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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Appian; Arbo; Arborelius; Archer; Argenti; Armand

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Appian - Armand.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Antokolski'

Christus vor dem Volk. Später ging er nach Paris, ließ aber in Rom seine Arbeiten ausführen, unter denen wir als die bedeutendsten die 1878 auf der Weltausstellung befindlichen nennen: ein sterbender, sitzender Sokrates von ungemeiner Naturwahrheit, fast eine grausame Wiedergabe der Natur; eine lebensgroße, ebenfalls sitzende Statue Iwans des Schrecklichen, eine Büste Peters d. Gr. und das Grabmonument einer jungen Russin, von tief ergreifender Wirkung.

Appian (spr. appjáng), Adolphe, franz. Landschaftsmaler und Radierer, geb. 1819 zu Lyon, Schüler von Corot u. Daubigny, malt von den Ufern des Rhône und dem südlichen Frankreich Stimmungsbilder von sehr poetischer Wirkung, bisweilen in bläulichem, etwas manieriertem Kolorit. Zu seinen besten gehören die 1868 ausgestellten Bilder: trübes Wetter, der Felsenweg, das Bois des Roches, die Ufer des Furon im Oktober und die beiden Kohlezeichnungen: Umgebungen von Rochefort und Sumpf von Virieu le Grand. Mehrere seiner Radierungen erschienen in den Sammlungen der Gesellschaft der Radierer.

Arbo, Peter Nik., norweg. Historienmaler, geb. 1831 zu Drammen, lernte die Anfangsgründe der Kunst in Kopenhagen und ging 1852 nach Düsseldorf, wo er Karl Sohns Schüler wurde. Er erwählte anfangs die Historienmalerei, ging dann aber allmählich zu Darstellungen aus der nordischen Sage, zum historischen Genre und zum Porträt über. Von 1861 bis 1870 war er in Paris, wo er sich einen eleganten Vortrag und ein glänzendes Kolorit aneignete. Zu jenen Darstellungen der Sage gehören: die Walküren, die wilde Jagd und Asgardsreigen (alle drei in der Nationalgallerie zu Christiania). In diesen wie in den historischen Genrescenen zeigt er sich besonders meisterhaft in der Darstellung der Pferde und ihrer mutigen, feurigen Bewegungen. Er ist Direktor der Zeichenschule in Christiania und Ritter des Wasa-Ordens.

Arborelius, Olof Per, schwed. Landschaftsmaler, geb. 4. Nov. 1842 zu Orsa in Dalekarlien, bildete sich von 1860 an ↔ auf der Akademie in Stockholm und ging 1869 mit einem Reisestipendium nach Düsseldorf und später nach Rom. Er brachte bis jetzt manche für die Zukunft viel versprechende Bilder sowohl aus seiner Heimat wie aus Italien, z. B.: Schärengegend im Sturm (1874, Nationalmuseum in Stockholm). 1872 wurde er Genosse der Akademie in Stockholm.

Archer (spr. ár-tsch'r), James, engl. Genre- und Porträtmaler, geb. 1824 zu Edinburg, war Schüler der dortigen Trustees Academy und widmete sich anfangs, etwa zehn Jahre lang, der Kreidezeichnung. 1849 stellte er in der dortigen Akademie sein erstes Ölbild: das Abendmahl, aus, ließ dann aber eine Reihe von Porträten in Bleistift u. Genrebilder von geschickter Komposition u. gewandter Technik folgen, besonders gelungene Kostümbilder. 1862 zog er von Edinburg nach London und stellte von da an aus: der puritanische Bewerber (1865), die Zeit Karls I. (1867), Gegen Cromwell (1869), Henry Irving als Karl I. (1873), die helle und die dunkle Schönheit (1874), die Springflut (1875), die drei Schwestern (1876, in Philadelphia ausgestellt) und die kleine Miß Primrose (1878 in Paris ausgestellt). 1858 wurde er Mitglied der Akademie in Edinburg.

Argenti (spr. ărdschénnti), Giosuè, ital. Bildhauer, geb. 19. Febr. 1819 zu Viggiù bei Como, war Schüler der Akademie in Mailand und erhielt 1846 den großen Preis für Rom, wo er sich sechs Jahre weiter ausbildete. Später besuchte er Paris, München und Wien und wurde Lehrer an der Akademie in Mailand. Zu seinen im allgemeinen sehr realistischen Werken gehören: die Gruppen der Gesundheit und der Dankbarkeit, die Statuen einer christlichen Märtyrerin, einer Badenden, der Traum der Unschuld, die Kolossalstatue Johannes' von Procida, der Bischof Novasconi, die Rose der Liebe (Marmorstatue) und mehrere allegorische Büsten. Er erhielt das Ritterkreuz der Ehrenlegion und den Orden der Krone Italiens.

Armand (spr. ar-máng), Alfred, franz. Architekt, geb. 3. Okt. 1805 zu Paris,

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 17.