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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Fritze; Fröhlicher; Frölich; Froment

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Fritze - Froment.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Fritz'

folgte dann aber seiner Neigung zur Kunst, wurde Schüler von Seeger in Darmstadt und besuchte die Kunstschule in Karlsruhe sowie die Akademie in München. Die Früchte seiner Studienreisen in den Rheingegenden und in den Hochgebirgen Bayerns waren manche recht anmutige, oft allzu detaillierte und fein ausgeführte Öl- und Aquarellbilder. F. lebt in Darmstadt.

Fritze, 1) Margarete Auguste, Genremalerin, geboren 28. Okt. 1845 auf dem Rittergut Dreileben (Regierungsbezirk Magdeburg), erhielt ihren ersten künstlerischen Unterricht in Bremen und ging 1873 nach München, wo sie zunächst ein halbes Jahr unter Grützner lernte und nach einer Unterbrechung von 1½ Jahren Schülerin von Liezen-Mayer wurde, der sie ebenso sehr förderte wie A. v. Kotzebue und Alexander Wagner. In ihren Genrebildern, unter denen: in der Fremde (Savoyardenknabe in Lebensgröße) das bedeutendste ist, sowie in ihren Porträten führt sie einen kräftigen, männlichen Pinsel. 1880 zog sie nach Stuttgart.

2) Heinr. Ed. Max, Modelleur und Bildhauer, geb. 24. Febr. 1837 zu Fehrbellin, war anfangs bei einem Bildhauer in der Lehre, arbeitete dann in Berlin als Gehülfe von August Fischer und Wilhelm Wolff und war mehrere Jahre Schüler der dortigen Akademie. Außer mehreren Porträtbüsten und kleinern Gruppen lieferte er Modelle für Kunstindustrie, namentlich für Silber und Bronze, ließ sie unter seiner Leitung in Metall ausführen und errichtete eine große Bronzewarenfabrik, in welcher nur seine künstlerischen Erzeugnisse vervielfältigt werden, z. B. neuerdings ein prächtiger Triton in Bronze. Der bedeutende Aufschwung der Kunstindustrie in Berlin gestattet ihm ein freieres Entfalten der künstlerischen Seite derselben.

Fröhlicher, Otto, Landschaftsmaler, geb. 1840 zu Solothurn, war anfangs Schüler von J. G. (Anmerkung des Editors: Johann Gottfried) Steffan in München und besuchte dann 1864 und 1865 die Akademie in Düsseldorf. Seine Bilder sind meistens baumreiche Hügellandschaften aus Bayern oder auch Gebirgslandschaften aus der Schweiz, von gediegener ↔ Auffassung und trefflichem Baumschlag, aber nicht immer glücklicher Farbe.

Frölich, Lorens, dän. Historienmaler und Illustrator, geb. 25. Okt. 1820 zu Kopenhagen, lernte dort das Zeichnen unter Rörbye, das Modellieren unter Bissen und arbeitete hierauf unter Hetsch und Eckersberg. Seine ersten Arbeiten waren mit der Feder gezeichnete Tierstücke (Hirsche in einem Part) und Kompositionen aus der altnordischen Geschichte. 1840 ging er nach München, von wo er Tirol bereiste, und 1842 nach Dresden, wo er Schüler Bendemanns war. Nach einem Besuch in der Heimat (1845) begab er sich nach Rom, wo er fünf Jahre blieb und unter andern Bildern die Familie eines Waldgottes malte (Gallerie in Kopenhagen). Von da ging er nach Paris, malte unter Couture, lebte dann wieder in seiner Heimat, 1856-57 in Flensburg, wo er für den Saal des Oberappellationsgerichts Waldemar II. als Stifter des jütischen Rechts und Friedrich IV. empfängt die Huldigung der Schleswiger malte. Nach einem abermaligen Aufenthalt in Paris bis 1873 ließ er sich in seiner Heimat nieder. Bedeutender als die genannten Bilder sind seine zahlreichen Illustrationen, die ihm einen weit verbreiteten Ruf verschafften, z. B. zu Fabricius' »Geschichte Dänemarks«, zu des Apulejus »Amor und Psyche«, zum »Vaterunser«, zu Andersens »Abenteuern«, zu den Liedern der Königin Dagmar, zu Öhlenschlägers »Gaukelspiel« u. a. Er lieferte auch zahlreiche Radierungen zu den »Göttern des Nordens«. 1857 wurde er Ritter des Danebrogordens und 1877 Mitglied der Akademie in Kopenhagen.

Froment (spr. frománg), Eugène, franz. Holzschneider, geb. 2. Dez. 1844 zu Sens (Yonne), kam schon in früher Jugend nach Paris, wo er den ersten Unterricht in der Nationalzeichenschule erhielt und Schüler von Tauxier wurde. Nachdem er sodann für mehrere Journale Holzschnitte geliefert hatte, ging er nach London, um sich dort in seiner Kunst weiter auszubilden, und fand reichliche Beschäftigung nach englischen Zeichnungen. Nach Paris zurückgekehrt, arbeitete er vorzugs-

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 189.