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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Mols; Monchablon; Monginot; Montagny; Montalba; Monteverde

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Mols - Monteverde.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Möller'

Anmerkung: Fortsetzung von Nummer 2)

gebäude in Königsberg, die Gruppe: Rußland auf der Börse in Berlin, Amor, Hebe und (Nationalgallerie) der Knabe mit dem Hund (1879). Er ist Professor und seit 1869 Mitglied der Akademie in Berlin.

3) Niels Björnson, Landschaftsmaler, geb. 1829 zu Drammen in Norwegen, bildete sich auf den Akademien zu Kopenhagen und Düsseldorf und machte Reisen nach der Schweiz, nach Paris und nach Skandinavien. Seine den Gebirgen der Schweiz wie des Nordens entnommenen Landschaften, mit denen er seit dem Anfang der 60er Jahre die Ausstellungen beschickt, zeigen eine feine Beobachtung der Natur und ihrer Stimmung und sind von gediegener Malerei, z. B.: norwegischer Wasserfall, das Well- und Wetterhorn in der Schweiz, der Thuner See, Nothafen von Lysakiel, schwedische Landschaft, mitunter aber auch von mißlungenem Effekt: ein Alpenglühen in Norwegen (1866).

Mols, Robert, Landschafts- und Marinemaler in Antwerpen, malt Landschaften, Strandbilder und Städteansichten von trefflichem Kolorit, z. B.: Reede von Antwerpen (Rathaus daselbst), Ansicht von Rouen, Vorhafen von Havre, das große Hafenbassin in Antwerpen. Den Saal im Oosterrithschen Haus daselbst schmückte er mit prächtigen landschaftlichen Bildern.

Monchablon (spr. mongschablóng), Xavier Alphonse, franz. Historienmaler, geboren zu Avillers (Vogesen), kam nach Paris, wurde Schüler von Cornu und von Gleyre und erhielt 1863 den großen römischen Preis. Sehr gerühmt werden sowohl seine Porträte wie seine größern historischen Bilder, z. B.: eine heil. Familie (Kirche St. Nicolas des Champs in Paris), die Bestattung des Moses (1869. Museum in Amiens) und die vier großartig aufgefaßten, treffend charakterisierten Evangelisten (1874, im Seminar in Angers). Als weniger gelungen wird seine Jeanne d'Arc bei Orléans bezeichnet.

Monginot (spr. mongschinóh), Charles, franz. Stilllebenmaler, geboren zu Brienne-Napoléon (Aube), Schüler von Couture, malt in seines Lehrers Weise Blumen, Früchte und Tiere auf großen Tafeln in lichtem, buntem Farbeneinklang, ↔ aber oft etwas flüchtigem Vortrag. Nennenswert sind seine Bilder: die Gülte des Gutsherrn (1863, Museum in Troyes), der sterbende Schwan, der Pfau vor dem Spiegel, der Falkner, die Hausfreunde (1875) u. a. Mit dergleichen dekorativen Malereien schmückte er auch mehrere Privatgebäude.

Montagny (spr. mongtannjí), Etienne, franz. Bildhauer, geb. 17. Juni 1816 zu St. Etienne, war in Paris Schüler von David d'Angers und von Rude. Seine Werke, fast alle religiösen Inhalts, sind voll tiefem Gefühl und reiner Andacht und von überaus gewandter Ausführung. Dahin gehören: die Marmorstatuen des heil. Ludwig und des Franciscus von Assisi in der Kirche St. Louis d'Antin, St. Ludwig von Gonzaga (im Luxembourg), der heil. Ludwig von Frankreich mit der Krone des Erlösers, Christus am Kreuz (Kirche St. Germain des Prés), mehrere Madonnenstatuen, und andern Inhalts: eine Statue der Hoffnung (1877) und Psyche den schlafenden Amor überraschend. Er erhielt zahlreiche Medaillen und 1867 das Kreuz der Ehrenlegion.

Montalba, Clara, engl. Aquarellmalerin, geboren zu Cheltenham (Gloucestershire), war 1867-69 in Paris Schülerin von Isabey und malte seit 1874 teils in London, teils in Venedig. Unter ihren Bildern, von großer Vollkommenheit, meistens Architekturen, zeichnen sich besonders aus: die letzte Reise (Ölbild), die Blackfriarsbrücke, Fischerboote in Venedig, Ecke der St. Marcusküche daselbst, die öffentlichen Gärten daselbst, Einsegnung eines Grabmals in Westminster und viele andre Aquarelle. 1874 wurde sie Genossin der englischen, 1876 Mitglied der belgischen und 1879 Mitglied der holländischen Aquarellistengesellschaft im Haag.

Monteverde, Giulio, ital. Bildhauer, geb. 8. Okt. 1837 zu Bristagno bei Acqui (Piemont), bildete sich anfangs als Holzschnitzer in Genua aus, besuchte von 1859 an die dortige Akademie und erhielt 1865 den Preis für Rom. Nachdem er zuerst einige kleine Genreskulpturen von großer Geschicklichkeit in der Behandlung des Marmors gemacht hatte, begründete er

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 375.