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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Vertheidigen ? Vertrauen.
Warum willst du dich an unschuldigem Blut versündigen, daß
du David ohne Ursache tödtest? ib. c. 19, 5. Und ging ihnen wohl, so lange sie sich nicht versündigten an
ihrem GOtt, Jud. 5, 19. Haben sie sich aber nicht versündiget an ihrem GOtt, so schaffen
wir nichts wider sie, Jud. 5, 23.
Vertheidigen
Wollt ihr GOtt vertheidigen mit Unrecht und vor ihm List gebrauchen? Hiob 13, ?.
Denn er (der HErr) wird sie (die Gerechten) mit seiner Rechten befchirmen, und mit seinem Arm vertheidigen, WeiZH.
Vertheidige die Wahrheit bis in den Tod, so wird GOtt, der HErr, für dich streiten, Sir. 4, 33.
Vertilgen
S. Ausrotten mit Stumpf und Stiel. Die Sünde, deren Schuld und Strafe erlasse,!.*
Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von
der Erde, i Mos. 6, 7. c. 7, 4. 23. Ich werde einmal plötzlich über dich kommen, und dich vertilgen,
L Mos. 33, 5. Scheidet euch von dieser Gemeine, daß ich sie plötzlich vertilge,
4 Mos. IS, 21. 45. So wird denn des HErrn Zorn ergrimmen über euch, und euch
bald vertilgen, 5 Mos. 7, 4. Laß ab von mir (für sie zu bitten), daß ich sie vertilge, 5 Mos.
Ihren (der Gottlose«) Namen vertilgest du immer und ewiglich,
Ps. 9, 6. Pf. 92, 8.
Die Uebertreter werden vertilget mit einander, Pf. 37, 38. Vertilge sie (die Verfolger) ohne alle Gnade, vertilge sie, daß sie
nichts seien, Ps. 59, 14. Ps. 94, 23. Und er sprach, er wollte sie vertilgen; wo nicht Mose, sein
Auserwählter, den Riß aufgehalten hätte, Ps. 106, 23. Der HErr behütet Alle, die ihn lieben, und wird vertilgen alle
Gottlosen, Ps. 145, 20. Das Haus der Gottlosen wird vertilget, Sprw. 14, 11. c.
2, 22.
Der Gottlosen Name muß vertilget werden, denn er taugt
nicht, Sir. 41, 14. Und vertilgete sieben Völker in dem Lande Canaan, A.G.
13, 19.
* Ich vertilge deine Missethat, wie eine Wolke, und deine Sünde, wie einen Nebel, Esa. 44, 22.
So thut nun Buße, und bekehret euch, daß eure Sünden vertilget werden, A.G. 3, 19.
Vertragen
z. 1. a) Mit Sanftmuth etwas übersehen, über sich ergehen lassen. An des Nächsten Last und Trübsal Autheil nehmen, Gal. 6, 2. und seine Fehler aus Liebe übersehen. Vertraget mich, daß ich auch rede, Hiob 21, 3. Wir vertragen allerlei, daß wir nicht dem Evangelio Christi ein
Hinderniß machen, 1 Cor. 9, 12. Sie (die Liebe) verträgt Alles, i Cor. 13, 7. Ihr vertraget gerne die Narren, weil ihr klug seid, L Cor.
11, 19.
Mit aller Demuth und Sanftmuth, mit Geduld, und vertraget
Einer den Andern in der Liebe, Evh. 4, 2. Das ist Gnade, so Jemand um des Gewissens willen zu
GOtt das Uebel verträgt, und leidet das Unrecht, i Petr.
2, 19.
Und verträgst, und hast Geduld, Offb. 3, 3.
8. 2. b) Einen in dem ruhigen Besitze seiner Güter lassen, und ihm wegen zugefügten Schadens' Genugthuung verschaffen, Dan. 11, 17. Sich mit GOtt, heißt: sich vor ihm in Buße demüthigen, Hiob 22, 21.
§. 3. c) Alt, abgenutzt, Ier. 38, 11. 12.
Vertrauen (das)
§. 1. a) Das Vertrauen auf GOtt ist eine Geneigtheit des Willens, von GOtt mit Versicheruug in allen Fälleu etwas Gutes zu hoffen, 2 Cor. 1, 9. oder die feste Zuversicht des Herzens zu GOtt, daß er 1) Alles, was er uns geschehen läßt, weislich orduet und zu unserm Heile lenkt; 2) zu Allem, was er uns zu thun befohlen, die nöthige Kraft und Segen verleihen wird. Die Bediuguugeu eines
solcheu Vertrauens sind: I) der Glaube au die besondere, jeden Einzelnen wohl keunende und berücksichtigende Aufsicht GOttes, der besonders aus Christi Wort, Matth. 10, 29?31. kommt. II) Das Bewußtsein, daß wir durch Christum die Gnade GOttes haben, und nichts, als was ihm wohlgesättt, wollen, und nur seiuc Ehre suchen. Da siehet man, daß dein Vertrauen nichts ist, und deine Almosen verloren sind, Tob. 2, 22. 15. Willst du, so halte die Gebote, und thue, was ihm gefällt, im
rechten Vertrauen, Sir. 15, 15. Ein solches Vertrauen haben wir durch Christum zu GOtt,
2 Cor. 3, 4.
Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen, Ebr. 2, 13. Christus aber, als ein Sohn über sein Haus; welches Haus sind wir, so wir anders das Vertrauen und den Nuhm der Hoffnung bis an das Ende fest behalten, Ebr. 3, 6. Werfet euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat, Ebr. 10, 35.
z. 2. Daß wir aber ein herzliches, Sprw. 3,5. beständiges, Ebr. 10, 35. kindliches, Ps. 103, 13. und heiliges, Ier. 7,4. Vertrauen auf GOttes Güte, Wahrheit und Allmacht setzeu solleu, dazu reizt unS «) GOttes Befehl, Esa. 26, 4. 5) seine Eigenschaften, z. B. Güte, Ps. 31, 2. 118, 1 ff. Allmacht, Eph. 3, 30. er kaun helfen, Treue, 5 Mos. 7, 9. Ps. 33, 4. Allgegeuwart, Ps. 145, 18. 19. Ier. 23, 23. Allwissenheit, 1 Joh. 3, 20. c) der Nutzen und zwar 1) insgemein, Ps. 34, 9. Pf. 84, 13. Spr. 16,20. Ebr. 10, 35. 2) insonderheit I) göttlicher Segen, Ier. 17, 7. II) Guade und Huld, Ps. 57, 2. III) Schutz und Hülfe, Ps. 18,31. Ps. 37, 39. IV) ein getrostes und fröhliches Herz, Pf. 5, 12. 2 Chr. 13, 18. d) des Mißtrauens Schädlichkeit, 1) Fluch, Ier. 17, 5. 2) GOttes Strafe, Ps. 52, 9. e) die Beispiele
Davids, Ps. 13, 2. Pf. 7, 2. Ps. 27, 1. 2. 3. HiskiaZ, 2 Kön.
18, 5. 6. 7. der Nubeniter, 1 Chr. 6, 20. Assas, 2 Chr.
14, 11. Ebedmelechs, Ier. 39, 17. 19. der drei Männer im
Feuerofen, Dan. 3. 28. 29. Daniels, c. 6, 23. der Judith,
c. 9, 14.
§. 3. b) Auf audcre Diuge. Wie schwer ist es, daß die, so ihr Vertrauen auf Reichthum
setzen, ins Reich GOttes kommen, Marc. 10, 24.
Vertrauen (Vsrbum)
§. 1. a) Sich auf GOtt verlassen.
Beweise deine wunderliche Güte, du Heiland derer, die dir vertrauen, Ps. 17, 7.
Er ist ein Schild Allen, die auf ihn trauen, Ps. 18, 31.
EZ ist gut, auf den HGrrn vertrauen, und sich nicht verlassen aus Menschen, Pf. iiS, 3.
Die ihm vertrauen, die erfahren, daß er treulich hält, Weish. 3, 9.
Vertraue GOtt, so wird er dir aushelsen; richte deine Wege und hofsc auf ihn, Sir. 2, 6. 7.
Vertraue du GOtt, und bleibe in deinem Beruf, Sir. 11, 21.
Wer dem HErrn vertrauet, dem wird nichts mangeln, Sir. 32,
28. 27.
Er hat GOtt vertrauet; der erliife ihn nun, lüstets ihn, Matth.
27, 43.
§. 2. b) Auf audere Diuge. Man vertrauet auf das Eitele, Esa. 59, 4. auf Lügen, Ier.
29, 31.
z. 3. c) Eine gute Zuversicht zu einem haben, daß er treu und redlich sei.
Richt. 9, 15. c. 11, 20. Ier. 12, 6.
Auch mein Freund, dem ich mich vertraute, der mein Brod aß,
tritt mich mit Fußen, Ps. 41, 10. Halt es mit Jedermann freundlich,' vertraue lM) aber sm
geheimen Rathschlägen) unter Tausenden kaum Einem, Sir.
s, S. Vertraue keinem Freunde, du habest ihn denn erkannt in der
Noth, ib. v. 7. IEfus vertrauete sich ihnen nicht, denn er kannte sie alle, Joh.
2, 24.
z. 4. d) Eines Sorgfalt und Treue etwas anvertrauen, Luc. 16, 11.