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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Gasfeuerungen
durch den Planrost d und die vertikalen Treppenroste c
geschlossen. Die Spaltöffnungen dieser Roste lassen
die Luft zu dem Brennstoff treten, der mittels des
Füllrohrs ä auf dem Rost so hoch aufgeschichtet wird,
daß er das Rohr zum Teil füllt und nach ausien
abschließt. Die entwickelten Gase sammeln sich im
obern Schachtraum und werden bei Öffnnng des
Ventils ^ durch die Leitung t' dem Arbeileofen zn-
geführt. 2) Gaserzeuger v ou Ferraris. Der
Vergasungsschacht lr dieses für die Verarbeitung fet-
ter Steinkohle bestimmten, in Fig. '2 abgebildeten
Generators wird durch den evlindriscben Füllscbacht l>
mit dem zu vergasenden Brennstoff beschickt und
dieser durch den ^reppenrost <'
und anschließendenPlaurost ä
gestützt. Die Stufen des er-
stern sind von festliegenden
^/' '. Fig. 2.
gelochten Gusieisenplatten gebildet, die Planrost-
stäbe dagegen können zum Zweck der Reinigung
des Rostes von Asche und Schlacke einzeln zu-
rückgezogen werden. Seitlich der Einmündung
des Füllschacktes teilt ein gemauerter Wölb-
bogen e den Vergasungsraum so, daß die Destil-
henden Brennstoff den Wasserstosfgebalt des Gases
und damit den Heizwert desselben zu erhöhen.
Fn den Schacbtwänden allsgesparte Kanäle die-
nen zur Vorwärmung der Verbrennnngslust, die
bei i eintritt und durch den Kanal I dem Avbeits-
ofen zugeführt wird. 3) Gaserzeuger von
S m ith - (5 a s s o n mit Unterwindbetrieb (Fig. 3).
Das zu vergasende Brennmaterial wird dem Gene-
ratorschacht a durch den Müllkasten d zugeführt und
durch die rostartig geneigten Schachtwände unter-
stützt. Die vordere Wandung ist von einem Trep-
penrost c gebildet, dnrch welchen ein Luftstrom zu
dem Brennstoff tritt, den ein mit dem Rohr 1i ver-
bundener Ventilator in einen dem Rost vorgelagerten
Windkasten ä preßt. Die gebildeten Gase werden
durcb den Kanal 0 dem Arbeitsofen zugeleitet und
vor dem Eintritt in denselben in der Mischkammer l
mit der Verbrennnngslnft gemifcht, die, bei 1.2 ein-
tretend, in den Kanälen 3 auf 450-800" vorge-
wärmt wird.
4) Durch Vorwärmung des Heizgases und der
zur Verbrennung desfelben erforderlichen Luft läßt
fich die Verbrennungstemperatur des Gases außer-
ordentlich erhöhen, und wenn zur Vorwärmung
beider die aus dem Arbeitsofen abziehenden heißen
Verbrennungsprodukte benntzt werden, zugleich die
Ökonomie des Betriebes steigern. Am vollkom-
mensten gelangt der angedeutete Prozeß in den
1857 von Friedrich Siemens erfundenen Regene-
rativ gas öfen ztlr Ausführuug, die für manche
Industrien (z. B. Stahlerzeugung, Glasfabrikation)
zu unentbehrlichen Einrichtnngen geworden sind.
Die Fig. 4 sS. 573) bringt eine derartige Anlage
in Gestalt eines Puddelofens zur Ansicht, a sind
die Arbeitsräume des Puddelofens, wo das zu pud-
delnde Robeiscn auf den Herden ausgebreitet und
vom Flammenstrom getroffen wird. Die Öffnungen
L', 1 der einen, Fi, Ii der andern Herdwand dienen
abwechselnd dem Eintritt von Heizgas und Luft
und dem Allstritt der Verbrennungsprodukte. Diese
Öffnungen stehen mit Kammern (^, 1^ bez. (^, 1^,
den Wär m espeicher n oder Regenerat 0 ren, in
Fiss. 3.
frifch eingetragenen Kohle gefondert
iergasung des Kohlenstoffe stattfindet.
lation der
von der Vergas ., ......
Das in dem Raum t' des Schachtes sicb sammelnd,
Gasgemisch verläßt den Generator durcb den
Kanal 3. Der Aschenfall Ii wird immer voll Wasser
erhalten, um durä' den infolge der Wärmestrab
lung gebildeten Wasserdampf den Rost zu lüblen
und durch die Zersetzung des Dampfes all dem glü-
' Verbindung, die mit gitterartig angeordneten feuer-
festen Steinen ausgesetzt sind, sodah zahlreiche enge
! Kanäle von großer Oberfläche gebildet werden.
! Diese durchziehen abwecbielnd die glühenden Vcr-
! bremmngsprodulte, den Steininhalt erwärmend,
! sowie das Heizgas und dic Verbrennungsluft, sich
! an den beißen Steinmassen vor dem Eintritt in
den Arbeiteramn zum Glnben erditzenv. Die Zu-