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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Versorgen ? Verstaub.
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aller göttlichen Wohlthaten. Großer, doch bußfertiger Sünder! verzage nicht; du bist nicht von der Versöhnung Christi ausgeschlossen. Glaube, daß deine Sünden mit unter denen der ganzen Welt begriffen sind, welche der Heiland versöhnt, A.G. 10,43. Wir rühmen uns auch GOttes, durch unsern HGrrn IEsum Christum, durch welchen wir nun die Versöhnung empfangen haben, RÜm. 5, 11. So ihr Verlust der Welt Versöhnung ist «., Röm. 11, 15.
iS. Vertust §. 2.)
Das Amt der Versöhnung, 2 Cor. 5, 18. 19. Und bersclbige ist die Versöhnung für unsere Sünde; nicht allein aber für die unsere, sondern auch für der ganzen Welt, i Joh. 2, 2. c. 4, 10.
§. 2. Hierbei ist zn sehen I) auf die mit einan-der ausgesöhnten Parteien, welche siud GOtt und die Menschen, 2 Cor. 5, 19. 1 Joh. 2, 2. Col. 1, 20. II) auf das Mittel der Versöhnung, welches ist der Tod des Sohnes GOttes, Röm. 5, 10. ein leiblicher und natürlicher, aber auch die Empfindung des Zorns GOttes, der die Menschen hätte treffen sollen. III) anf die Versöhnung selbst, welche voraussetzt eiue ehemalige Frenndschaft zwischen GOtt und deu Menschen, und ciue Treunuug dieser Freuud-schaft; und dann darin besteht, dah dadurch die Feindschaft anfgehoben, und die vorige Freundschaft wieder hergestellt worden. O Mcuscheu! laßt euch versöhnen mit GOtt, 2 Cor. 5, 20. D. i. ?Verhaltet euch so, daß ihr bei GOtt in Gnaden stehen, oder der allgemeinen Vergebung auch für euren Theil genießen könnet." Starr. 1. o. S. 375.
Versorgen
z. 1. a) Sorge für etwas tragen, Zach. 11,16. b) einen mit hinlänglichen Nahrnngsmittelnversehen.
a) So aber Jemand seinem eignen Hause nicht weiß vorzustehen, wie wird er die Gemeine GOttes versorgen? i Tim. 3, 5.
b) Joseph seinen Vater, i Mos. 45, 11. c. 4?, 12. Varsillai den David, » Sam. 19. 32. Obadia hundert Propheten, i Kön. 18, 4. 13. die Raben den Elias, 1 Kön. 17, 4. 9.
Wirf dein Anliegen aus den HErrn, der wird dich versorgen, und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen, Ps. 55, 23.
So aber Jemand die Seinen, sonderlich seine Hausgenossen, nicht versorget, der hat den Glauben verläugnet, und ist ärger, denn ein Heide, i Tim. S, 8.
So aber ein Gläubiger oder Gläubigin Wittwen hat, der versorge dieselben, i Tim. 5, 16.
8. 2. c) Sich durch Fleiß selbst eine Haushaltung anschaffen. Und nun, wenn soll ich auch mein Haus versorgen? 1 Mos.
30, 30.
§.3. d) Fassen.
Siehe, der Himmel und aller Himmel mögen dich nicht versorgen, 1 Kön. 8, 27. 2 Chr. 6, 18.
Verspeien
Der Schönste unter deu Menschenkindern, Ps. 45, 3. ließ verruchte Vuben ihren Unflath in sein heiliges Angesicht werfen, damit wir durch diese Ve-sudlung möchten gereinigt werden, und vor ähnlicher Beschimpfung, die Sündern am Orte der Qual zu gewarten gewesen sein würde, bewahrt blieben. Es war dieses die größte Verachtung, 5 Mos. 25, 9. 4 Mos. 12, 14. Marc. 10, 34. c. 14, 65. c. 15, 19. Luc. 18, 32.
Verspotten
S. Spotten, Verlachen ic.
Ein Auge, das den Vater verspottet, und verachtet der Mutter zu gehorchen, das müssen die Raben am Bache aushacken, und die jungen Adler fressen, Sprw. 30, 17.
Laß den Thron deiner Herrlichkeit nicht verspottet (dahin ge« viorfeu) werden (wie «in stinkendts Äas), Icr. 14, 21.
Christus ist verspottet worden, Matth. 20, 19. c. 27, 31.
von den Hohenpriestern, Marc. 15, 31. von den Männern,
die ihn hielten, Luc. 22, 63. von Herodes, Luc. 23, 11. und
den Kriegsknechten, v. 36. Die werden ihn verspotten und geißeln, und verspeien und
todten, Marc. 10, 34. Luc. 18, 32.
Versprechen
a) Etwas mißbilligen, Marc. 7, 2. b) Sich wider einen austchueu, Nicht. 9, 23. c) Etwas zu leisten geloben, Luc. 22, 6.
Verstand
z. 1. a) Van GDtt. Die Vollkommenheit, uach der er Alles, was gegenwärtig, vergangen, zuküuftig, was wirklich, was möglich ist, was er zu thun, und sciuer Wirkuugeu Ursache, Ordnuug, und Mittel vollkommen erkenut und allweisc zu ihrem Endzweck richtet. Vor seinem Verstand erhebet sich die Höhe des Meeres, Hiob
2S, 12.
Ich habe Verstand und Macht, Sprw. 9, 14. Aus welchem (Christo) wird ruhen der Geist ? des Verstandes,
Esa. 11, 2.
Sein Verstand ist unausforschlich, Esa. 40, 88. Er aber hat ? den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand,
Ier. 10, 12.
§. 2. b) Von Menschen. 1) Eigentlich die Fähigkeit der Seele zu denken oder Begriffe und Urtheile zu bilden. Eine Sache wohl erkennen, ge-uau überlegen, geschickt bcurtheileu und das Gute vom Bösen wohl uuterscheiden, das ist Verstand, Klugheit, Weisheit.
8^ 3. Vor dem Fall war der Mensch mit einem herrlichen Lichte begabt, natürliche und göttliche Dinge zu erkennen; uach dem Fall ist der Verstand finster, 1 Cor. 2,14. und muß in göttlichen Dingen von dem heiligen Geist erleuchtet werden, 1 Cor. 2, 15. Eph. 5, 8'
Vczaleel, erfüllet mit Weisheit und Verstand, 2 Mos. 31, 3. und
Ahaliab, - c. 36, i. Huram Adif, 2 Chr. 2, 13. Daniel,
Träume auszulegen, Dan. 1, 17. c. 5, 12. Es ist ein Volk, da kein Rath ist, und ist kein Verstand w
ihnen, 5 Mos. 32, 28. Salomo bat um Verstand, i Kön. 3, 11. welchen ihm GOtt
gab, i Kön. 4, 29. Ja, bei den Großvätern ist die Weisheit und der Verstand bei
den Alten, Hiob 12, 12. Siehe, die Furcht des HErrn, das ist Weisheit, und meiden
daS Böse, das ist Verstand, Hiob 28, 28. Wenn ein Mensch in der Würde ist, und hat keinen Verstand,
so fähret er davon wie ein Vieh, Ps. 49, 21. Zu lernen Weisheit und Zucht, Verstand (zu verstehen mrniinstige
Worte), Sprw. 1, 2.
Der HGrr giebt Weisheit und aus seinem Munde kommt Erkenntniß und Verstand, Sprw. 2, s. Wo die Weisheit dir zu Herzen gehet: ? so wird dich guter
Rath bewahren, und Verstand wird dich behüten, Sprw.
2, 10. 11. Verlaß dich auf den HErrn von ganzem Herzen; und verlaß
dich nicht aus deinen Verstand, Sprw. 3, 5. Wohl dem Menschen ? der Verstand bekommt, Sprw. 3, 13. Nimm an Weisheit, nimm an Verstand, Sprw. 4, 5. Gehet auf dem Wege des Verstandes, Sprw. 9, 6. Der Weisheit Anfang ist des HErrn Furcht; und der Verstand
lehret, was heilig ist (und wer die Erkenntniß der Heiligkeit
hat, bekommt Klnglieit), Sprw. 9, 10. Verstand haben ist edler, denn Silber, Sprw. 16, 16. Ein Narr hat nicht Lust an Verstand, Sprw. 18, 2. Es hilft ? kein Verstand wider den HErrn, Sprw. 21, 30. Kaufe ? Verstand, Sprw. 23, 23 (S. Verkaufen §. 2.) Durch Weisheit wird ein Haus gebauet und durch Verstand erhalten, Sprw. 24, 3. Wenn ein Fürst ohne Verstand ist, so geschiehet viel Unrecht,
Sprw. 28, 16. Die, so irrigen Geist haben, werden Verstand annehmen, Gsa.
29, 24.
Sie, die Hirten, wissen keinen Verstand, Esa. 56, 11.
Höret zu, ihr tolles Volk, das keinen Verstand hat, Ier. 5, 21.
Er giebt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand, Dan. 2, 21.
Der Gerechte wird hingerücket, daß die Weisheit seinen Verstand nicht verkehre, Weish. 4, 11.