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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Watter; Watts; Wauters; Way

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Watter - Way.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Watson'

Anmerkung: Fortsetzung von Nummer 1)

schriften lieferte er Zeichnungen für den Holzschnitt; unter seinen übrigen Zeichnungen werden besonders gerühmt: das Duett, die Thür der Hütte, das Geschwätz, der Schweinehirt, die heimliche Ehe. 1865 wurde er Genosse und 1870 Mitglied der Gesellschaft der Aquarellisten.

2) Thomas Henry, engl. Architekt, geb. 1. Nov. 1839, Schüler der Akademie zu London, wo er schon 1860 für seine architektonischen Zeichnungen und Entwürfe drei silberne und 1868 für seinen Entwurf einer Börse eine goldne Medaille erhielt. Auch später lieferte er Zeichnungen für mehrere bedeutende öffentliche und Privatgebäude Englands und wurde 1871 Präsident der Architectural Association.

Watter, Joseph, Genremaler, geboren zu Regensburg, ging nach München, wo er Schüler von Phil. Foltz wurde und aus dem Gebiet der Sage und des Märchens mehrere Bilder malte, die mit Beifall aufgenommen wurden. Später schloß er sich immer mehr der realistischen und koloristischen Richtung der Münchener Schule an und malte darin verschiedene, oft humoristische Genrebilder, z. B.: eine Fahrt im Stellwagen, an der Ecke des Waldes u. a. Er lieferte auch Illustrationen zu Schillers »Parasit« und »Neffe als Onkel«.

Watts, George Frederick, engl. Historien- und Porträtmaler, geb. 1818 (nach andern 1820) zu London, stellte zuerst 1837 in der dortigen Akademie aus und begründete seinen Ruf namentlich durch den Karton: Caractacus im Triumph durch die Straßen Roms geführt, wofür er den ersten Preis erhielt. Dieselbe ehrenvolle Anerkennung fanden, nachdem er sich drei Jahre in Italien aufgehalten, seine beiden kolossalen Bilder: Echo sowie Alfred, der die Sachsen zur Abwehr gegen die versuchte Landung der Dänen anfeuert, letzteres im Parlamentshaus, wo er auch ein großes Bild: St. Georg und der Drache, malte. Unter seinen übrigen monumentalen Schöpfungen ist die größte das Freskobild in der Halle von Lincoln's Inn, welches in drei Reihen die Gesetzgeber der Welt, von Moses bis auf Eduard I., darstellt. ↔ Unter seinen idealen und mythologischen Bildern sind zu nennen: Virginia, Ariadne, Thetis, Paolo und Francesca; aus der Bibel z. B.: die Rückkehr der Taube in die Arche Noahs, die Begegnung Jakobs und Esaus und der barmherzige Samariter. Einen großen Ruf erlangte er durch seine Bildnisse, die ein gründliches Studium der alten Venetianer und eine einfache, würdige Auffassung zeigen. 1871 wurde er Mitglied der Akademie in London.

Wauters, Emile Charles, belg. Historienmaler, geb. 29. Nov. 1846 zu Brüssel, war 1863-66 Schüler von Portaels und stellte noch als solcher sein erstes Bild: Odysseus auf der Insel der Kalypso, aus. 1867 war er Schüler von Gérôme in Paris, worauf er 1868 Italien und Deutschland und 1869 bei Gelegenheit der Eröffnung des Suezkanals auch Ägypten besuchte. Unter seinen ernst aufgefaßten, gediegen ausgeführten und energisch kolorierten Bildern, die namentlich die Geschichte seines Vaterlands behandeln, zeichnen sich aus: Maria von Burgund bittet die Genter Schöffen um Begnadigung ihrer Räte (1870, Museum in Lüttich), Maria von Burgund schwört, die Gemeindeprivilegien zu achten, 1477 (Rathaus in Brüssel), die bewaffneten Brüsseler verlangen vom Herzog Johann IV. eine Verfassung und der besonders meisterhafte Wahnsinn des Hugo van der Goes, den der Prior eines Augustinerklosters durch Musik zu heilen sucht (1871, Museum daselbst). Sehr reich war er durch Historien- und Genrebilder wie durch meisterhafte Bildnisse auf der Weltausstellung 1878 vertreten. Er ist Ritter des Leopolds- und des Franz-Josephsordens, Ritter der Ehrenlegion und Ehrenmitglied der Akademien in Wien, Berlin und Madrid.

Way (spr. ŭeh), A. J. H. (Anmerkung des Editors: Andrew John Henry), amerikan. Stilllebenmaler, geb. 1826 zu Washington, begann seine Studien in Cincinnati und wurde dann Schüler von Alfred Müller in Baltimore. 1850 trat er in Paris in das Atelier von Drolling, bildete sich dann in Florenz und andern Städten Europas vier Jahre aus und ließ sich in Baltimore nieder. Nachdem er anfangs

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 548.