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Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

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Viercylinder-Compundmaschine - Vitzthum von Eckstädt
Unterschiede auf, weil diese Schwankungen sich zum großen Teilgegenseitig ausgeglichen haben. In Preußen waren im I. i888 versichert und entschädigt:
in Anstalten für
höchstens eine Provinz (4021) mehr als - - (7)
desgl. gegen Trichinen .. (6)
399501
14765
12939!
mit einer entschädigt Summe mit
in Tausenden Mark
142226
16527
15606
440
36
3165
Zusammen (4034) 543659 j 174359
«Viercylinder-Compounvmlllchine, f. Dampfmaschine (Bd. 17).
^Vierfachefpansionsmaschine, s.Dampfmaschine
(Vd. 17).
Vieweg, Heinrich, Verlagsbuchhändler, starb 3. Febr. 1890 in Braunschweig.'
*Vieyra de Abreu, Carlos, span. Schriftsteller, ist seit 1870 auf dem Felde der schönen Litteratur zur Bedeutung gelangt. 1872 gründete und redigierte er die litterarische Revue »I<2 I^irg, o Lpaiioik«, in der auch viele seiner kritischen Arbeiten sowie seiner Dichtungen erschienen. In demselben Jahr wurde er Mitglied der ^e Hllemig. Oei'VÄilticn LLpaLola. 1875 veröffentlichte er einen Vand lyrischer Dichtungen, unter denen »Ucäitaeiciii ^^ lg, musitft äs un an^I« sich besonders auszeichnet. Ein Band kleiner Dichtungen folgte 1877. Im 1.1876 wurde er Chefredakteur des >^eo äs Europa/, einer litterarischen Zeitschrift, 1879 Mitglied derlei ^.eg.<i6mia lw I^ltakio ,16 llrdiuo. Er ist auch Begründer der »Vil)1iol603.
tii8^ai1N-p0I'tUAU683,«.
^ViUiaume(spr.wijome), Nicolas, franz.Politiker und Geschichtschreiber, geb. 12, Aug. 1818 zu Pontü Mousson (Meurthe) aus einer Familie, die Pierre Dare, den jüngern Bruder der Jungfrau von Orle'ans, zu ihren Ahnen zählte, studierte die Rechte in Paris, ließ sich darauf in '^ancy als Advokat nieder und siedelte 1847 nach Paris über, wo er bei der Februarrevolution, 24. Febr. 1848, als er mehreren Munizipalgardisten das Leben rettete, verwundet wurde. Er starb 9. Aug. 1877. Sein erstes Werk war eine »IIi8toil'6 66 1a rövoi Miuu äs 1789« (1850,4 Bde.; 6. Aufl. 1863,3 Bde.), eine leidenschaftliche Anklageschrift gegen die Girondisten und eine Verherrlichung der Bergpartei, welche großes Aufsehen erregte u. viel gelesen wurde. Er schrieb ferner den von sozialistischen Ideen erfüllten »Aouv6g.li tiaits ä'öe^uomi6 po Iitiyn O« (2. Aufl. 1864); »I/e Lprit, äß 1». ^ueri'6; Principes Q0UV6<mx äaäroiräkL ^6N8,6te.« (5. Aufl. 18o7); »I«'1^8M^n6 et 868 cli6min8 ä6 ter (1861); »Hi80il'6<l6.I^nm6ä'^le« (2.Aufl. 1864), tti welcher er die Heldin aller Romantik und aller Wundergeschichten entkleidet u. als Kriegerin u.Heerfül)rerin feiert; I^a i>0iiti^u6 mollftinsi« (1873) u. a.
^Vi Uiers de l'Isle-Adam (ipr. wiljeh d'liyl-adnng), Auguste Mathias, Graf de, franz.Dichter,geb.
1833 zu St.-Brieuc als letzter Sproß eines vornehmen bretonischen Geschlechts, kam in jungen Jahren nach Paris, schloß sich der parnassischen Boheme an und lebte jederzeit wie ein Schwärmer, der von materiellen Daseinsbedingungen keine Ahnung hat.
Er war ein fanatischer Wagnerianer und ebenso fanatischer Katholik, stolz auf seine Herkunft, kraft deren er sich, weil der letzte Großmeister oes Malteserordens sein Vorfahr gewesen, für hohe Geschicke ausersehen wähnte. S. schrieb wie ein genialer Träumer, der keine Grenzen zwischen dem Diesseits und dem Jenseits kennt und das Alltägliche tief verachtet; seine
Sprache ist edel, reich, glänzend und scheint manchmal auch dann noch klar, wenn sie sich in die Labyrinthe eines unbändigen Mystizismus verirrt. Er war auch vorübergehend Mitarbeiter des »I^ni-lx und zuletzt des »(^ii VI«s«. Seine Hauptwerke sind die Dichtungen: »^X6i« und »^ksä^kril«; der Roman »I/^v6 fmurk« (1886); »^ri^nl?^ Donliom^, eine Verhöhnung des ideallosen Philisters und Freidenkers (1887); die Novellensammlungen: »(^onte,^
crU6i8<- (188 y, »N0NV6HUX C0ltt68 s?IU6i8« (1888),
»Hi5U,0ii'68 in80iit,68«. Seine Dramen: :'Mvo1t6'.
»I/6VÄ8i0ii« und »1^6 I^0UV6HN-N()I1^6« brachten es nur zu wenigen Aufführungen. V. starb 19. Aug.
1889 in tiefer Armut.
* Vincent (svr. wängssäng), Alexander Joseph Hydulphe, Musikschriftsteller, geb. 20. Nov. 1797 zuHesdin (bei Calais), war zuerst Lehrer der Mathematik, später Konservator der Bibliothek der gelehr^ ten Gesellschaften im Unterrichtsministerium und Mitglied der Akademie sowie der Gesellschaft der Altertumsforscher. Er starb 26. Nov. 1868 in Paris.
Seine musikhistorischen Arbeiten behandeln fast ausschließlich die Musik des griechischen Altertums; im besondern hat er gegen Fetis u. a. die Idee verfoch ten, daß die Griechen eine mehrstimmige Musik gekannt haben. Hervorzuheben sind: 'Ii.6p0n?6 n.
ZI. ^6ti8« (1859); »8ur 16 rli^tkm6 clies 168 ancieii8<< (1845) und »1)6 la niU8iHU6 llan81a ti a^6äi^ Al6c;hli6<> (im ».Iout'ug.1 ä61'in8trnction publi<^u6').
Vinet, Alexandre, franz. Theolog und Kritiker.
Vgl. noch Molines, Lm<i6 8ur^i6x.V.(Par.1890).
'WittonadellaVolpe,Alessandro,ital. Architekt und Bildhauer, geb. 1525 zu Trient als Sohn des Architekten Vigil'io V., kam 1543 nach Venedig m die Schule Jacopo Sansovinos, wendete sich hier aber mehr der Skulptur als der Architektur zu und eignete sich bald eine freiere, malerische, öfters freilich zu ungebundene Manier an, wodurch er sich, obwohl der Lieblingsschüler Sansovinos, doch so herben Tadel von feiten desselben zuzog, daß er ihn 1547 verließ und nach Vicenza übersiedelte, wo ihn Palla dio als Stukkator beschäftigte. 1533 kehrte er, von Pietro Aretino bewogen, zu Sansovino zurück, dem er von nun an treu zur Seite stand. Er starb 27. Mai 1608 in Venedig. V. arbeitete in Marmor, Bronze, Stuck und Holz. Das Hervorragendste leistete er in Büsten uno Porträtmedaillons. Als sein bestes Werk ist sein eignes Grabmal in San Zaccaria zu Venedig
hervorzuheben.
"Vitzthum von Eckstiidt, Karl Friedrich, Graf, Diplomat und Schriftsteller, geb. 13. Jan. 1819 zu Dresden, trat nach Abschluß seiner Rechtsstudien in die sächsische Diplomatie ein, ward im Herbst 1845» zum Legationssekretär bei der sächsischen Gesandt schaft in Berlin und 1847 in Wien ernannt. Im April 1852 wurde er als sächsischer Geschäftsträger nach Petersburg gesendet, 1853 aber als sächsischer Ministerresident am großbritannischen Hof beglaubigt, wo er als außerordentlicher Gesandter undbevoümächtigter Minister bis zur Katastrophe der alten deutschen Zustände von 1866 verblieb Überall war er im Sinn der Beustschen Politik thätig und trat auch, als Beust österreichischer Minister wurde, in den diplomatischen Dienst Österreichs üver. Nachdem er beim Ausbruch des Kriegs 1870 an den Verhandluw gen üver die eventuelle Teilnahme Österreichs am Krieg thätig gewesen und besondere Missionen nach Paris und Florenz ausgeführt hatte, schied er auc> dem österreichischen Staatsdienst aus und ließ sich in Baden-Baden nieder, wo er, mit der neuen Ord«