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Kochschule und Ratgeber für Familie & Haus

Autorenkollektiv, Verlag von Th. Schröter, 1903-1905

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inke zur Pflege der Augen. ^ den übrigen Körper wasche Morgen mit frischem, kaltem ie werden dadurch kräftig und n. 2. drücke man einen in getauchten Schwamm oder ein s Tuch gegen dieselben, sobald Anfertigen feiner Handarbei-rch den Aufenthalt in heißen, en Räumen heiß und angegrif-Beinahe sofort wird mit der Kühle das Ermüdungs- und .sgefühl verschwinden. 3. sollte ,ach Möglichkeit vermeiden, mit klugen feine Handarbeiten über-zu machen oder feinen Druck zu ^es ist un gemein schädlich. 4. Lampenschirm vorhanden ist, soll rn und die Augen mit der Hand l grellen Lichte schützen, dann eine sonstige Schutzvorrichtung ^)a die Augen bei Erkältungen Mitleidenschaft gezogen werden, und sich entzünden, müssen sie während dieser Zeit ebenfalls besonders geschont werden. 6. Wirklich wunde Augen, Katarrhs, Entzündungen usw. müssen natürlich stets von einem geschickten Augenarzte behandelt werden. Der Laie darf ihm niemals ins Handwerk pfuschen wollen, wo es sich um das edle Gut des Auges handelt. Auch darf nur der Arzt eine Brille verordnen, nachdem die Augen gründlich untersucht sind und das Erfordernis des Hülfsmittels festgestellt ist.
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Der Wasch- und Toilettentisch.
Einen sehr hübschen Wasch- und^ Toilettentisch kann man mit einiger Geschicklich-keit leicht selbst verfertigen. Man nimmt irgend einen alten Tisch, bekleidet dessen Platte mit einem marmorierten Wachstuch und nagelt auf drei Seiten einen Streifen hübsch gemusterten Kattun oder Gardinenstoff, welcher eine bunte Unterlage erhalten muß. Der Streifen muß bis zum Boden reichen und wird vorher in breite Quetschfalten gebügelt. Zum Annageln an die Tischplatte verwendet man hübsche, goldene Iiernägel oder man schmückt die Tischkante mit einem schmalen Rüschchen aus gleichem Kattunstoff oder abstechenden, bunten Bändchen. Hierauf wird der Tisch, welcher bereits ein fchr hübsches Aussehen hat, an die Wand gerückt und daran in Tischlänge eine hübsch gemusterte oder mit einem sinnigen Spruch bemalte Wachsleinwand befestigt. Um diesem Wandschutz einen hübschen wirkungsvollen Abschluß zu geben, kann man dessen Rand, auf den drei über den Tisch ragenden Kan-
ten, mit einer hübschen Tapetenborte bekleben oder mit einem gleichfarbigen Rüschchen, wie der Tisch trägt, umkränzen. In der Mitte der Wand wird ein Spiegel befestigt.
Soll der Wasch- und Toilettentisch ein Mädchenzimmer schmücken, so kann man in der Mitte über Spiegel und Wandschutz sich vom Schlosser eine eiserne Stange befestigen lassen, oder selbst einen 50 Ctm. langen Haken in die Wand schlagen, über welchen eine Tüllgardine mit bunter Unterlage graziös geschlungen wird. Die beiden langen Flügel läßt man rechts und links des Tisches niederwallen. Vorn wird der Haken mit Stoff umkleidet oder eine Band- oder Tüllrosette angebracht, auch ein schwebendes Engelein macht sich hier sehr hübsch.
Neben dem Spiegel schlägt man rechts und links einen Nagel in die Wand, woran je ein Toilettenkissen ausgehängt wird, das eine davon dient zur Aufnahme von Haarnadeln, Stecknadeln usw., an das andere werden Broschen, Gürtel- und Hutnadeln usw. gesteckt, welche man dann beim Anziehen immer schnell und sicher zur Hand hat. Wer diese Kissen aber nicht liebt, kann auf den Toilettentisch eine zierliche Schale stellen und in diese beim Auskleiden all das kleine Nadelzeug, ja selbst Ringe und Uhren legen.
Seitwärts des Tisches hänge man ein klemes Leinenbeutelchen mit Zug, welches zum Aufbewahren der täglich ausgekämmten Haare dient. Diese Gewohnheit ist appetitlicher, als die Haare da und dort herumliegen zu lassen, und wir können durch Modewechsel oder Krankheit leicht in eine Lage kommen, aus den gesammelten Haaren uns irgend ein Löckchenarrangement anfertigen lassen zu müssen, welches dann genau mit unserer Haarfarbe übereinstimmt und welches bedeutend billiger kommt, da wir kein Material, sondern nur die Arbeit bezahlen müssen. Alle 8 bis 14 Tage muß das Säckchen entleert werden.
Nach dem Toilettentisch kann man auf den Charakter der Frau schließen, deshalb soll er nicht eine allzugroße Zahl von Pomadedosen und Odeurgläsern aufweisen, denn diese lassen auf große Eitelkeit und Hang nach Aeußerlichkeiten schließen. Die Ausstattung soll einfach nur aus Krug mit Schüssel, Behälter für Seife, Zahnbürsten und Kämme, einem Döschen mit Zahnpulver, einem Mundglas mit Untersatz, einem Fläsch-chen Mundwasser, etwas Vaseline oder Gold-cream und höchstens noch einem Parfümgläschen bestehen. K. v. Weiß.