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Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

Schlagworte auf dieser Seite: Port Sainte-Marie; Portsea; Portsmouth

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Port Sainte-Marie - Portsmouth.

cher 1886 für 28 Mill. Frank Güter importierte und solche für 1,4 Mill. Fr. exportierte. Trinkwasser muß die Stadt in Röhren aus dem Süßwasserkanal bei Ismailia beziehen. Sie ist Sitz eines deutschen Konsuls.

Port Sainte-Marie (spr. por-ssängt-marih), Stadt im franz. Departement Lot-et-Garonne, Arrondissement Agen, an der Garonne (mit Hängebrücke) und der Eisenbahn von Bordeaux nach Toulouse (Abzweigung nach Condom), hat Fabrikation von Leinwand, Baumwollwaren, Hüten, Fässern, Fayence, Färberei, Handel mit Obst und Weintrauben und (1881) 1636 Einw.

Portsea (spr. pórt-ssi), s. Portsmouth.

Portsmouth (spr. pórtsmöth), 1) Seestadt in Hampshire (England), auf der Insel Portsea und an der Einfahrt zum Hafen von P. (Magnus portus der Römer). P. besteht aus dem eigentlichen P. im S., Portsea nördlich davon, und den Vorstädten Southsea, Landport und Hilsea, die insgesamt (1881) 127,989 Einw. zählen. Ihm gegenüber liegt Gosport (12,343 Einw.), mit dem Dampffähren es in Verbindung setzen. Der Hafen, bei der Einfahrt nur 350 m breit, erstreckt sich 6 km tief ins Land und erweitert sich innerhalb auf 5 km. Er ist selbst für die größten Kriegsschiffe zugänglich. Außerdem aber bietet die Reede von Spithead, welche zwischen P. und der Insel Wight liegt, sichere Ankergründe für ganze Kriegsflotten. P. ist entschieden Kriegshafen und bietet mit Ausnahme seiner Vorstadt Southsea, die viel als Seebad besucht wird und einen schönen Wintergarten besitzt, gewöhnlichen Besuchern nur wenig. Im eigentlichen P. verdienen Beachtung das Schloß des Gouverneurs, die St. Thomaskirche und die Garnisonkirche, ferner die Kasernen und ein Museum des Philosophischen Vereins. Portsea enthält die königlichen Schiffswerfte (dockyards), die ein Areal von 116 Hektar bedecken und neben einem Flutbecken von 4 Hektar Oberfläche ein 4060 m langes Bassin für Reparatur von Schiffen, Anker- und Kettenschmieden, Werkstätten, Zeughaus etc. umfassen. Außerdem befindet sich hier ein großes Zuchthaus. In Gosport endlich befinden sich der Lebensmittelspeicher (Victualling yard) mit Bäckerei, das Haslar-Militärkrankenhaus und eine Seeschule. Diese Anlagen stehen unter dem Schutz großartiger seit 1865 bedeutend erweiterter Festungswerke, die mit 1115 Geschützen besteckt sind und zu ihrer Verteidigung einer Garnison von 20,000 Mann bedürfen. Sowohl P. als Portsea und Gosport sind aus früherer Zeit mit Wällen und Gräben umgeben, aber die Hauptstärke der Festung beruht jetzt auf ihren vorgeschobenen Forts. Den Hafeneingang verteidigen Fort Monckton, Southsea Castle, Fort Cumberland u. a. nebst

^[Abb.: Situationsplan von Portsmouth-Southampton.]