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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Baumbänder - Baumenten

Paul Bach; 7. Aufl. 1890), das Heldenlied «Horand und Hilde» (Lpz. 1879; neue veränderte Ausg., 7. Aufl. 1889), «Lieder eines fahrenden Gesellen» (ebd. 1878; 29. Aufl. 1893), «Frau Holde, Gedicht» (ebd. 1880; 25. Aufl. 1892), «Sommermärchen» (ebd. 1881; 26. Aufl. 1892), «Mein Frühjahr. Gesammelte Gedichte aus ’Enzian, ein Gaudeamus für Bergsteiger’» (ebd. 1882; 12. Aufl. 1892), «Spielmannslieder» (ebd. 1882; 15. Aufl. 1891, «Von der Landstraße. Lieder» (ebd. 1882; 11. Aufl. 1890), «Wanderlieder aus den Alpen» (ebd. 1883), «Abenteuer und Schwänke, alten Meistern nacherzählt», vortreffliche Umdichtungen (ebd. 1883; 10. Aufl. 1889), «Der Pate des Todes. Dichtung» (ebd. 1884; 10. Aufl. 1893), «Erzählungen und Märchen» (ebd. 1885; 10. Aufl. 1891), «Krug und Tintenfaß» (ebd. 1887; 11. Aufl. 1892), «Kaiser Max und seine Jäger» (ebd. 1888; 11. Aufl. 1893), «Es war einmal. Märchen» (ebd. 1889; 10. Aufl. 1890), «Thüringer Lieder» (ebd. 1891), «Neue Märchen» (ebd. 1894).

Baumbänder, zum Anbinden des Baums an den Pfahl dienende Bänder. Man benutzt Strohbänder, Weiden oder auch besonders zu diesem Zwecke verfertigte Lederstreifen. Für einen sonst normal gezogenen Baum sind 2‒3 Bänder nötig, welche etwas über der Basis des Stammes, in der Mitte desselben und unmittelbar unter der Krone angelegt werden.

Bäumchenschnecken, s. Hinterkiemer.

Baume (frz., spr. bohm), Balsam.

Baumé (spr. bomeh), Antoine, geb. 26. Febr. 1728 zu Senlis, bildete sich zum Apotheker aus und wurde 1752 Professor an der Pharmaceutischen Schule zu Paris. Gleichzeitig legte er eine Fabrik für Chemikalien an. Seit 1796 war er Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Er starb 15. Okt. 1804. B. hat die technische Chemie mit vielen nützlichen Entdeckungen bereichert. Das nach ihm benannte Aräometer ist noch gegenwärtig in Gebrauch. Seine Hauptwerke sind: «Manuel de chimie» (Par. 1763 u. ö.), die «Éléments de pharmacie» (ebd. 1762 u. ö.), die «Chimie expérimentale et raisonnée» (3 Bde., ebd. 1773 u. ö.; deutsch von Gehler, Lpz. 1775‒76).

Baumechanik, s. Mechanik.

Baumeidechsen, s. Agamen.

Baumeister, s. Architekt.

Baumeister, Bernh., Schauspieler, geb. 28. Sept. 1828 zu Posen, kam 1847 als Chorist in Schwerin zum Theater, 1849 ans hannov., 1850 ans oldenb. Hoftheater und trat 1852 beim Burgtheater ein, an dem er seitdem wirkt. Während B. früher das Fach der Bonvivants und Naturburschen beherrschte, gab er später meist ältere launige Rollen, am besten fröhliche Lebemänner und behagliche Charaktere. B. ist ein vortrefflicher Darsteller von Falstaff, Petrucchio, Götz, Hans Lange, Richter von Zalamea, auch als Lehrer des Wiener Konservatoriums verdient.

Wilhelm B., Bruder des vorigen, geb. 17. Nov. 1815 zu Berlin, war preuß. Offizier und hat sich auf der Bühne als Bonvivant, dann als Heldenliebhaber bewährt. Er gehörte nacheinander verschiedenen großen Bühnen an, war 1856/57 Oberregisseur in Cassel und ging 1857 ans Berliner Hoftheater für ernste und komische Väter. 1870 entsagte er der Bühne und starb 6. April 1875 zu Görlitz.

Beider Schwester Marie, geb. 1. Febr. 1820 zu Berlin, spielte früh in Danzig und Riga und glänzte in Leipzig und Hannover als Salonliebhaberin. Seit 1856 Gattin des Theaterdirektors Hoffmann, trat sie erst 1875, nach dessen Tode, wieder einige Zeit in Mannheim und Hamburg in Anstandsrollen auf.

Baumeister, Joh. Wilh., Tierarzt, Züchtungslehrer und Tiermaler, geb. 27. April 1804 zu Augsburg, wo sein Vater Miniaturmaler und Zeichenlehrer war, bildete sich unter dessen Leitung und später in Augsburg und München zum Tiermaler aus. Er bezog 1825 die Tierarzneischule zu Stuttgart, ließ sich 1827 in Gmünd als Tierarzt nieder, wurde 1831 Lehrer am landwirtschaftlichen Institut Hohenheim, 1839 Professor und Hauptlehrer an der Tierarzneischule zu Stuttgart, wo er 3. Febr. 1846 starb. Unter B.s Schriften, die er selbst mit korrekten, lehrreichen und genial aufgefaßten Zeichnungen versah, ist namentlich hervorzuheben: «Das Handbuch der landwirtschaftlichen Tierkunde und Tierzucht» (mit Holzschnitten, 3 Bde., 4. Aufl., Stuttg. 1863). Einzelne Teile dieses Handbuchs sind auch besonders erschienen, so die «Anleitung zur Kenntnis des Äußern des Pferdes» (ebd. 1845; 6. Aufl., bearbeitet von Rueff, 1870), «Anleitung zum Betrieb der Pferdezucht» (ebd. 1845; 4. Aufl., bearbeitet von Rueff, 1874), «Die tierärztliche Geburtshilfe» (ebd. 1844; 6. Aufl., bearbeitet von Rueff, 1878). Die besten künstlerischen Produkte von B. sind die 1846 in Stuttgart erschienenen Radierungen.

Baume-les-Dames (spr. bom lä dam). 1) Arrondissement im franz. Depart. Doubs, hat 1473,80 qkm, (1891) 55650 E., 187 Gemeinden und zerfällt in die 7 Kantone B. (207,11 qkm, 7819 E.), Clerval (201,58 qkm, 7518 E.), L’isle-sur-le-Doubs (163,98 qkm, 8937 E.), Pierrefontaine (263,92 qkm, 8010 E.), Rougemont (162,16 qkm, 7722 E.), Roulans (185,14 qkm, 6384 E.), Vercel (289,91 qkm, 9260 E.). – 2) Hauptstadt des Arrondissements B. im franz. Depart. Doubs, 269 m hoch, am rechten Ufer des Doubs, am Rhein-Rhônekanal und an der Linie Belfort-Dijon der Franz. Mittelmeerbahn, 35 km nordöstlich von Besançon, hat (1891) 2185, als Gemeinde 2555 E., Post und Telegraph, ein Tribunal erster Instanz, ein Kommunal-Collège, eine Bibliothek von 3000 Bänden, ein Hospital, Marmor- und Gipsbrüche, Gerberei, Uhren- und Ölfabrikation. Den Namen hat B. von einer 763 gegründeten Benediktinerinnenabtei, deren einst sehr reiche Kirche, während der Revolution zerstört, jetzt als Getreidehalle dient. 7 km von B. eine große Stalaktitengrotte.

Baume-les-Messieurs (spr. bom lä messĭöh), Ort im Kanton Voiteur, Arrondissement Lons-le-Saunier des franz. Depart. Jura, in dem von 280 bis 500 m hohen Bergen beherrschten engen Thale der in die Saône fließenden Seille, hat (1891) 527 E., eine angeblich von Columban im 7. Jahrh. gegründete, gut erhaltene Abtei B., von der aus Cluny gegründet wurde, mit interessanter Kirche, Gipsbrüche und eine Stalaktitengrotte an den Seillequellen.

Baumelschub, s. Kegelspiel.

Baumelster (Dendrocitta Gould), Vogel von der Größe und dem Aussehen unserer Elster und Vertreter derselben in Indien und auf den benachbarten Inseln. Von den 10 Arten dieser Gattung ist die Wanderelster (Dendrocitta rufa Hartl.) die bekannteste. Dieselbe findet man auch zuweilen in unsern Tiergärten, wo sie mit Weichfutter, dem viel gehacktes Fleisch zugesetzt ist, ernährt wird. Der Preis stellt sich auf etwa 30 M.

Baumenten (Dendrocygna Sws.), eine durch die langen Beine charakterisierte Gruppe zierlicher Enten, die in 10 Arten über alle Erdteile, Europa