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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Claude; Claudet; Clays; Clément; Clère; Clerget

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Claude - Clerget.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Clasen'

Anmerkung: Fortsetzung von Nummer 2)

und Mainz vor dem Kaiser Konrad II. (1847). Durch unzählige Nachbildungen bekannt wurde seine Germania auf der Wacht am Rhein im Rathaus zu Krefeld: später das Pendant dazu, die Germania auf dem Meer. Seit vielen Jahren lebt er in Leipzig.

Claude (spr. klohd), Jean Maxime, franz. Maler, geb. 24. Juni 1824 zu Paris, Schüler von Galland, malt geistvolle Tier- und Genrebilder von reizender Komposition, sorgfältiger technischer Ausführung und trefflicher Lichtwirkung. Dahin gehören aus den letzten Jahren als besonders gerühmte Bilder: Erinnerung an Rotten Row im Hydepark (1872), am Strand (1875), Rückkehr von Rotten Row (1876), Unterhaltung im Hydepark (1877), eine Skizze an der Klippe und Ausgang aus dem Hydepark (1878).

Claudet (spr. klodäh), Max, franz. Bildhauer, geb. 18. Aug. 1840 zu Salins (Jura), kam 1855 nach Paris, bereitete sich hier einige Zeit für seinen Beruf vor, besuchte zwei Jahre die Kunstschule in Dijon und trat dann in Paris in das Atelier von Jouffroy und von Perrot, debütierte 1864 mit einigen Büsten und brachte nachher eine Reihe von Bilderwerken, unter denen die bedeutendsten sind: ein junger Krebsfänger (1866), eine Statue Kains (nach Victor Hugo, 1868), Grabmal des Dichters Max. Buchon (1869), Knabe mit einer Schlange spielend (1870), Denkmal für die bei Salins gelieferten Gefechte (1871), der verwundete Robespierre, Faun und Satyr, die Rückkehr vom Viehmarkt (1874) und die Bronzegruppe: der Johannistag. Er schrieb eine Abhandlung: »Modelage et moulage par soi-même« (1867), und »Souvenirs de la guerre de 1870/71«.

Clays (spr. klehs), Paul Jean, belg. Marinemaler, geb. 1819 zu Brügge, bildete sich in seinem Fach unter Gudin (gest. 1880) in Paris aus und brachte es hierin zu sehr wirkungsvollen Leistungen, die sich durch ruhiges Wasser von großer Klarheit und Durchsichtigkeit, hübsche Spiegelung der Gebäude und Schiffe und treffliche Luft auszeichnen. Zu den besten gehören: nach dem Schiffbruch, ↔ Ostende, Ruhe vor dem Sturm, Nebel auf der Schelde und namentlich das Bassin des Handelsgebäudes in Brüssel (1872). Sieben andre, meistens sehr gelungene Marinen, hatte er 1878 auf der internationalen Ausstellung in Paris. Seit mehreren Jahren lebt er in Brüssel.

Clément (spr. klemáng), Felix Auguste, franz. Maler des orientalischen Genres, geboren zu Donzère (Drôme), war in Paris Schüler von Drolling und von Picot, machte später große Reisen im Orient, namentlich in Ägypten, und behandelte seitdem das orientalische Genre in geschickten Kompositionen, denen es aber oft an dramatischem Leben und an Handlung fehlt. Dahin gehören das in zu großem Maßstab auftretende Bild: der ägyptische Karren, ferner das Beiramfest in Kairo sowie die Historienbilder: der Tod Cäsars und die Zerstörung von Babylon. Er lebt gegenwärtig in Brüssel.

Clère (spr. klähr), Georges, franz. Bildhauer, geb. 15. Nov. 1829 zu Nancy, besuchte in Dijon die Medizinschule, aber auch die dortige École des beaux-arts und ging, nachdem er 1848 einen Preis erhalten hatte, nach Paris, wo er ins Atelier von Rude eintrat. 1853 debütierte er mit einer Gipsgruppe: Malwina am Grab Oskars, und brachte auch nachher fast nur Bildwerke idealen, allegorischen und mythologischen Inhalts von geschickter Modellierung und nicht ohne poetischen Schwung, z. B.: eine Venus agrestis (Marmor, im Hofe Franz' I. des Louvre), einen antiken Schauspieler (Bronze, im Schloß zu Fontainebleau), Herkules den nemeïschen Löwen erwürgend (1865, Bronze), eine Phöbe (Louvre), Jeanne d'Arc den himmlischen Stimmen lauschend (1869), mehrere Gruppen im neuen Louvre und dekorative Bildwerke in Versailles, Nancy u. a. O.

Clerget (spr. klerschä), Jean Jacques, franz. Architekt, geb. 30. Nov. 1808 zu Dijon, bildete sich unter Baltard dem Ältern (gest. 1846), besuchte 1828 die École des beaux-arts und erhielt in Gemeinschaft mit Florimond Boulanger 1836 den großen römischen Preis für ein Projekt zum Ausstellungspalast für Kunst

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 108.