Schnellsuche:

Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

Diese Seite ist noch nicht korrigiert worden und enthält Fehler.

331
Frankreich (Volkszählungsresultate von 1886)
331
Departements
1886
Pyrenäen, Nieder- .
Obl>r-Pyr<-näen .
Osi-Pyrenäen .. .
Nhönp......
3ll)ö» miindmineu
(Pouches du Nhüne) Ta^ne» et-Loire .. .
Earthe......
Cavoyen.....
Ober-Savoyen. .
Seine......
Nieder-Ceine .. . Seine »et «Marne .. . Ceine«et«Oiso. .. . Sevr?s (Deur-) .. .
Tomme.....
Tarn......
Tarn-et-Oaronue .
Var.......
Vaucluse.....
Vende'e......
Vienne......
Obcr-Vienne .. . Vogesen (Vosges). .
Vonne......
Zusammen:
4^2999
234 825
21!187
772912
604857
625885
436 1 11 267428
275018
2961089
833386
355 136 618089
353766
548982
3'>8757
214046
283689
24178?
434808
342 785 363 182 413 707
355364
Zu.
Ab.
nähme
nähme
1367
1649
2^32
31442

15829

296
_
2806
990
931
_
161 7»'0 _
19318
6145
_
40291
_
3 (.63 _
_
1855
466
_
3010
_
4888
_
2^62
13166
_
2490
13850
6845
-
1665
Auf
1 ykm
57
52
51
277
118
73
70
46
59
6227
138
62
110
59
89
62
57
47
68
65
49
66
70
38218903 546855
- ,, 72
Die Bevölkerung Frankreichs hat seit 1851 in 55 Departements zugenommen, während sie sich in 32 verminderte. Dem männlichen Geschlecht gehörten 18,900,312 (49,82 Proz.), dem weiblichen 19M0M7 <50,ix Proz.) an. Nach dem Zivilstand kamen auf je 100,000 Einw.:
ledige .. .. .. 27466 Männer, 25301 Frauen
verheiratete .. 19 701 - 19 740
verwitwete .2641 - 5123
geschienene. .. 14 - 14 Die städtische Bevölkerung umfaßte 1886:13,766,508 (36Proz.),dieländliche24,452,395Seelen(64Proz.);
ernere hat seit der Mhlung von 1881 um 669,966 Seelen zu-, letztere um 123,111 Seelen abgenommen.
Am bedeutendsten ist die Zunahme in den Städten mit mehr als 10,000 Einw.; während 1861 in diesen nur 17/. Proz. der Bevölkerung Frankreichs ansässig waren, entfielen 1886: 22,6 Proz. auf sie. Unter den 36,121 Gemeinden hatten 100 eine Bevölkerung von mehr als 20,000, 134 zwischen 10,000 und 2^,000, 328 von 5-10,000, 8016 von 1-5000, 1<>,362 von 50^-1000 und 17,181 unter 500 Einw. Man zählte 7,706,137 Häuser, so daß noch nicht 5 Menschen auf ein Haus (in Paris fast 22) entfallen. Abgesehen von 18,469 Anstalten, gab es 10,563,782 Haushaltungen, davon bestanden 14,4 Proz. nur aus einer Person.
Nach der Herkunft unterschied man unter den Inländern 36,700,342 in F. geborne und 103,886 naturalisierte, ferner 1,126,531 Ausländer, von denen 695,108 im Ausland geboren waren. Unter den Ausländern waren 48^61 Belgier, 264,568 Italiener, 100,114 Deutsche (davon'30,229 in Paris), 79,55)0 Spanier, 78,584 Schweizer 37,149 Holländer und Luxemburger, 36,134Englander, 11,98oRussen, 11,817 Österreicher, 10,253 Amerikaner. Was den Beruf betrifft, so lebten 47,dProz.von der Landwirtschaft, 25,2 von der Industrie, 2,» vom Verkehr, 11,5 vom Handel, 1,7 gehörten der bewaffneten Macht, 1,u der öffentlichen Verwaltung, 3,o den freien Berufsarten an, und 6,2 Proz. lebten von ihren Renten oder Pensionen. Mit der letzten Volkszählung wurde auch eine Erhebung der lebenden ehelichen K inder, welche zu den einzelnen Familien gehören, verbunden.
Diese im .Hinblick auf die Geringfügigkeit und abnehmende Tendenz des Geburtenüberschusses wichtige Ermittelung ergab, daß von je 100 verheirateten Personen (einschließlich der verwitweten und geschiedenen) 20 kein Kind, 24 ein Kind, 22 zwei Kinder, 15 drei Kinder, 9 vier Kinder, 5 fünf Kinder, 3 sechs Kinder,2 sieben und mehr als sieben Kinder hatten. Der Prozentsatz der kinderlosen Ehen erscheint hiernach jedenfalls sehr hoch und hat auch seit der Zählung vom Jahr 1856, bei welcher ebenfalls die Zahl der kinderlosen Ehen erhoben wurde, bedeutend zugenommen; denn 1856 hatten 17, 1886 dagegen 20 Proz. der Familien kein Kind, und es entfielen zuletzt im Durch'chnitt nur zwei Kinder auf eine Familie. Die Zahl der Geburten und ebenso der Überschuß der Geburten über die Sterbefälle hat, obgleich diese Verhältnisse schon seit geraumer Zeit ungünstiger sind als in den übrigen Staaten Europas, in den letzten Jahren neuerdings abgenommen (der Geburtenüberschuß von 96,803 im I.1883 auf 44,772 im 1.1888). Im I. 1888 betrug nämlich die Zahl der Gebornen 924,709, davon lebend 882,639, der Todesiälle (einschließlich der Totgebornen) 879,937, der Eheschließungen 276,848. In dem Zeitraum 1873-85 ist die Zahl der Eheschließungen von 8..u pro Mille auf 7,4, die der Lebendiggebornen von 26,i auf 24,2, allerdings auch die der Todesfälle von 23,:'. auf 21,9 pro Mille gesunken. Der Geburtenüberschuß hat seit 1876 nicht mehr 3 pro Mille der Bevölkerung erreicht.
Bei der 1885 erfolgten Aufnahme des Bestandes der Geistlichkeit zählte man in der römisch-katholischen Kirche 17 Erzbischöfe, 67 Bischöfe, 182 Generalvikare, 673 Domherren, 3440 Pfarrer, 29,136 Pfarrverweser (1869 Stellen waren außerdem vatant), 6670 Vikare (1459 Stellen außerdem vakant), insgesamt mit Einschluß der Pfarrgeliilfen, Almoseniers 2c. 50,437 Geistliche. Bei den Reformierten zählte man 636, bei den Anhängern der Augsburgischen Konfession 51 Geistliche. Bei den Israeliten waren 56 Rabbiner, darunter l OGroßrabviner, thätig.
An Unterrichtsanstalten waren im Schuljahr 1885/86 folgende vorhanden: 79,155 Elementarschulen (darunter 13,255 private), von denen 60,865 unter weltlicher, 18,290 unter geistlicher Leitung standen; von ihnen wurden 5,517,141 Kmder (2,7v5,609 Knaben und 2,731,532 Mädchen) von 62,796 Lehrern und 72,420 Lehrerinnen unterrichtet. Fortbildungskurse fanden in 6667 Gemeinden für Männer und in 1135 Gemeinden für Frauen statt; an ihnen nahmen 187,464 Männer und 30,871 Frauen teil. Dem mittlern Unterricht dienten 99 Lyceen mit 48,268 Schülern (darunter 20,249 Pensionäre und Halbpensionäre und 4145 Freischüler), 248 Kommunalcolleges mit 37,107 Schülern (darunter 12,754 Pensionäre und Halbpensionäre). An höhern Mädchenschulen bestanden 14 Lyceen und 17 Colleges mit 4377 Schülerinnen.
lLandwirtschaft:c.1 Bei der 1882 angestellten Erhebung wurde die Größe d^r produktiven Bodenfläche auf 443,382 <!km (83,9 Proz. des Gesamtareals) angegeben. Hinsichtlich ihrer landwirtschaftlichen Benutzung zerfalls die Bodenfläche in 26(^,176ykiu Ackerland (49,2 Proz. des Gesamtareals), 21,966 Weinland,41,154natürlicheWiesen, 17,l11Weiden,94,552 Waldungen. 4729 Baumpflanzungen, 2918 Obstgärten, 773 c^km Garten- u«nd Parkanlagen. Anbaufläche und Ernteertrag betrugen bei den wichtigsten Feldfrüchten im I.1886: Weizen auf 6,^56.167 Hektar 107,:i Mill. lil (Wert 1775 Mill. Frank;, Roggen auf 1,634,283Hektar 22,<: Mill.k1(Wert 257-V4Mill.Fr.),