umgesehen, und gewartet, bis sie im Unglück versinken, 5 Mos. 28, 65. Hiob 11, 20. c. 17, 5. c. 31, 16.
Verschmähen, s. Schmähen
Etwas als einen Greuel ansehen, verachten, Mich. 3,9.
Er hat nicht verachtet noch verschmähet das Elend des Armen,
Pf. 22, 25.
Und verschmähet ihr (der vcrlnssenen) Gebet nicht, Pf. 102, 18. Wenn ein Land mich verschmähet (sich an meinem Dienst «ergreift),
Ezech. 14, 13. Wer ist jemals von ihm verschmäht (Übersehen), der ihn ange-
rusen hat? Sir. 2, 12.
Verschnitten
Ein Castrat. Einer, dem die Mannheit genommen. Einer, der sich des Heirathens enthält, als wenn er verschnitten.
Es soll kein Verschnittener in die Gemeine des HGrrn (zu einem üsstntlichm Ehrenamt) kommen, 5 Mos. 23, i.
Er sieht es wohl mit den Augen, und seufzet darnach; und ist wie ein Verschnittener, der bei einer Jungfrau liegt, und seufzet, Sir. 30, 21.
Denn es sind Etliche verschnitten, die sind aus Mutterleibs so geboren; und sind Etliche verschnitten, die von Menschen verschnitten sind; und sind Etliche verschnitten, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreichs willen. (Me stch freiwillig der Ehe entlinlten, um desto ungehinderter für das Reich GOttes und seine Hnsvreitung wirken zu können; ums nber Christus nicht als Gesetz vorschreibt, sondern dem anheim stellt, der sich dieser Enthaltung gewachsen achtet.) Matth. 19, 12.
Verschonen
§. 1. S. Schonen a) von GOtt; und b) Menschen.
a) Des Lots, 1 Mos. 10, 16. des Hiobs nicht, Hiob 16, 13.
Und nach dem Allen ? hast du GOtt unserer Missethat verschonet (gelinder gestraft, als wir Verdient), Esr. 9, 13.
Da er seinen Zorn ließ fortgehen, und ihre Seelen vor dem Tode nicht vcrschonete, Ps. 73, 50.
Wir haben gesilndiget, und sind ungehorsam gewesen, darum haft du billig nicht verschonet, Klaget. 3, 43.
Mein Auge soll ihrer nicht verschonen, und will nicht gnädig sein, Gzech. 6, 19.
Aber ich verschonete um meines heiligen Namens willen, Ezech. 36, 21. c. 20, 1?.
Weil du über Alle herrschest, so verschonest du auch Aller, Weish. 12, 16.
Du gewaltiger Herrscher richtest mit Lindigkeit, und regierest uns mit vielem Verschonen, ib. v. 18.
Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschonet, sondern hat ihn für uns Alle dahin gegeben, Röm. 6, 32.
Hat GOtt der natürlichen Zweige nicht verschonet, daß er vielleicht deiner auch nicht verschone, Röm. 11, 21.
So GOtt der Engel, die gesündigt haben, nicht verschonet hat:c., 2 Petr. Z, 4. 5.
b) Isaac nicht seines einigen Sohnes, 1 Mos. 22, 12. Ioab wollte das Volk verschonen, 2 Sam. 18, is.
Deine Augen sollen seiner (des Mörders) nicht verschonen, b Mos. 19, iß.
§. 2. GOtt wird zum Verschonen bewogen, nicht als ob er die Sünden gering achte, und nicht zürne, Ps. 5, 5. oder, als ob manches Land oder mancher Mensch weniger Sünden ans sich hätten, als Andre, die gestraft werden, Lnc. 13, 3. oder, damit die Frommen nicht darnntcr leiden möchten, obgleich dieses wirklich oft die göttlichen Gerichte aufhält; sondern GOtt schont a) nach seiner unendlichen Barmherzigkeit, und b) nm des Mittlers, oft auch um der Kinder willen, Ps. 78. 38.
§. 3. Die Absicht bei dem göttlichen Verschonen ist, die Menschen durch Güte zur Buße zu leiten, Röm. 2, 4.
§. 4. GOtt verschont, wenn er a) entweder seine Horngerichte aufhebt, oder b) sie mit Gnade mildert, Ps. 78, 38. c) oder abkürzt.
Verschrumpfen
Sich runzeln und garstig werden, Hiob 7, 5.
Verschulden
Einer Sache schuldig sein, oder werden, 3 Mos. 4, 13. und deßhalb die Strafe tragen.
Das haben wir an unserm Bruder verschuldet, 1 Mos. 42, 21.
Ich bin gequälet von meincn Pfeilen, ob ich wohl nichts verschuldet habe, Hiob 34, 6.
Darum frißt der Fluch das Land; denn sie verschulden es, bit darinnen wohnen, Esa. 24, s.
Diejenigen, so es nicht verschuldet (nicht so wohl als ihr vtr-dieut) hatten, ? müssen trinken, Ier. 49, 12.
Jener Land hat sich hoch verschuldet am Heiligen in Israel, Ier. bi, 5.
Edom hat sich verschuldet mit ihrem Rächen, Ezech. 25, 12.
Willst du, Israel, ja huren, daß sich doch nur Iuda nicht auch verschulde, Hof. 4, 15.
Verschweigen
z. 1. a) Geheim halten, 2 Kon. 7, 9. Luc. 9, 36. b) Angelegentlich etwas zu verheimlichen suchen.
Samuel verschwieg dem Eli nichts, 1 Sam. 3, 17. 16.
Der Könige und Fürsten Nath und Heimlichkeit soll man verschweigen, aber GOttes Werk soll man herrlich preisen und offenbaren, Tob. 12, 6.
Das Geheimniß, von der Welt her verschweigen, Röm. 16, 25. vergl. Eph. 3, 9.
li) Denn da ich es wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine durch mein tägliches Heulen, Ps. 32, 3.
§. 2. Die Verschwiegenheit ist diejenige Tugend, da ein Mensch in seinen Neden vorsichtig ist/was ihm als Geheimniß anvertrant, und ohne Kränkung der Ehre und des NcchtcS des Andern nicht veröffentlicht werden konnte, bei sich verschließt, und nicht eher redet, als es GOttes Ehre, des Nächsten Nutzen, sein Amt oder eigene Noth erfordert. Hingegen ist eine solche Verschwiegenheit, da man dem Nächsten dasjenige vorenthält, was er zu seiner Wohlfahrt zu wissen nöthig hat, und ohne unsern