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Illustrierte Kunstgeschichte

Johannes Emmer, Deutsche Volksbibliothek A.-G., Berlin, ohne Jahr [1901]

Schlagworte auf dieser Seite: Die hellenische Kunst

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Die hellenische Kunst.

Frauenstandbild des Antenor (Fig. 127). Feiner ausgebildet ist das Gewand der Frauengestalt des attischen Künstlers Antenor. Das Obergewand fällt mit zahlreichen Quetschfalten herab, das Untergewand wird mit der linken Hand etwas angezogen und strafft sich deshalb am rechten Bein, so daß dessen Umrisse hervortreten. Durch das Anziehen entstehen zahlreiche kleine Falten, die nach der linken Hand hin laufen. Das Haar ist sehr regelmäßig aber steifer wie bei Fig. 126 behandelt.

Die schreitende Artemis. In diese Reihe gehörte auch das Urbild der schreitenden Artemis, dessen Nachbildung aus dem 1. Jahrhundert ich in Fig. 128 gebe. Gewisse feine Züge und die durch die größere Handfertigkeit bedingte bessere Bearbeitung des Steines sind auf Rechnung des Nachbildners zu setzen, doch dürfte sich dieser im Allgemeinen an das Vorbild gehalten haben, und so ein wichtiges Glied in der Entwicklungsreihe der Gewandfiguren vor dem Verschwinden bewahrt worden sein. Das Gewand ähnelt

^[Abb.: Fig. 157. Grabstele Aristions, von Aristokles.

Athen.]

^[Abb.: Fig. 158. Grabstele Alxenors, von Naxos.

Aus Orchomenos. Athen.]