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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Röd; Rodakowski; Rodde; Rodeck; Rogers

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Röd - Rogers.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Rochebrune'

und Denkmäler, 1879 u. 1880). Außerdem brachte er Illustrationen für die Werke: »Poitou et Vendée« von Benjamin Fillon (1862 ff.), »Chants du bocage vendéen« von Emile Grimaud (1868 u. 1870) und »Architecture de la renaissance« aus dem Schloß Coulanges les Royaux (1876). 1874 wurde er Ritter der Ehrenlegion.

Röd, Jörgen, dän. Genre- und Porträtmaler, geb. 13. Jan. 1808 zu Ringsted auf Seeland, bezog 1822 die Akademie in Kopenhagen, wo er Schüler von Hansen war, kopierte anfangs mehrere Bilder von Dow, Slingeland u. a. und malte Porträte, bis er 1835 durch den Abschied vom Zollhaus Aufmerksamkeit erregte; diesem folgten bald nachher eine Partie aus dem Schloßgarten in Frederiksborg (1836), das Innere des Doms zu Ribe (1837) und ein Winterbild des Doms in Roeskilde. 1837 ging er mit einem Reisestipendium nach Italien, malte dort einige Altarbilder und eine Kopie nach Raffaels Krönung der Maria im Vatikan. 1842 kehrte er zurück, wurde mit einem Porträt von Bissen 1844 Mitglied der Akademie und malte noch eine Reihe von Porträten und Genrebildern, von denen mehrere in die königliche Gemäldesammlung zu Kopenhagen kamen, z. B.: kleines Mädchen mit Früchten, seeländische Bauernmädchen am Brunnen, Familienleben der Fischer und (1873) das Porträt Marstrands (Sammlung in Aarhus). Für die Schloßkirche in Frederiksborg malte er 1866 eine große Kreuzigung Christi. 1851 kopierte er für Professor Hammerich die Sixtinische Madonna in Dresden. 1861 ging er abermals nach Italien, 1862 wurde er Professor an der Akademie und erhielt 1878 das Danebrogkreuz. - Sein Sohn Holger Peter R., geb. 2. Nov. 1846, gest. 20. Febr. 1874, war ein talentvoller Historienmaler.

Rodakowski, Heinrich, Porträtmaler, geb. 1823 zu Lemberg in Galizien, studierte anfangs Jura in Wien, wurde 1846 Schüler von Cogniet in Paris, wo er sich niederließ. Er malt Bildnisse von korrekter Zeichnung, trefflicher Modellierung, geistvoller Auffassung und breiter, ↔ kräftiger Malerei, z. B. das des Generals Dembinski, des verstorbenen Fürsten Sapieha, das in Zeichnung und Kolorit ausgezeichnete Bild seiner Mutter und das des Grafen Roger Raczynski (1859); ebenso mehrere große Kollektivporträte, z. B.: Sigismund bestätigt die Adelsprivilegien (1872) und der Krieg ohne Kampf. Er erhielt mehrere Medaillen und 1861 das Kreuz der Ehrenlegion.

Rodde, Karl Gustav, Landschaftsmaler, geb. 29. Aug. 1830 zu Danzig, widmete sich erst mit dem 22. Jahr der Kunst und erhielt den ersten Unterricht auf der dortigen Kunst- und Gewerkschule unter Joh. Karl Schultz, ging dann auf die Akademie in Düsseldorf, wo er fünf Jahre unter Schirmer und Gude weiter studierte. 1857 zog er nach München und von da 1858 nach Italien, wo er bis 1861 zubrachte. Nach seiner Rückkehr lebte er eine Zeitlang in Weimar und jetzt in Berlin. Seine Bilder sind zwar in der Wahl der Motive nicht immer glücklich, aber meistens poetisch aufgefaßt und von tiefem Gefühl, z. B.: nach Sonnenuntergang, Thaleinsamkeit (Motiv von der Lahn, Nationalgallerie in Berlin).

Rodeck, Karl, Landschaftsmaler, geb. 1842 zu Emden in Ostfriesland, war 1863-66 in Weimar Schüler von Böcklin und später von Alex. Michelis, ging 1867 nach Berlin und siedelte 1870 nach Hamburg über. Von seinen Bildern, meist zu Hamburg in Privatbesitz befindlich, sind zu nennen: Waldlandschaft, Abend im Wald und Wald (1878).

Rogers (spr. roddschörs), 1) Frank Whiting, amerikan. Tiermaler, geb. 1854 zu Cambridge (Massachusetts), wurde 1873 Schüler von Foxcroft Cole und später von Thomas Robinson in Boston. Von einem bedeutenden Talent für das genannte Fach und namentlich für die Darstellung der Hunde zeugen seine bis jetzt ausgestellten Bilder: die beiden Freunde, Resignation, das Mißgeschick und Loo (Hundeporträt).

2) John, amerikan. Bildhauer, geb. 1829 zu Salem (Massachusetts), war anfangs Civilingenieur, dann Mechaniker und modellierte als solcher in seinen Mußestunden. Nach einem Aufenthalt in Europa

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 446.