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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Greifen ? Gneche.
Grausame Bäche, Hioh 30, 6. (da die Wasser gerissen linttm.)
Greifen
H. 1. I) Etwas mit der Hand fassen (freundlich um einen aufzurichten, A.G. 3, 7.). II) mit List, Gewalt Jemanden ergreifen, um ihn gesanglich einzuziehen, um das Leben, 2 Cor. 11, 32. ja ins ewige Verderben, Offb. 19, 20. zu bringen. Finster, daß man es «reifen mag, 2 Mos. 10, 21. Wer darf es wagen, ihm zwischen die Zahne zu greifen (dem
Gelieuwtli)? Hiob 41, 4.
Sie (die Götzrn) haben Hände, und greifen nicht, Ps. 115, 7. Greife nicht nach Allem, was du sieheft, Sir. 31, 16. Wer auf Träume hält, der greift nach dem Schatten, Sir.
34, 2.
Der König zu Ai, Joh. 8, 23, Simson, Richt. 16, 21. Agag, 1 Sam. 15, 8. die Propheten Baals, 1 Kön. 18, 40. die Pfaffen Baals, 2 Kon. 10, 14. Zedekia, 2 Kön. 25, 6. Ba-ruch, Ier. 36, 26. IeremiaZ, c. 26, 8. c. 37, 13. Johannes, Matth. 14, 3. Christus, Matth. 26, 50. Petrus, A.G. 12, 4. Paulus, A.G. 21, 30 ic.
Greifet sie lebendig, sie sein um Friede oder um Streits willen ausgezogen, i Kön. 20, 18.
§. 2. Zu weit greifen, über die Schranken schreiten, 1 Thess. 4, 6. Paulus redet nicht vom Handel und Wandel, sondern von des Leibes Keuschheit und Reinigkeit. Man soll Zucht und Keuschheit in der Ehe nach dem sechsten Gebot überhanpt bewahren, besonders seinen Bruder mit Befleckung des Ehebettes nicht beleidigen. (Aber die Worte gehen mehr auf Betrug und Unbittigkeit, wovor als dem andern, zumal in einer großen Handelsstadt herrschenden Laster, zu waruen nicht weniger nöthig war, als vor der Fleischeslust.) Die Richtigkeit der gewöhnlichen Grkläruug, daß Paulus vor Gewinnsucht und Betrug warne, hat mit guten Gründen unterstützt Drucker aä. ti. 1. im Eugl. Bibelwerk XVI. 327 ff.
§. 3. Ill ein fremdes Amt greifen, 1 Petr. 4, 15. sich um Dinge, welche eiuen nicht angehen, mit Neugier unverschämt bekümmern; sich in Alles ohne Beruf, man mag es versteheu oder nicht, mengen.
Greis
Ein alter Mann, der grane Haare hat.
Lasset uns der alten Greise Strafe nicht achten, Weish. 2, 10.
Greten
Die Füße oder Knie aus einander sperren, gret-schen, kreitschen, um hurische Händel vovznnehmen, Ezech. 16, 25. Jedem abgöttischen Volke gab sich Israel buhlerisch hin.
Greuel
§. 1. I) Eine abscheuliche Sache, welche wie Nn-fiath einen solchen Gestank von sich giebt, daß man Mund und Nase zuhält. Wovor einem mit dem größten Ekel grauet. II) eine abscheuliche That, deren Verwerflichkeit und Schändlichkeit so grob und auffallend ist. daß sie allgemein und aufs stärkste das sittliche Gefühl verletzt und empört, 5 Mos. 18, 9. c. 20, 18. c. 32, 16. I Kön. 14, 24. 2 Kön. 16 3. c. 21, 2. 2 Chr. 28, 3. c. 33, 2. Ier. 7,10. c. 44. 22. Ezech. 43, 8. III) der Gegenstand, womit man Grenel treibt, 2 Kön. 23, 13. Ier. 16, 18. Esa. 44, 19. IV) die verderbte Lehre der babylonischen Hure, Offb. 17, 4. 5. V) überhaupt alle Sünden, Offb. 21, 27.
Den Egyptern war e9 ein Greuel, Brod zu essen mit den Ifrae-liten, i Mos. 43, 3».
Und sie hielten die Kinder Israel, wie einen Greuel (dnker i ihnen immer mehr und mehr zuwider wurden), 2 Mos. 1, 12.
Wie vielmehr ein Mensch, der ein Greuel (mit Siindenkoth be-hattet) und schnöde ist, Hiob 15, 16.
Alle meine Getreuen haben Greuel an mir, Hiob 19, 19.
Der das Vöse meidet, ist den Tho.en ein Greuel, Sprw.
13, 19.
Der Spötter ist ein Greuel vor den Leuten, Sprw. 24, 9. Ein ungerechter Mann ist dem Gerechten ein Greuel, Sprw.
89, 27.
Euer Wählen (im Gattrsdieust) ist Greuel, Esa. 41, 24.
Ihr Wurm wird nicht sterben, und ihr Feuer wird nicht verlöschen, und werden allem Fleisch ein Greuel (Van. 12, 2.) sein, Esa. 66, 24. (A.: Ein Feuer und Ä scheu lumfen.)
Dem Gottlosen ist GOtteZ Wort ein Greuel, Sir. 1, 31.
Zorn und Wüthen ist ein Greuel, und der Gottlose treibet sie, Sir. 27, 33.
§. 2. Greuel der Verwüstung, Dan. 9, 27. c. 12, 11. Matth. 24, 15. Greuliche Götzenbilder, durch welche die Verwüstung wird über Stadt und Land gebracht werden. Dieses waren die römischen Adler und kaiserlichen Brustbilder auf den Standarten, welchen man bei den Römern aö'tt-liche Ehre erwies, und die den Heeren vorangingen, durch welche Jerusalem verwüstet wurde. Diese standen bei der letzten Belagerung Jerusalems ^. 0. 66. anf dem heiligen Boden; «iosspli. äs V. ^s. II. 19. und sollten das Vorzeichen stin, daß der Untergang sich nahe. Mit Dan. 11, 31. veral. 1 Macc. 1, 57.
§. 3. GOtt, als das reinste und allerheiligste Wesen, hat einen Abscheu:
An denen, die bei Knaben liegen, wie beim Weibe, 3 Mos. 18, 22. c. 20, 13. bei einem Thiere, 3 Mos. 18, 26. an den Abtrünnigen, Sprw. 3, 32. an den Blutgierigen und Falschen, Pf. 5, 7. Sprw. 12, 22. an Lügen, Ps. 119, 163. an falscher Wage, Sprw. n, i. Sprw. 20, 10. 23. an verkehrten Herzen, Sprw. 11, 20. an des Gottlosen Weg, Sprw. 15, 9. an den Anschlägen des Argen, Sprw. 15, 26. an stolzen Herzen, Sprw. 16, 5. an dem, der den Gottlosen recht spricht, Sprw. 17, 15.
Sie taugen nichts, und sind ein Grä'uel mit ihrem Wesen, Pf. 14, i. Pf. 53, 2.
Wer sein Ohr abwendet, zu hören das Gesetz, deß Gebet ist ein Greuel, Sprw. 28, 9.
Denn was hoch ist unter den Menschen, das ist ein Greuel vor GOtt, Luc. 16, 15.
Sie sagen, sie erkennen GOtt, aber mit den Werken verleugnen sie es: sintemal sie sind, an welchen GOtt Greuel hat, Tit.
1, 16.
Greueln
Einen Abscheu vor etwas haben, Rom. 2, 22.
Greuelsuppen
Brühe von dem Fleisch, welche; ^er HErr zu essen verboten, Esa. 65, 4.
Greulich
Greuliche, Offb. 21, 8. sind solche, welche sich mit Süuden befleckt, daß GOtt einen Ekel an ihnen hat, 3 Mos. 26, 30. an denen alles Fleisch dereinst wird einen Greuel haben, Esa. 66, 24.
Du handelst wiederum (von neuem) greulich (wunderbarlich) mit
mir, Hiob 10, 16. Ich will dich (Ninive) ganz greulich machen und zu Schanden
(su abscheulich als ein stinkendes Äns), Nah. 3, 6. EZ stehet greulich und scheußlich im Lande, Ier. 5, 30. (Es
gelit zu im Lande, daß die KUnden Entsetzen erregen.) Greuliche, beschwerliche Wölfe, A.G. 20, 29. vergl. Matth.
7, 15.
Greuliche (schwere und harte) Zeiten, 2 Tim. 3, i. vergl. auch 2 Tim. 4, 3.
Grieche
I) Einer, der von Geburt und Religion ein Grieche, 1 Cor. 1, 22. 23. 24. c. 10, 32. II) Ein jeder unbeschnittene Heide, Marc. 7, 26. A.G. 14, 1. c. 16, 3. c. 19, 10. c. 21, 28. Rom. 1,16. c. 2, 9. 10. c. 3, 9. c. 10, 12. Gal. 2, 3. c. 3, 28.