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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Montenotte - Monte-Rosa

Belgrad 1875; 2. Aufl., in dessen "Gesammelten Werken", III, 1893); Gopčević, Der turko-montenegrin. Krieg 1876-78 (3 Bde., Wien 1876-79); ders., M. und die Montenegriner (Lpz. 1877; französisch, Par. 1877); ders., Die Kämpfe der Montenegriner mit den Franzosen 1806-14 (Berl. 1879); B. Schwarz, Montenegro (2. Aufl., Lpz. 1888); Rowinskij, Montenegro (russisch, Petersb. 1888); Code général des biens pour la principauté de M., traduit per Dareste et Rivière (Par. 1892); Hassert, Reise durch M. (Wien 1893); ders., Die Landschaftsformen von M. (in "Petermanns Mitteilungen", Bd. 40, S. 34 fg., Gotha 1894); ders., Beiträge zur physiol. Geographie von M. (Ergänzungsheft zu "Petermanns Mitteilungen", ebd. 1895); Coquelle, Histoire du Monténégro et de la Bosnie (Par. 1895); Neue Specialkarte von M. (19 Blatt, 1:75000, hg. vom k. und k. Militärgeographischen Institut, Wien 1893).

Montenotte, Dorf in Ligurien, zum Kreis Savona der ital. Provinz Genua gehörig, ist bekannt durch den Sieg Bonapartes über die Österreicher 12. April 1796.

Montenoy, Charles Palissot de, franz. Schriftsteller, s. Palissot de Montenoy.

Monte-Olivēto, Kloster bei Asciano (s. d.).

Monte-Pelmo, auch Ré d’Italia ("König von Italien") genannt, da sein Gipfel einem Reiter ähnlich ist, 3169 m hoher, dreigipfeliger Kalkstock der Agordinischen Dolomite im südtirol. Hochlande, gegenüber dem Antelao (s. d.) und der Civetta (s. d.), wird ziemlich schwierig von San Vito durch Val Ruton in 7-8 Stunden, oder von Longarone oder Fusine aus bestiegen.

Montepelōso, Stadt in der ital. Provinz Potenza, Kreis Matera, Bischofssitz, hat Öl-, Wein- und Seidenbau und (1881) 7013 E.

Montépin (spr. mongtepäng), Xavier Aymon de, franz. Romanschriftsteller und dramat. Dichter, geb. 18. März 1824 zu Apremont (Depart. Haute-Saône), schrieb: "Les viveurs de Paris" (13 Bde., 1852-53), "Mademoiselle Lucifer" (3 Bde., 1852), "Les valets de cœur" (3 Bde., 1853), "La reine de la nuit" (5 Bde., 1863), "La voyante" (4 Bde., 1873), "Les tragédies de Paris" (4 Bde., 1874), "La vicomtesse Germaine (5 Bde., 1874-75), "Sa Majesté l’Argent" (3 Bde., 1877), "Le médecin des folles" (5 Bde., 1879), "Les filles de bronze" (5 Bde., 1880), "La belle Angèle" (2 Bde., 1885), "Rigolo" (2 Bde., 1885), "Trois millions de dot" (2 Bde., 1892), "La Mayeux" (2 Bde., 1892), "Le mari d’Hélène" (2 Bde., 1893) u. s. w. Viele von M.s Romanen wurden ins Deutsche übersetzt; eine Anzahl verarbeitete M. zu Dramen und Melodramen für das Boulevardtheater.

Montepulciano (spr. -tschā-), Hauptstadt des Kreises M. in der ital. Provinz Siena, auf einem Randgipfel des Monte-Amiata und an der Bahnlinie Empoli-Chiusi, Sitz eines Bischofs, mit steilen Straßen, bischöfl. Seminar und Lycealgymnasium, Kathedrale und der berühmten Kirche Madonna di San Biagio, von Antonio San Gallo 1548 erbaut, hat (1881) 4806, als Gemeinde 13387 E., Markthalle, Glashütte und berühmten Wein. M. ist Vaterstadt des Kardinals Bellarmin und des Angelo Poliziano.

Montereau oder Montereau-saut-Yonne (spr. mongt’ro sotĭónn), Stadt im franz. Depart. Seine-et-Marne, Arrondissement Fontainebleau, am Zusammenfluß der Seine und Yonne, an den Linien Flamboin-M. (30 km) der Ostbahn, Paris-Lyon und der Lokalbahnlinie M.-Château Landon (51 km) der Mittelmeerbahn, von dem auf einer Höhe gelegenen Schloß Surville beherrscht, hat (1891) 7672 E., schöne Kirche, ein Handelsgericht, einen Gewerberat, ein Invalidenhaus (Asile Napoléon), eine großartige Fayencefabrik sowie Manufakturen von Topfwaren, Mosaikziegeln, Pfeifen, hydraulischem Cement, Küchenöfen, Stahlperlen und lebhaften Handel mit Wein, Getreide, Vieh, Holz und Kohlen. Auf der Yonnebrücke, wo eine Statue Napoleons I. steht, ward 10. Sept. 1419 der Herzog Johann von Burgund ermordet. Am 18. Febr. 1814 schlug hier Napoleon I. die Verbündeten unter dem Kronprinzen von Württemberg.

Monterēy, Hauptstadt des mexik. Staates Nuevo-Leon, liegt am Rio de M., einem obern Zufluß des in den Rio Grande del Norte fließenden Pesquerto, in einer von Bergen umschlossenen fruchtbaren Hochebene, zwischen Cerro de la Silla (1260 m) und Cerro de la Mitra (1100 m), 485 m ü. d. M., Bischofssitz, ist von Gärten umgeben, gut gebaut, hat (1893) etwa 41000 E., eine Kathedrale, ein Rathaus, Regierungspalast; Gartenbau, sowie lebhaften Handel mit Landesprodukten. Eisenbahnen gehen nach San Luis Potosi, nach Laredo am Rio Grande und nach Süden an den Rio de Santander. M. wird auch als Winterkurort besucht. Der nordamerik. General Taylor belagerte 1846 die Stadt und nahm sie nach Widerstand 24. Sept. durch Kapitulation ein.

Monterey (spr.-reh), Seebadeort im nordamerik. Staate Kalifornien, südlich von San Francisco, an der Montereybai, in schöner Lage, mit gleichmäßigem Sommer- und Winterklima und prachtvoller Vegetation, besonders in den Gärten des Hotel del Monte. M. wurde 1770 gegründet und war bis 1847 Hauptstadt des Staates.

Monte-Rosa, nächst dem Montblanc der höchste Gebirgsstock der Alpen, erhebt sich an der Grenze des schweiz. Kantons Wallis und der ital. Provinzen Turin und Novara zu 4638 m Höhe. Zu den Penninischen Alpen gehörend, zieht er sich als eisgepanzerte Felsmauer, im O. äußerst steil 3000 m tief zum Cirkusthal von Macugnaga abstürzend, nach W. zum Sammelgebiet des Gornergletschers sich senkend. Von seinen acht Haupterhebungen ist keine niedriger als 4000 m und die tiefste Lücke, das alte Weißthor (3576 m), liegt 200 m höher als die Kammhöhe des Montblanc. Die Kette beginnt im W. am Theodulpaß oder Matterjoch (3322 m) und streicht ostwärts über das Kleine Matterhorn (3886 m), das Breithorn (4171 m), die Zwillinge (4094 und 4230 m) und den Lyskamm (4538 m) zum Balmenhorn (4324 m), woselbst sie scharf nach N. umbiegt, während sie nach S. einen kurzen, aber mehrfach verzweigten Ableger über die Vincentpyramide (4211 m) zum Ollenpaß (2909 m) hinabsendet, der den Monte-Rosa-Stock von der Sesiagruppe scheidet. Nördlich vom Balmenhorn folgt die Ludwigshöhe (4344 m), nordöstlich von dieser der Parrotspitz (4443 m). Die Signalkuppe erreicht 4561 m, der Zumsteinspitz 4573 m Höhe; mit dem Dufourspitz (4638 m) und dem Nordend (4612 m) gipfelt der Grat. Nach N. setzt sich die Kette mit dem Jägerhorn (3975 m), dem Fillarhorn (3679 m) und der Cima di Jazzi (3818 m) bis zum Schwarzberg-Weißthor (3512 m) fort, wo sich die Mischabelhörner anschließen. Die größten Gletscher