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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Verlachen ? Verlassen.
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No diese Tage nicht würden verkürzet, so würde kein Mensch selig (beim Leben erhalten), Matth. 24, 22. Marc. 13, 20.
c) Ist denn die Hand des HErrn verkürzet? 4 Mos. 11, 23. vergl. Esa. 59, i.
z. 2. Meinest du, des HErrn Geist sei ver-
kürzt? Mich. 2, 7. Diese Rede ist der göttlichen Lcmgmuth entgegen geseht: Sollte GOttes Zorn so kürz angebunden sein?
Verlachen, s. Spotten
8. 1. a) Von Menschen; b) von GOtt; c) von Thieren, wenn sie auf etwas nichts geben, Hiob 39, 7. (al. 10.)
Wer von seinem Nächsten verlachet wird, der wird GOtt anrufen, der wird ihn erhören. Der Gerechte und Fromme muß verlachet sein, Hiob 12, 4.
Aber ich bin darüber zu Spott geworden täglich, und Jedermann verlachet mich, Ier. 20, 7.
Also Verlachten den Tobias seine eigene Freunde, Tob. 3, 14. die Juden IEfum, Matth. 9, 24.
b) Der HErr verlachet sie (die Gottlosen) und werden darnach schändlich fallen, Weish. 4, 18.
z. 2. Es sind sonst anf eine lieblose Art spöttisch ausgehöhnt worden:
Gideon von den Obersten zu Succoth, Nicht. 8, 6. Saul von losen Leuten, 1 Sam. 10, 27. David von Goliath, 1 Sam. 17, 42. von Nabal, 1 Sam. 25, 10. von der Michal, 2 Sam. 6, 16. die VaalZpfaffen von Glias, 1 Kon. 16, 27. Elisa von bösen Buben, 2 Kon. 2, 23. Hiskias Läufer von Israel, 2 Chr. 30, 6. 10. GOtteZ Boten von Iuda, 2 Chr. 36, 15. iß. Israel von Sanneballat, Neh. 4, i. Hiob von seinem Weibe, Hiob 2, 8. 9. von Jungen, c. 30, 1. Antiochus von der Mutter der sieben Brüder, 2 Macc. 7, 27. Israel von Nicanor, 1 Macc. 7, 34. die Apostel von etlichen Juden, A.G. 2, 12. Paulus von denen zu Athen, A.G. 17, 32.
Verlangen
S. Begehren und Begierde. Das Verlangen der Gläubigen nach GOtt muß sein «) ein schmerzliches, das theils aus der Erkenntniß der Beleidigung GOt-tcs, theils des eigenen Mangels, theils seiner geistlichen Feinde entsteht, Ps. 38,9.10. b) rein, heilig, herzlich, heftig, eifrig und inbrünstig, c) anhaltend und beständig, Hohel. 3, 4. und hat die Seele ihn auch in der Rechtfertigung gefunden, und halt ihn, so muß doch das Verlangen in der Heiliguug, nach GOttes Gemeinschaft, Licht, Leben, und der ewigen Seligkeit immer fort wahren.
Das Verlangen der Elenden hörest du, HErr, Pf. 10, 17. Nach dir, HErr, verlanget mich, Ps. 25, 1. Ps. 63, 2. Pf.
143, 8.
Meine Seele verlanget und sehnet sich nach den Vorhöfen des
HErrn, Ps. 64, 3. Meine Seele ist zermalmet vor Verlangen nach deinen Nechten
allezeit, Ps. 119, »0.
Meine Seele verlanget nach deinem Heil, ib. v. 81. Mich hat herzlich verlanget, dies Osterlamm mit euch zu essen,
ehe denn ich leide, Luc. 22, 15. Den PauluB verlangt, die Gemeinde zu sehen, Rom. 1, 11.
c. 15, 23. Phil. i, 9. 1 Thess. 3, S. 2 Tim. i, 4.
Verlassen
z. 1. a) Die Menschen verlassen 1) GDtt, wenn sie von ihm abtrünnig werden, falschen Göttern nachwandeln, ihm nicht gänzlich vertrauen, sein Gesetz nicht halten, seinen Vnnd brechen 3c.
Darum, daß sie den Bund des HErrn ? verlassen haben, s Mos. 29, 25. c. 31, 16. S. Richt. 2, 12. 13. c. 10, 6. 10. 13. 1 Sam. 8, 8. c. 12, 10. 1 Kon. 11, 33. c. 19, 13. c. 19, 10. 2 Kon. 17, 16. 2 Chr. 13, 11. Ier. 17, 13. c. 19, 4. c. 22, 9. wie Amon, 2 Kon. 21, 22. Rehabeam, 2 Chr. 12, 1. Ioram, c. 21, 10.
Das sei ferne von uns, daß wir den HErrn verlassen, und andern Göttern dienen, Iof. 24, 16.
Wenn ihr den HErrn verlasset -- so wird er sich wenden und euch plagen, Jas. 24, 20.
Wirst du ihn suchen, so wirst du ihn finden; wirst du ihn aber verlassen, so wird er dich verwerfen ewiglich, i Chr.
29, 9.
Werdet ihr ihn verlassen, so wird er euch auch verlassen, 2 Chr.
15, 2. c. 24, 20.
Büchner'2 Hand-Concord.
Wer Barmherzigkeit seinem Nächsten weigert, der verlässet des Allmächtigen Furcht, Hiob 6, 14. .?.-.-
Wo aber seine Kinder mein Gesetz verlassen, ? so will ,ch ihre Sünde mit der Nuthe heimsuchen, Ps. 69, 31. 33.
Ich bin entbrannt über die Gottlosen, die dein Gesetz verlassen, Ps. 119, 53.
Ich verlasse deine Befehle nicht, ib. v. 87.
O weh ? der schändlichen Kinder, die den HErrn verlassen, Efa. i, 4.
Daß die Uebertreter ? und die den HErrn verlassen, umkommen, Esa. i, 28. c. 65, ii.
Und will das Recht lassen über sie gehen, um aller ihrer Bosheit willen, daß sie mich verlassen, Ier. i, iß.
Mich, die lebendige Quelle verlassen sie und machen ihnen hier und da ausgehauene Brunnen, Ier. 2, 13. 17.
Also mußt du inne werden und erfahren, was es für Jammer und Herzeleid bringet, den HErrn, deinen GOtt, verlassen, Ier. 2, 19.
Wie soll ich dir gnädig sein? weil mich deine Kinder verlassen zc., Ier. 5, 7.
Sie werden essen, und nicht satt werden ? darum, daß sie den HErrn verlassen haben, und ihn nicht achten, Hos. 4, 10.
Die da halten über dem Nichtigen (Götzen- oder MeuschtttlMfe), verlassen ihre Gnade (mrsäumen die wahre Hülfe, die ihnen von GOlt widerfahren kilnute), Ion. 2, 9.
Wer den HErrn verläßt, der wird darein (ins btlft Maul) fallen, Sir. 28, 27.
Wehe euch Gottlosen, die ihr des Höchsten Gefetz verlasset, Sir.
41, 11.
Ihr verlasset GOttes Gebot, und haltet der Menschen Aufsätze, Marc. 7, 8.
z. 2. 2) Andere Menschen a) wenn sie von einem weggehen, oder nicht zu ihm kommen; ö) ihre Hülfe und Fürsorge versagen, Ion. 2, 9. sie nicht achten, untreu gegen sie handeln; c) Einen dem Andern nachsetzen, a) Rede mir nicht darein, daß ich dich verlassen sollte, Nuth
1, 16.
So wahr der HErr lebet und deine Seele, ich verlasse dich nicht,
2 Kön. 2, 2.
Joseph gedachte die Maria heimlich zu verlassen, Matth. 1, 19. Bald verließen sie das Schiff und ihren Vater, und folgten ihm
nach, Matth. 4, 22.
Da verließen ihn alle Jünger und flohen, Matth. 26, 66. DemaZ hat mich verlassen, und die Welt lieb gewonnen, 2 Tim.
4, 10.
d) Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen, und
an seinem Weibe hangen zc., i Mos. 2, 24. Matth. 19, 5.
Eph. 5, 31.
Und verläßt den Herrn ihrer Jugend, Sprw. 2, 17. c) Hüte dich, daß du den Leviten nicht verlässest, so lange d»
auf Erden lebest, 5 Mos. 12, 19. c. 14, 2?. Er (der Gottlose) hat unterdrückt und verlassen den Armen,
Hiob 20, 19. Mein Vater und Mutter verlassen mich; aber der HErr nimmt
mich auf, Ps. 27, 10. Ich liege unter den Todten verlassen (wie die Todten von den
andern Menschen abyeschieden), Pf. 88, 6. Der Arme wird von seinen Freunden verlassen, Sprw. 19, 4. Deinen Freund und deines Vaters Freund verlaß nicht, Sprw.
27, 10.
Thue deinen Mund auf ? für die Sache Aller, die verlassen
sind (derer Glück ftch ändern will), Sprw. 31, 3. Wer seinen Vater verläßt, der wird gefchändet, Sir. 3, 13.
§. 3. 3) Sachen; a) wenn wir sie mit dem Rücken ansehen, und einer andern Sache nachsetzen; b) für nichtswürdig, unnütz, schädlich achten, ein Mißfallen darüber bezeigen, und es verwerfen.
a) Bald verließen sie ihre Netze, und folgten ihm nach, Matth.
4, 20.
Wer verläßt Käufer oder Brüder ? um meineZ Namens willen, der wird es hundertfältig nehmen, Matth. 19, 29. Marc.
10, 29.
Durch den Glauben verließ Moses Egypten, Edr. 11, 27.
b) Rehabeam verließ der Aeltesten Rath, 1 Kön. 12, 8. 13. Verlaß nicht das Gebot deiner Mutter, Sprw. i. 8. Verlasset das alberne Wesen, so werdet ihr leben, Sprw. 9, 6. Wer die Strafe verläßt, der bleibet irrig, Sprw. 10, 17. Das ist eine böse Zucht, den Weg verlassen, Sprw. 15, 10. Die das Gefetz verlassen, loben den Gottlosen, Sprw. 23, 4. Verlassen den richtigen Weg und gehen irre, 2 Petr. 2, 15. Aber ich habe wider dich, daß du die erste Liebe verlässest,
Offb. 2, 4.
z. 4. t,) GDtt 1) die Menschen, wenn er sich mit seiner gnädigen Gegenwart zurück, seine väter>
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