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Domanium - Dombrowski (Joh. Heinr.)
Kanlmergütcr bezeichnet, welcher nicht zur Staats-
kasse fließt, sondern zur Civilliste verwendet wird.
Donlianinni (mittellat.), Domäne.
Domb, Dorf im Kreis Kattowitz des preuh.
Neg.-Bez. Oppeln, 2 I^in im NW. von Kattowitz,
hat (1890) 4138 E., eine Dampfmühle und in der
Nähe das Eisenwert Vaildonhüttc und die Kohlen-
zeche Waterloo.
Dombasle (spr. dongbahl), Matthieu de, franz.
Agronom, geb. 26. Febr. 1777 zu Nancy, gest. da-
selbst 27. Dez. 1843. Namentlich ist die Einführung
der Merinoschafzucht, die Anwendung verbesserter
Maschinen und Geräte seinem Einflüsse und seinen:
Vorbilde, das er durch die in Gemeinschaft mit Ver-
tier zu Roville bei Nancy eingerichtete Musterwirt-
schaft gab, zu verdanken. Eine besondere Pflugkon-
struktion hat feinen Namen erhalten. Er schrieb: "vo
8"1'ipti0Q8 ä68 N0UV6ÄUX 1I1Lti'Ull16Nt8 (1'll.FI iculture"
(nach Thaers Werk aus dem Deutschen überseht, Par.
1822), "Oaienäliei'äu dou onitivatLur" (ebd. 1821;
10. Aufl. 1860), "^conomis Z)o1iti<iu6 6t a^i-icole"
(ebd. 1861), "I^a, rio1i6886 äii cnitivatsur" (Vrüss.
1863), "Iraitö ä'^wilturc" (4 Bde., Par. 1861
-64), "^niial63 ll,Fric0i68 ä6 liovilis" (9 Bde., ebd.
1824-32; neue Aufl. 1861). - Vgl. Mcus, Nat-
Hieu äti v., 8H V16 6t 863 wuvr68 (Nancy 1874).
Tombes (spr. dongb), Landschaft im östl. Frank-
reich, jetzt zum Depart. Ain gehörig und etwa das
Arrondissement Tr^voux umfassend, ist feucht, unge-
sund und fpärlich bevölkert. Indessen ist in neuester
Zeit durch Anstrocknung vieler Sümpfe das Klima
teilweife gebessert. Auch sind Straßen und eine Eisen-
dahn (Lyon-Bourg) durchgelegt worden. - D. ge-
borte im 11. und 12. Jahrh, den mächtigen Herren
von Vaugs, kam dann an die Varonie vonBeaujeu
(Beaujolois) und 1527 an Frankreich, mit dem es
1762 schlichlich vereinigt wurde.
Dombovär, Groß - Gemeinde und Hauptort
des Stuhlbezirks D. (64678 E.) im ungar. Komitat
Tolna, am Kaposflusse und am Varanyakanal, an
den Linien Budapest-Fünfkirchcn und Vattafzck-
Zakäny der Ungar. Staatsbahnen, besteht aus den
beidenGroß-Gemeindent)-(Alt-)Dombovärmit
3300 magyar. röm.-kath. E. (522 Israeliten) und
Uj-(Neu-)Dombovar mit 3967 magyar. kath.
E. und hat Post, Telegraph, Landwirtschaft und
Tabakbau. ^in Galizien, f. Da.browa.
Dombrowa,Bezirkshauptmannfchaft und Markt
Dombrowka, zwei Dörfer im preuß. Neg.-Bez.
Oppeln, an der Linie Breslau-Sosnowice (Station
Georggrube) der Preuh. Staatsbahnen; Groß-
Dombrowka, im Kreis Veuthen, 6 1cm östlich
von Beuthen, mit (1890) 2327 E., Postagentur,
Fernsprechverbindung und der Galmeigrube Sa-
umelsglück; Klein-Dombrowka, im Kreis Kat-
towitz, 2 km im NW. von Schoppinitz, an dcr
Brinitza und an der rusf. Grenze, mit 5125 E., Nitter-
aut, den Kolonien Vurowietz, Pniaki und Czakai,
Postagentur, Fernsprechverbindung, Steinkohlen-
grube Georg, Zinkhütte Paul und der Blei- und
Silberhütte Walter-Chroneck.
Dombrowski, Ernst, Ritter von, Sohn von
Raoul D., geb. 7. Sept. 1862 zu Schloß Ullitz in
Böhmen, trat 1878 in die Pionier-Kadcttenfchule
zu Hainburg ein, schied 1881 aus derselben wegen
eines Augenübels aus und widmete sich natur-
wissenschaftlichen Studien. Er lebte einige Zeit in
Blasewitz bei Dresden als Redacteur des "Weid-
mann" und trat dann in die Dienste des Fürsten
Neuß älterer Linie in Greiz. D. schrieb: "Die mittel-
alterliche Iagdlitteratur Frankreichs" (Neudamm
1886), "Geschichte der Beizjagd" (1887), "Altdeut-
sches Weidwerk" (Bd. 1, Wien 1887), "Die Geweih-
bildung des Rothirsches" (1889); außerdem die No-
vellen: "Opfer" (1888), "Gertrud" (Klagenfurt 1889).
Dombrowski, Iaroflav, Teilnehmer an der
Pariser socialistischen Revolution von 1871, geb.
1835 in Volhynien, trat in die russ. Armee, deser-
tierte 1860 und wohnte der Erpedition Garibaldis
gegen Neapel bei. Auch an der Erhebung Polens
1863 nahm er teil, flüchtete sodann nach Paris,
wo er 1870 von dem Ministerium Cousin-Montau-
ban mit der Bildung einer poln. Legion beauftragt
wurde. Er selbst wurde durch die Einschließung von
Paris verhindert, an den Kämpfen teilzunehmen,
welche die voll ihm gebildete Legion unter Garibaldi
bestand. Der 18. März 1871 ausgebrochenen socia-
listischen Revolution schloß sich D. sogleich an und
erhielt 7. April den Oberbefehl über die bei Asnieres
aufgestellten Streitkräfte. Am 10. April befetzte er
diesen Ort und hielt sich darin bis 20. Am 6. Mai
erhielt D. den Oberbefehl über die Verteidigung der
Westseite von Paris und 9. Mai den Oberbefehl
über die gefamtcn kommunistischen Streitkräfte.
Im Kampfe mit den eindringenden Regierungs-
truppen siel er 24. Mai.
Dombrowfki(Dqbrowski),Joh. Heinr., poln.
General, geb. 29. Aug. 1755 zu Pierszowice in der
Woiwodschaft Krakau, trat 1792 aus kursächs. Dien-
sten in die seines Vaterlandes und machte unter
Stanislaus Poniatowski den Feldzug gegen Ruß-
land mit. 1794 schloß er sich dem Aufstand unter
Kofciufzko an. Einen Teil feiner damaligen Er-
lebnisse hat er u. d. T.: "Feldzug nach Großpolen"
(Posen l839; deutsch Verl. 1845) niedergeschrieben.
Nach Kosciuszkos Niederlage begab er sich zu Vona-
parte nach Italien, wo er eine poln. Legion errichtete.
Mit dem Frieden von Lune'ville (9. Febr. 1801) hörte
seine militär. Wirksamkeit in Italien auf. 1802 trat
er als Divifionsgcneral in die Dienste der Cisalpini-
schen Republik, später in die des Königs von Neapel.
Als Napoleon nach der Schlacht von Jena die Ab-
sicht zeigte, das Königreich Polen wiederherzustellen,
erließen D. und Wybicki 1. Nov. 1806 einen Aufruf
an ihre Landsleute, und bald zog D. an dcr Spitze
zweier poln. Divisionen in Warschau ein, nahm da-
nach an der Belagerung von Danzig teil und wurde
bei Dirschau und Fricdland, wo seine Divisionen
viel zum Siege beitrugen, verwundet. 1807 und
1808 dlicb er im Posenschcn, vertrieb 1809 an der
Spitze von fliegenden Korps die Österreicher aus der
Gegend von Bromberg bis nach Galizien und be-
fehligte 1812 eine Division des 5. Armeekorps. Auf
dem Rückzüge der sranz.Armee trug er zur Forderung
des Übergangs über die Berestna wesentlich bei. Im
Feldzuge von 1813 zeichnete er sich, mit seinen Polen
einen Teil des 7. Armeekorps bildend, besonders in
den Treffen bei Teltow, Großbeeren und Iüterbog
aus. Vei Leipzig kämpfte er unter Marmont und
verteidigte bis zuletzt die Hallefche Vorstadt. Nach
Poniatowskis Tode übernahm er den Befehl über
die poln. Truppen, kehrte nach der Abdankung
Napoleons nach Polen zurück und wurde 1815 vom
Kaifer Alexander zürn General der Kavallerie und
zum Senator-Woiwoden der poln. Landstände er-
nannt. Doch schon 1816 zog er sich auf fein Land-
gut Wina-Gora im Posenschcn zurück und starb da-
selbst 6. Juni 1818. - Vgl. Chodzko, llistoirs äss