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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Zitek; Zo; Zocchi

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Zitek - Zocchi.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Zimmermann'

Anmerkung: Fortsetzung von Nummer 2)

das in den umhersitzenden Schriftgelehrten mehr befriedigt als in der Hauptfigur.

3) Friedrich, Landschaftsmaler, geb. 1823 zu Diessenhofen (Kanton Thurgau), lernte zuerst die Gouachemalerei, wurde dann Lackierer und widmete sich von 1852 an der Landschaft unter Calame in Genf, bei dem er, anfangs mit Not kämpfend, mit seinen Bildern endlich Erfolg hatte. Es sind gut gezeichnete und gemalte Alpenlandschaften, manchmal auch von etwas gesuchtem Effekt. Er lebt in Genf.

4) Friedrich Wilhelm, Kupferstecher, geb. 5. April 1826 zu Gordemitz (Regierungsbezirk Merseburg), bildete sich auf der Akademie in Leipzig unter Sichling, 1847-53 auf der Akademie in Dresden unter Steinla, besuchte dann Paris und war 1854 Schüler von Thäter in München. Seine sehr geschätzten Blätter sind: Ecco homo, nach Guido Reni im Museum zu Dresden (1849); büßende Magdalene, nach Battoni (ebendaselbst); die Traubenspenderin, nach Ad. Wichmann (1855); die trauernden Juden, nach A. Eberle (1857); Brunhilds Empfang in Worms, nach Schnorr im Königsbau zu München (1862); drei Blätter nach Heinr. Heß in der Basilika daselbst; Mittagsruhe in der Ernte, nach Th. Schütz (1868); Karl V. bei Fugger in Augsburg, nach Karl Becker (1874); Franz nimmt Abschied von dem Bischof von Bamberg, nach demselben (1877), und ganz neuerdings der Einzug Ludwigs des Bayern in München, nach Neher am Isarthor in München.

5) Reinhard Sebastian, Genremaler, geb. 9. Jan. 1815 zu Hagenau am Bodensee, kam, obgleich er schon als Knabe ein großes Zeichentalent zeigte, 1828 nach dem Städtchen Meersburg, um die Handlung zu erlernen, und 1836 zu seiner sprachlichen Ausbildung nach Remiremont im Elsaß, wo er sich auch durch Miniaturporträte die Mittel zu kleinen Reisen erwarb. Erst nachdem er in Freiburg einige Jahre Kommis gewesen, trat er 1840 in die Akademie zu München, wo sein Landsmann, der Tiermaler Robert Eberle, ihm sehr förderlich wurde. 1844 und 1845 malte er in Paris Porträte, besuchte Belgien und England und nahm ↔ 1847 seinen Wohnsitz in München, wo er zuerst erfolgreich mit den humoristischen heiligen drei Königen auftrat. Mit noch größerm Beifall wurden seine folgenden, auch technisch immer besser gewordenen, stets meisterhaft charakterisierten Genrebilder sowohl aus dem Leben der niedern wie der höhern Stände aufgenommen. Es sind hauptsächlich: die teure Zeche, die Landleute im Schloß (1853), die Bettelmusikanten (1854), ein Liebesbrief (Gallerie in Karlsruhe), der Schrannentag in München (1861, Hauptbild, Museum in Köln), Wirtsstube eines Landstädtchens, Vorzimmer eines Fürsten, Einquartierung französischer Soldaten im Schloß, die Impfstube (Hauptbild), die Leihbibliothek, das unterbrochene Kartenspiel, Dachauer Bauernhochzeit, das Zweckessen, die Siegesbotschaft (1875), Klosterschule in Ottobeuern (1879) und das figurenreiche Bild: vor der Musikprobe (1880).

Zitek, Joseph, Architekt, geb. 1832 zu Prag, war Schüler der Akademie in Wien, machte Studienreisen in Italien und erwarb sich einen ehrenvollen Namen durch das nach seinen Plänen 1864-68 erbaute Museum in Weimar, im Stil der italienischen Renaissance. Bald nachher begann er in demselben Stil den Prachtbau des böhmischen Landestheaters in Prag und 1876 das noch unvollendete Künstlerhaus Rudolfinum daselbst (desselben Stils), bestimmt für die Kunstakademie, die kunstgewerblichen Sammlungen und das Konservatorium der Musik. Von ihm ist auch die Brunnenkolonnade in Karlsbad. Er ist Professor am Polytechnikum in Prag und Mitglied der Akademie in Wien.

Zo (spr. soh), Achille, franz. Genremaler, geboren zu Bayonne, wurde in Paris unter Couture gebildet, malt vorzugsweise Genrebilder aus dem Leben und Treiben der spanischen Zigeuner, das er in geistreicher Auffassung und mit besonders gelungenem Lichtspiel des südlichen Himmels wiedergibt; z. B.: spanische Schmuggler, Zigeuner, Platz San Francisco in Sevilla, der Blinde am Thor Doce Cantos in Toledo (1863, Museum des Luxembourg), die Bettler (1879).

Zocchi, Emilio, ital. Bildhauer, geb.

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 575.