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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Wachter ? Nassen.
irrig geflügelte Fische. S. 4 Mos. 11, 31.32. vergl. v. 22.
Wächter
§. 1. Wächter * heißen a) die Propheten, Lehrer und Prediger, welche gleichsam an der Warte stehen, sorgfältig umherseheui daß der Feind nicht in die Stadt GOttes einbreche, anzeigen, was für Gefahr vorhanden, und warnen, daß die Zuhörer sich vor den Verführern hüten, und die Sünde meiden sollen, damit sie nicht GOttes Zorn über sich ziehen, Hos. 9, 8. Der Wächtername zeigt an: 1) daß ein Lehrer und Prediger selbst nicht mehr im Sündenschlaf liegen, sondern durch GOttes Gnade und Stimme zum geistlichen Leben erwcckt sein mnß, Evh. 2, 1. 5, 14. 2 Cor. 4, 6. 2) daß er, wenn er einmal durch göttliche Gnade erweckt ist, für sich selbst Sorge tragen muß, damit ihn der Sündcnschlaf nicht aufs Neue überfalle, Luc. 12, 37. 38. 3) daß derselbe alles dasjeuige genau m Acht nehmen muß, was seiner Gemeine und deu ihm anvertrauten Seelen Schaden und Nutzen bringen kann, um jenen zu verhüten, und diesen zn befördern, A.G. 20, 28. 4) daß endlich derselbe oft in der Gemeine seine Stimme erheben, und die Seelen dadurch fleißig erwecken, ermuntern und warnen soll, Esa. 58, 1.
" Nicht. 1, 24. c. 7, 19. standen auf Warten, 2 Sam. 18, 24.
2 Kon. 9, 17. Wo der HErr nicht die Stadt behütet, so wachet der Wächter
umsonst, Ps. 127, 1. n) Deine Wächter rufen laut mit ihrer Stimme und rühmen
mit einander, Esa. 52, 8. Esa. 62, 6. Alle ihre Wächter sind blind, sie wissen alle nichts, stumme
Hunde sind sie, die nicht strafen können, Esa. 56, 10. Du Menschenkind, ich habe dich zum Wächter gesetzt über das
Haus Israel; du sollst aus meinem Munde das Wort hören,
und sie von meinetwegen warnen, Ezech. 3, 17.
z. 2. b) Die heiligen Engel, Dan. 4, 10. 20. c) die heilige Dreieinigkeit, Dan. 4, 14. (S. Hei-lig §. 2.)
Wacker
z. 1. a) Munter, aufgeklärt; b) wachsam, und zwar geistlich 1) als ein Christ, A.G. 20, 31. 2) als ein Lehrer.
a) IonathanZ Augen wurden wacker nach dem Honiglecken, i Sam. 14, 27. 29.
b) Laß deine Augen wacker sein (frnh nufftehe«), so wirst du Brods genug haben, Spnv. 20, 13.
1) So seid nun wacker allezeit, und betet, daß ihr würdig werdet, zn entfliehen diesem Allen, Luc. 21, 36.
2) Sei wacker (ivnche auf) und stärke das Andere, das sterben will, Offb. 3, 2.
§. 2. Von GOtt. GOtt will sein Wort mächtig beschützeu, und bereit sein, seine Feinde zu strafen, ehe sie mächtig werden, Dan. 9, 14.
Ich will wacker sein über meinem Wort, daß ich es thue, Ier. i, 12.
Waffen
§. 1. a) Kriegsinstrnmente, Schild, Helm, Panzer. Schwert, 1 Mos. 49, 5. Joh. 18, 3. wozu die Waffenträger gehalten wurden, 1 Sam. 14, 1. c. 16, 21.
Z.B. Sauls, 1 Sam. 13, 22. c. 31, 9. Davids, 1 Sam. 17, 54. Ionathans, c. 20, 40.
§. 2. d) Die geistliche Rüstung der Wiederge-bornen, welche sie, als rechte Kämpfer unter der Fahne ihres Heilandes, anlegen und wider den Teufel, die Welt und ihr eigenes Fleisch ritterlich kämpfen. Es zählt Panlns, Eph. 6,14. sieben Arten der geistlichen Waffen auf: 1) die Wahrheit, das ganze rechtschaffene Wesen in Christo IEsu, oder die lautere Erkenntniß und Liebe der evangelischen
Wahrheit. Dieses wird mit einem Gürtel um den Leib verglichen, der die Kleider zusammen hält und das Schwert trägt. 2) Die Gerechtigkeit, die zugerechnete Mittlcrgerechtigkeit, die durch den Glauben ergriffen wird, Offb. 12, 11. wo die Gerechtigkeit des Lebens mit eingeschlossen ist, 1 Thess. 5, 8. Diese wird verglichen mit einem Krebse oder Brustschilde, Panzer, welcher die Brust und das Herz verwahrt, 1 Joh. 3, 21. also das Bewußtsein unseres Gnadenstandes bei GOtt, das christlich-reine Gewissen, die Unschuld, die nns unerschrocken und unverletzbar macht. 3) Die Bereitwilligkeit des Evangeliums des Friedens, woruutcr die fröhliche Votfchaft von der durch Christum gescheheuen Erlösung des Menschen mit GOtt, und von dem Frieden, den er durch sein Vlnt gestiftet hat, verstanden wird. Dnrch dieses Evangelium und die darin geoffenbarte Liebe GOttes wird in der Seele eine Vereitwilligkeit, alles Gute zu thnn, und alles Böse zn meiden, hervor gebracht. Dieser willige Geist, der aus dem Evangelium des Friedens entsteht, wird hier mit Schuhen verglichen; wie die Füße Werkzeuge der Leibesbewcgung sind: so sind die Begierden des Willens der Anfang aller Bewegungen und moralischen Handlungen. Dies schließt also in sich den redlichen Willen, nicht seinen Nutzen und Ehre, sondern nur Christi Ehre und der Seelen Heil durch Ausbreitung des Evangeliums zn fördern. 4) Der Glaube an Christum und sein vollgültiges Verdienst, die Glaubenskraft. Dieser wird mit einem Schilde verglichen, weil er die feurigen Pfeile <S. 866.) des Bösewichts abhält, und uns in Sicherheit setzt. Christns ist der Schild, 1 Mos. 15, 1. an welchen sich der Glaube hält. 5) Das Heil, woruuter insonderheit die Vollendung des Heils, oder nach 1 Thess. 5, 8. die Hoffnung der Seligkeit verstanden wird. Diese wird mit einem Helm lS. 563.) verglichen, womit das Hanpt bedeckt wird, weil wir, wenn das Ange unverrückt auf die Ewigkeit gerichtet ist, alle Versnchungen großmüthig verachten und überwinden. 6) Das Wort GOttes, das mit einem Schwert verglichen wird, weil es zur Gegenwehr dient, Ebr. 4, 12. Matth. 4, 4. Dieses müssen wir gebranchen, nicht nnr gegen die Irrthümer des Verstandes, sondern auch gegen die Begierden des Willens. 7) Das Gebet, wodurch wir Kräfte und den Sieg von GOtt empfangen. Man muß beten a) um Erlanguug der Hülfe und b) nm Abwendung des Bösen und der Gefahr. Alle diese Waffen sind dreierlei Art, 1) solche, die den Kampf vorbereiten, Nr. 1?3. 2) solche, die beim Kampfe schützen, znr Vertheidigung dienen, Nr. 4. 5. 7. 3) solche, die zum Angriff des Feindes gebrancht werden, Nr. 6. S. Luther von der christl. Rüstung und Waffen, Werke IX. 426?489. Begebet nicht der Sünde eure Glieder zu Waffen (Werkzeugen)
der Ungerechtigkeit, sondern begebet euch selbst GiDtte, als die
da aus den Todten lebendig sind, und eure Glieder GOtte zu
Waffen der Gerechtigkeit, Rom. 6, 13. So lasset uns ablegen die Werke der Finst terniH und anlegen
die Waffen des Lichts (welche Kinder de« Lichts tragen, da-
mit fie ihre Gerechtigkeit vor Hudern leuchten lassen), Röm.
13, 12. In dem Worte der Wahrheit, in der Kraft GOttes, durch
Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken, 2 Cor.
6, 7.
Denn die Waffen unserer Ritterschaft find nicht fleischlich, fondern mächtig vor GOtt, zu verstören die Befestigung?» 8 Cor. 10, 4.
§. 3. Von GDttes 1) starkem und allmächtigem Schutz, 2) wenn er die Creatur zur Rache rüstet "h. 5,18. c. 16, 24.