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Crewkerne – Crillon
Crewkerne (spr. kruhkörn), Stadt in der engl. Grafschaft Somerset, 64 km im SSW. von Bath, im fruchtbaren Thale des Parret, hat (1891) 4946 E., Fabrikation von Leinwand und Segeltuch.
Crex, s. Wachtelkönig.
Çrī (spr. schri), ind. Göttin des Glücks und der Schönheit, s. Lakschmī.
Crib, s. Cribbage.
Cribbage (engl., spr. kríbbĕdsch), ein in England und Nordamerika gebräuchliches Kartenspiel mit der franz. Karte; Crib, die im C. von den Spielern weggelegten Karten.
Cricētus, s. Hamster.
Crichton (spr. kreit’n), James, der «Bewunderungswürdige», geb. 1560 in der schott. Grafschaft Perth, aus vornehmer Familie, beherrschte 20 J. alt 20 Sprachen und Fecht-, Tanz- und Reitkunst ebenso wie Malerei und Musik. Nach längern Reisen, um zum Wettstreit in beliebigen Sprachen und Stoffen aufzufordern, kam er nach Mantua, wo er den größten Raufer der Zeit im Zweikampf tötete; der Herzog ernannte ihn dafür zum Erzieher seines Sohnes Vincentio di Gonzaga, der ihn jedoch 1583 beim Karneval maskiert ermordete. Zum Helden eines Romans machte ihn W. H. Ainsworth. Den Beinamen «The Admirable» und seinen Ruf als Gelehrter und Athlet verdankt C. dem phantastischen Buche «Discovery of a most exquisite Jewel» (1652) von Thomas Urquhart.
Crichtonīt, s. Titaneisenerz.
Cricket, engl. Nationalballspiel, welches in allen Schichten des Volks verbreitet ist. Fast in jeder Ortschaft des Landes und in allen von Engländern bewohnten Gegenden giebt es zahlreiche Cricket-Klubs , auch Damen nehmen gelegentlich an diesem Vergnügen teil. Die C. spielenden Ortschaften fordern einander periodisch zu großen Partien heraus. Es wird gewöhnlich von 11 Personen auf jeder Seite gespielt, obschon auch eine geringere Anzahl hinreichend ist. Der Ball ist gewöhnlich aus einer Mischung von Kautschuk und Guttapercha (composition ball oder compo); für große Partien gebraucht man die sog. match balls aus wollenem Garn, mit Leder überzogen, so hart als möglich, gegen 200 g schwer und im Durchmesser 7‒8 cm. Ferner sind nötig zwei besonders geformte und vorgerichtete Schlaghölzer (bats) und zwei Thore (wickets), bestehend aus je drei unten spitzen, oben eingekerbten Stöckchen und einem oben aufgelegten Querholze (bail). Die Stöckchen werden so nebeneinander in die Erde gesteckt, daß der Ball nicht vollkommen zwischen ihnen durchgelangen kann. Das Ganze bildet eine Art Thor, dessen Höhe 70 cm betragen soll. Die zwei Thore stehen einander auf 20 m Entfernung gegenüber, sie gelten als Festungen, welche von der einen Partei gegen die andere zu verteidigen sind. Die eine, die Ballpartei (the «outs»), ist unter Mitwirkung aller Spieler bestrebt, die Thore mit dem Ball zu berühren, bez. umzustürzen, die andere, die Schlagpartei (the «ins»), hat je zwei ihrer mit Schlaghölzern versehenen Spieler als Schläger (batsmen) an den Thoren aufgestellt, die dieselben gegen jede Berührung des Balles durch Zurückschlagen zu schützen haben. Bevor der Ball von den gegnerischen Spielern wieder zurückgeworfen und ins Spiel gebracht werden kann, führen die einander gegenüber stehenden Schläger Wechseln der Plätze (runs) aus, was beim Gelingen zu Gunsten ihrer Partei zählt. Die zwei Schläger werden der Reihe nach durch Leute ihrer Partei ersetzt, wenn sie sich gegen die Spielregeln vergangen haben. Diese sind sehr kompliziert; ihre Innehaltung wird während des Spiels von zwei unparteiischen Schiedsrichtern (umpires) überwacht. Neben diesem Doppelspiele trifft man auch das einfache C. (single Cricket) an. – Vgl. Lillywhite, Cricket scores and biographies (4 Bde., Lond. 1863); Pycroft, The Cricket-field (6. Aufl., ebd. 1873); Hankin, Cricket-book (ebd. 1874); Clasen, Bewegungsspiele im. Freien (Stuttg. 1882); Guts Muths, Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und des Geistes (7. Aufl., von Schettler, Hof 1885); Hornsey, Cricket-Club (Lond. 1888); Grace, Cricket (Bristol 1891); Heineken, Die beliebtesten Rasenspiele (Stuttg. 1893).
Cricotomie (grch.), operative Durchtrennung des Ringknorpels (cartilago cricoidea) des Kehlkopfes, meist mit Spaltung der obern Trachealringe (sog. Crico-Tracheotomie) oder mit Spaltung des Kehlkopfes nach oben, d. h. des ligamentum cricothyreoidea und des Schildknorpels (partielle und totale Laryngofissur, s. d.).
Crida (mittellat.), soviel wie Konkurs; danach wurde auch der Konkursprozeß processus cridae, der Gemeinschuldner Cridār genannt.
Crieff (spr. krihf), Stadt in der schott. Grafschaft Perth, 24 km im W. von Perth, am linken Ufer des Earn höchst malerisch gelegen, hat (1891) 4901 E., Wollwaren-, Chemikalien- und Lederfabrikation. In der Nähe eine bekannte Wasserheilanstalt und mehrere Schlösser.
Crillon (spr. krijóng), franz. Familie, ein Zweig des alten piemont. Geschlechts Balbes, das sich im 15. Jahrh. nach Frankreich verpflanzte.
Louis des Balbes de Berton de C., genannt Le brave, geb. 1541 in der Provence, erhob den Namen der Besitzung C. (Depart. Vaucluse), die er als jüngerer Sohn erhielt, durch seine Thaten zum Hauptnamen des Geschlechts. Früh Malteser, diente er unter Franz von Guise (1558) mit Erfolg, ward zum Dank mit zahlreichen Kirchenpfründen ausgestattet, focht in den Religionskriegen als Anhänger des Hofs gegen die Hugenotten und zeichnete sich in den Schlachten bei Dreux, Jarnac und Moncontour aus. Als Malteserritter nahm er an den Kriegen gegen die Türken teil, z. B. an der Schlacht von Lepanto (1571); er brachte die Siegesnachricht an Pius Ⅴ., der ihn mit Gunst überhäufte. An der Bartholomäusnacht hatte C. keinen Anteil. 1573 war er bei der Belagerung von La-Rochelle. Dann ging er mit Heinrich von Anjou nach Polen und blieb diesem, als er König geworden (s. Heinrich Ⅲ.), auch gegen die Liga treu: den Tag der Barrikaden (s. Liga) machte er als königl. Offizier mit. Nach seines Herrn Tode schloß er sich an Heinrich Ⅳ. an, dem er schon nahe stand; er kämpfte mit ihm gegen Ligisten, Spanier und Savoyer. Nach Herstellung des Friedens zog er sich nach Avignon zurück und starb daselbst 1615. In Avignon ist ihm eine Bronzestatue (von Véray) errichtet worden. (Vgl. Lussan, Vie de C., 2 Bde., Par. 1757; Montrond, Histoire du brave C., 5. Aufl., Lille 1874.) – Die Herrschaft der C. wurde 1725 in ein Herzogtum verwandelt.
Louis, der zweite Herzog von C., zeichnete sich durch seine militär. Tüchtigkeit aus und ist durch seine militärisch inhaltvollen «Mémoires» (Par. 1791) bekannt. Er war 1718 geboren, kämpfte im Polnischen und Österreichischen Erbfolgekriege mit
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