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Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

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Kallmorgen - Kangeang
fällt den gelösten K. durch Kohlensäure, filtriert, verdampft nach Zusatz einiger Tropfen Salzsäure zur Trockne, löst den Rückstand in wenig neutralem Ammoniumcarbonat, filtriert, verdampft und glüht.
Soll das Kalium bestimmt werden, so wird es aus der Lösung des Glührückstandes als Kaliumplatinchlorid gefällt. Zur Wasserbestimmung im K. werden 10 ^^ der Substanz bei 130" getrocknet. Die Schwefelsäure fällt man aus dem Filtrat von Sand und Thon durch Chlorbaryum. Zur Bestimmung des Ätztalks im gebrannten K. werden 10 <; K. mit Wasser gelöscht, zu 0/. Lit. mit l Oproz. Zuckerlösung Übergossen, nach 24 Stunden und häufigen: Umschütteln wird die Lösung filtriert und mit Normalschweselsäure titriert. Guter K. soll nicht unter 82 Proz., womöglich über 86 Proz. Calciumoxyd enthalten.
Zur Feststellung des Wertes eines Düngekalks bestimmt man durch Glühen Wasser -^ Kohlensäure, durch Lösen in Salzsäure:c. das Unlösliche, durch Fällen der Lösung mit Ammoniak, Eisenoxyd und Thonerde. Die Differenz ist K. und Magnesia. Auch bei der Beurteilung des Kalks hinsichtlich seiner Brauchbarkeit zur Herstellung von Mörtel kommt die Menge der vorhandenen fremden, unlöslichen Ve- ^ standteile in Betracht. Zur exakten Prüfung der Vo-! lumuermehrung, des Gedeihens des gebrannten! Kalks beim Löschen mit Wasser dient das Mörtel.! nolumeter von Michaelis, eine Dose, deren Deckel, der durch Schrauben befestigt werden kann, ein gra- ^ duiertes Rohr trägt. Man ermittelt in diesem Appa rat mit Hilfe von Ligroin das Volumen von 50 oder 100 F des gebrannten Kalks, löscht dann 50 ^^ K. mit 200-300 ^^ Wasser in der mit einem Uhrglas bedeckten Dose auf einem Wasserbad und erwärmt so lange, bis der von Zeit zu Zeit durch Aufsetzen der Dose zusammengerüttelte Brei Schwindungsrisse zeigt.
Dann läßt man abkühlen, setzt den Deckel auf und füllt mittels Vollpipetten Wasser in den Apparat, bis dasselbe in der Meßröhre stehen bleibt. Durch , einfaches Ablesen kann man dann das Volumen des ! gelöschten Kalks ermitteln. !
Kallmorgcn, Friedri ch, Maler, geb. 15. Nov. 1856 zuAltona, studierte von 1875 bis 1877 auf der Düsseldorfer Kunstakademie und bildete sich dann bei Gude in Karlsruhe weiter, mit welchem er 1880 nach Berlin ging, wo er jedoch nur ein halbes Jahr blieb. Nach Karlsruhe Zurückgekehrt, setzte er dort seine Studien >n der Landschaftsmalerei bei Baisch und Schönleber fort, welche besonders auf seine koloristische Ausbildung von Einfluß wurden. Letztere wurde noch erweitert durch eine Reise nach Holland, welche ihm ^ne Reihe voll Motiven zu Landschaften und Stra.
ßenansichten bot, auf welchen der figürlichen Staffage ^ine bedeutsame Rolle angewiesen ist. In seinen Bildern vereinigt sich plastische Darstellung mit Kraft der Färbung, schlichter T^ahrhe't der Auffassung und l'inem Streben nach wirksamer Beleuchtung. Seine Hauptwerke sind: Sommertag in der Heide (1880); Kornfeld und Obstbäume (1681); der Studienplatz; Ostermontag (mit Musimnton); Kanalbau an der Nordsee (1884); Feierabend und der Brief aus Amerika (1886, holländische Motive); der Feuerreiter; der blinde Musikant(1887); Fischerdorf an der schleswigschen Küste; die Stricksa Me (1889). Er ist mit der Malerin Hormuth - K. (s. d., Bd. 17) verheiratet.
^Kaloujel, Iosep h, tschech. Geschichtsforscher und ' Schriftsteller, geb. 1838 zu Wamberg in Böymen, studierte auf dem Polytechniium und der Universität ^ zu Prag und ist gegenwärtig an letzterer Professor der böhmischen Geschichte. 1874- -77 redigierte er die z
tschechischen »Archäologischen Erinnerungen«. Selbständig schrieb er ein großes Werk: »Über das böhmische Staatsrecht <, die Monographie »Karl IV.« (1878) und in deutscher Sprache: »Einige Grundlagen des böhmischen Staatsrechts- (2. Aufl., Prag 1871); »Geschichte der königlich böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften« (das. 1884).
Kamberg, Stadt im preutz. Regierungsbezirk Wiesbaden, gehört seit 1886 zum Kreis Limburg.
^Kamorondo, Name des Lualaba (Oberlauf des Congo) auf der Strecke, wo derselbe zwischen dem 8. und 0." südl. Br. eine Kette von Seen (Kowambo, Kahando, Ahimbe, Bembe und Siwambo) bildet.
Kamthi (Kampti), Stadt im Distrikt Nagpur der britisch, ind. Zentralprovinzen, am Kanhanfluß und der Eisendatm Nagpur-Tschatlisgarh, mit 70 Hindutempeln, 5 Moscheen, einer protestantischen und einer kath. Kirche, letztere mit Kloster, und (i85l»50,987 Einw., worunter 11,076 Mohammedaner und 2396 Christen, welche bedeutenden Handel mit Vieh, Tuch, Sal^ und Bauholz treiben.
Kanada. Die Bevölkerung nimmt weniger zu als in den benachbarten Vereinigten Staaten.' Ein allgemeiner Zensus ist seit 1881 nicht vorgenommen worden, nur in Manitoba, wo die Bevölkerung 1881 bis 1885 von 65,954 auf 108,640 Seelen stieg, und in einigen Gebieten des Nordwestens hat man die Bevölkerung 1885 gezählt. Die Anzahl der Indianer schätzte man 1888 auf 124,589 Köpfe und die gesamte Bevölkerung auf 5 Mill. Der Zufluß von Einwanderern ist gering (1885: 79,169; 1886: 69,152; 18^7: 84,526; 1888: 88,766). Die Einfuhr belief siä, 1887,88 auf 102,847,000 Dollar, die Ausfuhr auf 81,882,000 und der Transitverkehr auf 16,869,000 Doll. Von der Einfuhr kamen 48,482,000 Doll. auf die Vereinigten Staaten, 39,299,000 Doll. auf England; von der Ausfuhr bez. 40,407,000 u. 33,648,000 Doll. Hauptartikel der Ausfuhrwaren Vieh, Fleisch :c.
(29,290,000 Doll.), Holz und Holzwaren (21,212,000 Doll.) undGetreide(13,200,000Doll.). Dio Handelsflotte besteht 1888 aus 7294 Seeschiffen von 1,217,766 Ton. Gehalt, einschließlich von 1198 Dampfern. Eisenbahnen waren im Juni 1888 in einer Länge von 20,442 km im Betrieb. Die öffentlichen Einnahmen der Dominion betrugen 1887-88: 35,908,464 Doll., die Ausgaben 36,718,495 Doll., die Bundesschuld hatte 1. Juli 1888 eine Höhe von 234,531,358 Doll. erreicht. K. unterhält seit 1883 eine stehende Armee von 1200 Mann (2 Regimenter Infanterie, 3 Batterien und 1 Eskadron), hat eine aktive Miliz von 37,799 Mann mit einem Lehrkörper von 964 Mann.
Die Kriegsflotte besteht aus 7 Dampfern.
Kanala, Hafenstadt auf der Nordostküste voll Neukaledonien, an einer vorzüglichen Bai, welche den schiffbaren Fluß K. und den Negrepa aufnimmt, durch eine gute Straße mit Numea verbunden, hat ein gesundes Klima, eine Strafanstalt für die Deportierten, in der Umgebung fruchtbares Land und ergiebige Nickelbergwerke.
Kandiltagh, Bergkette in Russisch-Turkistan, zum Thianschan gehörig, welche sich vom Alatau in nordwestlicher Richtung erstreckt und die Wasserscheide zwischen Ili und Tschu bildet. Die höchsten Berge, welche die Schneegrenze nicht überschreiten, sind der Snoktube (3050 m) und der Bischmainak (2960 m).
Unter den leicht überschreitbaren Pässen werden der Kastel und Kurdai am meisten bedangen.
Kangcang (K angl a n g), Inselgruppe in Niederländisch-Indn'N, östlich von Madura und nördlich von Bali, 633 <i1<m (11,^ QM.) "roß mit 8000 Ewv.,