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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Strackée; Strähuber; Straßen; Straßgschwandtner; Streckfuß; Street

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Strackée - Street.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Story'

Anmerkung: Fortsetzung von Nummer 2)

prudenz unter seinem Vater Joseph S., gab verschiedene juristische Abhandlungen heraus, widmete sich aber nachher ausschließlich der Skulptur, die er in Rom erlernte, und der Litteratur. Unter seinen plastischen Werken, meistens Idealgestalten, die sich durch geistvolle, oft großartige Auffassung und meisterhafte Technik auszeichnen, sind zu nennen: eine Porträtstatue seines Vaters, eine Kleopatra, eine Sibylle, Saul, Sappho, Moses, Judith, das trauernde Jerusalem (kolossale weibliche Gestalt), Medea sowie die Porträtstatuen des bekannten Menschenfreunds Peabody (in London) und des Staatsmanns Edward Everett (Boston). Sein neuestes hervorragendes Werk ist das für Philadelphia bestimmte Nationaldenkmal. Die bedeutendsten seiner schriftstellerischen Arbeiten sind außer der Biographie seines Vaters Joseph S. (1851): »Roba di Roma« (1862); »The proportions of human figure« (1866); »Graffiti d'Italia« (1869); »Nature and art« (Gedichte, 1844); ein Band »Poems« (1847); die Tragödien: »Tragedy of Nero« (1875) und »Stephanie« (1877).

Strackée, F., holländ. Bildhauer, der sich sowohl durch seine monumentalen Porträtstatuen wie durch religiöse Bildwerke vorteilhaft bekannt gemacht hat. Zu jenen gehören die Statuen des Admirals de Ruyter und des Dichters Tollens (1860) in Rotterdam, zu diesen eine Mutter Gottes und der heil. Joseph in der neuen Ignatiikirche zu Münster. Infolge jener Tollens-Statue wurde er Offizier der Eichenkrone des luxemburgischen Hausordens.

Strähuber, Alexander, Zeichner und Illustrator, geb. 28. Febr. 1814 zu Mondsee (Salzkammergut), sollte anfangs Geistlicher werden und war auf dem Gymnasium zu München, bis er 1829 die dortige Akademie besuchen durfte und nachher in das Atelier von Jul. Schnorr eintrat, zu dem er sich am meisten hingezogen fühlte. Nach den Kartons desselben führte er im Saal Karls d. Gr. (Saalbau in München) zwei Scenen aus dessen Leben in Harzfarben aus. Für die Glasfenster der Dome in Glasgow und in Regensburg lieferte ↔ er mehrere Kartons. Am bekanntesten ist er durch seine geistvollen Feder- und Bleistiftzeichnungen, die in ihrer Sicherheit der Hand und Bestimmtheit des Strichs an die alten Meister erinnern, z. B. Zeichnungen zu Luthers geistlichen Liedern (1840), Kompositionen zu der Cottaschen Bilderbibel, die in ihrer Lebendigkeit freilich auch in übertriebene Bewegungen ausarten. 1855 lieferte er für den Stich eine meisterhafte Zeichnung von Kaulbachs Hunnenschlacht. Er ist Professor an der Akademie in München und Mitglied derselben.

Straßen, zur, s. Zurstraßen.

Straßgschwandtner, Joseph Anton, Genremaler und Lithograph, geb. 1826 zu Wien, Schüler der dortigen Akademie unter Steinfeld und Kupelwieser, kultivierte anfangs die Landschaft, dann aber mit entschiedenem Glück das Reiter- und Jagdbild und das militärische Genre, und zwar in Pastell, Aquarell und Öl, zum Teil von ihm selbst lithographiert. Seine Bilder, die häufig an Pettenkofen erinnern, sind von lebenswahrer Komposition u. flotter Technik, z. B.: russische Soldaten und ihre Verfolger (1856, Belvedere), andre in den Gallerien des Erzherzogs Albrecht und des Herzogs von Koburg-Kohary in Wien. Er starb 5. März 1881 in Wien.

Streckfuß, Karl Wilhelm, Landschaftsmaler, geb. 3. Nov. 1817 zu Merseburg, war zunächst Schüler von Herbig in Berlin, ging 1837 nach Düsseldorf, wo er als Schüler Sohns historische Darstellungen malte, die kein sonderliches Glück machten. 1840 zog er nach Berlin, verweilte dann einige Zeit in Paris, wo er unter Delaroche arbeitete, und ließ sich 1844 in Berlin nieder, wo er noch einige Historienbilder malte, die ebenfalls keinen Erfolg hatten, z. B. Anna von Österreich und Ludwig XIV., bis er sich dem landschaftlichen Fach zuwandte, worin er sehr ansprechende Motive lieferte, z. B.: Mühle bei Petersdorf in Schlesien (Aquarell), im Park, Blick auf den Zinowitzer Forst auf Usedom. 1863 erfand er die sogen. »Fluchtpunktschiene« zur Zeichnung perspektivischer Parallelen.

Street (spr. sstriht), George Edmund, engl. Architekt, geb. 1824 zu Woodford

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 510.