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Illustrierte Kunstgeschichte

Johannes Emmer, Deutsche Volksbibliothek A.-G., Berlin, ohne Jahr [1901]

Schlagworte auf dieser Seite: Die hellenische Kunst

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Die hellenische Kunst.

Griechenland und Rom.

Die Völker am ägäischen Meer. Die größte Bedeutung für die Weltkultur hat die Küsten- und Insel-Landschaft des ägäischen Meeres erlangt. Bis in unsere Zeit reicht ihr Einfluß, und was andere Gebiete zum allgemeinen Fortschritte beitrugen, wurde durch das Volk dieser Landschaft vermittelt. Vor allem gilt dies für die Kunst, welche hier zu einer Vollendung gedieh, die nirgends sonst erreicht wurde.

Vor dem dritten Jahrtausend v. Chr. saßen im nördlichen Teile der Balkanhalbinsel thrakische Völker, während der südliche Teil und die Inseln von einem mit den Kleinasiaten verwandten Stamme besiedelt waren, der auf Kreta einen Kulturmittelpunkt hatte. Im Laufe des dritten Jahrtausends wanderten die indogermanischen griechischen Stämme von Norden her ein, drängten die Thraker zum Teile nach den kleinasiatischen Küstenländern und schoben sich allmählich nach Süden vor, wo sie mit der Urbevölkerung sich vermengten.

Mykenische Kultur. Diese Vermischung war die Grundlage für die Entwicklung einer bedeutsamen Kultur und

^[Abb.: Fig. 84. Das Löwenthor von Mykenai.]