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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Weintraube ? Welshät.
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Nalt noch Schöne gehabt, Esa. 53, 3. indessen ist er doch voller Saft des Lebens, und es können die Gläubigen unter dem Schatten seines Verdienstes gegen die Hitze des Zorns GOttes Schutz und Er-qnicknng finden. Und wie ein Weinstock seine Neben selbst zeugt, trägt, belebt und mit süßen Früchten erfüllt: so erweiset auch der Mittler IEsus Christus seinen Gläubigen diese Wohlthaten, und erfüllt sie mit Gaben des heiligen Geistes, welche wegen ihrer erquickenden, stärkenden und erfreuenden Kraft gar wohl mit der Frucht des Weinstocks verglichen werden können. Es ist daher in diesem Bilde aufs Klarste bezeichnet, wie Christus einen reellen geistigen Eiufluß auf die Gläubigen hat, der also nicht etwa nur durch ihre Betrachtung Christi, sondern durch seine eigene Einwirkung geschieht. Nnd dieser haben sich diejenigen zu erfreuen, die nicht in einer nur äußerlichen kirchlichen, sondern inneru lebendigen Gemeinschaft mit Christo stehen, in ihn eingewachsen und eingewnrzelt sind. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben, Joh. 15, 5.
z. 3. d) Cin ganzes Volk, 5 Mos. 32, 32. besonders Israel, Ier. 2, 21. Ezech. 17, 6. 7. 8.
Du hast einen Weinstock aus Egypten geholet, Ps. 30, 9. suche
heim diesen Weinstock, v. 15. Israel ist ein verwüsteter (leerer) Weinstock, Hos. 10, 1.
Weintraube, Weintreter
Schnitten daselbst eine Nebe ab mit einer Weintraube, 4 Mos. 13, 24.
Der Weintreter wird nicht mehr sein Lied singen, Ier. 49. 33.
Weise (mos)
§. 1. Sara ging es nicht nach der Weiber Weise,
1 Mos. 18, 12. denn sie war erstorben, Röm. 4,19. und hatte also kein natürliches Vermögen mehr zum Empfangen und Kinder zu zeugen.
Das ist eine Weise eines Menschen, der GOtt der HErr ist,
2 Sam. 7, 19. <S. GMt ß. 2.) Gehe hin zur Ameise, j»u Fauler. Siehe ihre Weise an und
lerne (arbtiten; nicht nlier dns Grämen), Sprw. 6, ß. Dem Narren aber gefällt seine Weise wohl, Sprw. 12, 15.
z. 2. Daß üer HErr sein Werk thue auf eine andere Weise, Esa. 28, 21. Ebr.: nm zu thun sein Werk, wird es ein fremdes Werk sein; d. i. um seine Absichten zu erreichen, wird er auf eine ihm sonst fremde, und auch dem Volk fremd deuchtenoe Weise, streng strafend, mit dem Volke verfahren, statt daß er es sonst mit Wohlthaten überhäufte. (S. Bette z. 4.)
Weise (sapiens)
Die Weisen aus Morgenland waren Magi (doch wohl aus Chaldäa oder aus Persien, wo die Kunde vom Messias durch Daniel und die Juden am ersten sich konnte fortgepflanzt haben. Spuren s. Fh^s äs HsiiZ. ^srsarnni. p. 382 3.), welche vermuthlich auch die göttliche Weisheit getrieben, Matth. 2,1. Ihre Erscheinung diente, Christum zu verherrlichen, vielleicht auch seinen Boten den Weg zn bahnen. Wie JEsu Name unter Persern geehrt ist, s. Herbelot Orient. Ler. 8. v. Igsa, III. besono. 891. ^ab^ioii veisot. ^l^ument. z>. 746. S. Verständig, klug ,c. Von GOtt. *
Z. V. Joseph. 1 Mos. «, 39. Bezaleel, 2 Mos. 35, 31. Io-
nadab, L Sam. 13, 3. Salomo, i Kö'n. 2, 9. c. 4, 31.
Huram Abif, L Chr. 2, 13. Daniel, c. 1, 4. Schaffet her weise, verständige und erfahrne Leute unter euren
Stämmen, 5 Mos. 1, 13. Die Geschenke machen die Weisen blind, und verkehren die Sa-
chcn der Gerechten, 5 Mos. IS, i». Sir. so, Zi. O, daß sie weise wären, und vernähmen solches, S Mos. 32, 29.
Pj. 107, 42.
Er fängt die Weisen in ihrer Listigkeit, tziob L, 13. (S. Cr>
lmschen ß. 2.)
Wollte GOtt, ihr schwieget, so würdet ihr weise, Hiob 13, 5. Die Großen sind nicht die Weisesten, und die Alten verstehen
nicht (allezeit) das Recht, Hiob 32, 9. Das Zeugniß des HErrn ist gewiß, und machet die Albernen
weise, Ps. 19, 8.
Wer weift ist. der höret zu, und bessert sich, Sprw. 1, 5. Dünke dich nicht weise sein; sondern fürchte den HErrn, und
weiche vom Bösen, Sprw. 3, 7. Die Weifen werden Ehre erben, ib. v. 35. Höret die Zucht und werdet weise, Sprw. 8, 33. Gieb dem Weisen, so wird er noch weiser werden, Sprw.
9, 9.
Bist du weise, so bist du dir weise, ib. v. 12.
Ein weiser Sohn ist seines Vaters Freude, Sprw. 10, 1.
Die Weisen bewahren diese Lehre, ib. v. 14.
Ein Weiser nimmt sich der Leute herzlich an, Sprw. 11, 3tt.
Wcc Rath gehorchet, der ist weise, Sprw. 12, 15.
Ein weiser Sohn läßt sich den Vater züchtigen, Sprw. 13, 1.
Wer mit Weisen umgehet, der wird weise, ib. v. 20.
Durch weise Weiber wird das Haus erbauet, Sprw. 14, 1.
Ein Weiser sürchtet sich und meidet das Arge, ib. v. 16.
Der Weisen Mund streuet guten Rath, Sprw. 15, 7.
Ein weiser König zerstreuet die Gottlosen, Sprw. 20, 26.
Wenn man einen Weisen unterrichtet, so wird er vernünftig,
Sprw. 21, 11.
Ein weiser Mann ist stark, Sprw. 24, 5. Wenn du einen siehest, der sich weise dünket, da ist an einem
Narren mehr Hoffnung, denn an ihm, Sprw. 26, 12. Ein Reicher dünket sich weife zu sein; aber ein armer Verständiger merket ihn, Sprw. 28, n. Sei nicht allzu gerecht und nicht allzu weise, Pred. ?, 17. (S.
Gericht §. 7.)
Des Weise» Herz ist zu seiner Rechten (geht richtig), Pred. 10, 2. Wehe denen, die bei sich selbst weise sind, und halten sich selbst
für klug, Esa. 5, 21. Ich bin der Weisen Kind, und komme von alten Königen her,
Esa. 19, ii. Weise sind sie genug, Uebels zu thun, aber Wohlthun wollen
sie nicht lernen, Ier. 4, 22. Wer nun weife wäre, und ließe es ihm zu Herzen gehen, Ier.
9, 12.
Ein Weifer rühme sich nicht seiner Weisheit, ib. v. 23. Wenn aber der Weisen viele sind, das ist der Welt Heil, Weish.
e, 26.
Allezeit suche Rath bei den Weisen, Tob. 4, 19. Sir. 9, 21. Sei gerne bei den Alten, und wo ein weiser Mann ist, zu dem
halte dich, Sir. 6, 35.
Verachte nicht, was die Weifen reden, Sir. 8, 9. Wein und Weiber bethören die Weisen, Sir. 19, 2. Ein weifer Mann bringet sich selbst zu Ehren durch seine weise
Rede, Sir. 20, 29. O wie sein steht es, wenn die grauen Häupter weise, und die
Alten klug sind, Sir. 25, 6.
Ich sende zu euch Propheten, Weifen ,c., Matth. 23, 34. Da sie sich für Weife hielten, sind sie zu Narren geworden,
Röm. 1, 22. Ich will aber, daß ihr weise seid aufs Gute, aber einfältig
aufs Böse, Röm. 16, 19. Nicht viel Weife nach dem Fleisch (die äußerlich vor den Men-
scheu durch ihre weltliche Kunst u»d Wissenschaft den Ruhm der
Weisheit !»al>t»), nicht viel Gewaltige, nicht viel Edle sind berufen, 1 Cor. i, 26. sondern was thöricht ist vor der Welt,
das hat GOtt erwählet, daß er die (eingebildeten) Weisen zu
Schanden mache, ib. v. 27. Welcher sich unter euch dünket weise zu sein, der werde ein Narr
in dieser Welt, daß er möge weise sein, i Cor. 3, 18. So sehet nun zu, daß ihr vorsichtiglich wandelt, nicht als die
Unweisen, sondern als die Weisen, Eph. 5, 15. Wer ist weise und klug unter euch? Der erzeige mit seinem
guten Wandel seine Werke, Iac. 3, 13. * Demselbigen GOtt, der allein weise ist, sei Ehre durch IEsum
Christum in Ewigkeit, Röm. 16, 27. i Tim. 1, 17. Br.
Jud. v. 25.
Weisheit
§. 1. <H.) GOttes a) wesentliche. Diejenige Eigenschaft, da GOtt nicht nur das Gute und Böse von einander zu unterscheiden weiß, sondern auch allezeit das Gute vor dem Bösen erwählt, und zwar auf die allervollkommenste Art. Sie besteht darin, daß GOtt allezeit den höchstmöglich guteu Endzweck in seinen Rathschlüssen sich vorstellt, und dazu gute Mittel wählt, diesen Endzweck zu erreichen, Hiob 12,13. der allgemeine Endzweck aber, den er bei allen seinen Handlungen sich vorsetzt, ist die Verherrlichung seines Namens und das Wohl seiner