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Yellowwood – Ymesfjeld
Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Yellowstone-Nationalpark'
Durch Kongreßbeschluß von 1872 wurde er «als öffentlicher Park zum Vergnügen und zur Wohlthat des Volks für alle Zeiten gewidmet». Es ist ein
jungvulkanisches Gebilde: Rhyolithergüsse bedecken die Kalkschichten, zahllos sind die Geysirs, Schlammvulkane und heißen Quellen. Besonders berühmt
sind die Mammoth Hot Springs, 70 heiße Quellen auf schön gefärbten Kalksinterterrassen, die Obsidianfelsen
(Obsidian Cliff) am Beaversee, das Norris-Geysir-Bassin, die Berylquelle unweit des Cañons des Gibbonflusses, ferner der
Great Fountain Geysir (45 m), der gewaltige jetzt ruhende Excelsior Geysir am Firehole-River, die Prismatic Springs mit ihren farbigen Dampfsäulen und im
obern Becken die Geysirs Old Faithful (alle 65 Minuten 35–45 m), Gianteß, Grand (bis 60 m) und Giant mit dem Grotto genannten Kegel. Im Y. befindet sich die
einzige Büffelherde der Union; auch Antilopen, Elentiere, Hirsche, Biber und andere Tiere haben hier ein gesetzlich geschütztes Asyl gefunden. Die Gewässer
sind mit Fischen besetzt worden. Die Aufsicht über den Park wird von Abteilungen der Bundeskavallerie geübt. Das Gebiet wurde 1870 durch General
Washburne besucht, 1871 von einer Expedition unter Hayden erforscht, 1878 von Peale und 1883 von Hague studiert. – Vgl. Zittel, Das Wunderland am
Yellowstone (Berl. 1885); Official guide to the Yellowstone Park (St. Paul 1889); Crittenden,
The Y. (Bost. 1895).
Yellowwood (engl., spr. jéllowudd), Nutzholz, s.
Podocarpus.
Yemen, Teil der Arabischen Halbinsel, s. Jemen.
Yen, seit 1871 geprägte japan. Silbermünze, welche an Silbergehalt zwischen dem Standard-Dollar und dem Trade Dollar der
Vereinigten Staaten von Amerika in der Mitte stand, dem für den Verkehr mit China 1863–66 in London, von da bis 1868 aber in Hongkong ausgeprägten
Hongkong-Dollar ganz gleich, also im Gewicht von 416 engl. Troygrän oder 26,9564 g, 900 Tausendteile fein und im
Feingewicht von 374,4 Troygrän oder 24,2607 g ist = 2,183
M. (zum Silberpreise von 90 M.). Von 1873 bis Mai 1878 war dieses Y. Handelsmünze (engl. Trade Yen). Infolge einer
Verordnung vom 28. Febr. 1875 münzte man in Japan Silberstücke aus, welche dem Trade Dollar der Vereinigten Staaten völlig gleich waren, ebenfalls
Handels-Yen genannt. Da diese aber zum Einschmelzen ausgeführt wurden, so griff man durch Dekret vom 26. Nov.
1878 auf die Münzung der etwas geringern Silber-Yen zurück, die von Behörden und Privaten als dem mexik. Silberpiaster gleich angenommen werden
müssen. In Gold werden Stücke zu 1, 2, 5, 10, 20 Y. geprägt. (S.die Tabelle Münzen und
Münzsysteme, beim Artikel Münze.)
Yeoman (spr. johmänn; Mehrzahl Yeomen), in alten Zeiten in
England Name des Gemeinfreien. Nach mittelalterlicher Taxe besaß der Y. eine freie Bauernhufe zu 40 Schilling Einkommen und durfte in Herrenkleidern
erscheinen, nur nicht im Hause eines Lords. Im spätern Sprachgebrauch begriff man unter dem Namen Y. die Pächter und kleinen Grundbesitzer. –
Y. of the guard heißen die altertümlich mit Spießen und Hellebarden bewaffneten Trabanten einer königl. Leibgarde,
welcher die Bewachung des Tower obliegt. Die berittenen Freiwilligen auf dem Lande bilden die sog. Yeomanry-Korps (s. Yeomanry).
Yeomanry (spr. jóhmännrĭ), eine freiwillige Kavallerie in England und Schottland, zwischen der Miliz und
den Volunteers stehend und mit diesen einen Teil der Auxilliary Forces bildend. Sie wird aus den Landwirten
(yeomen, s. Yeoman) gebildet und verdankt ihr Entstehen den Befürchtungen eines
Landungsversuchs Napoleons I.; das ihre Organisation regelnde Gesetz ist von 1802. Die Uniform ist ähnlich wie die der regulären Husaren und Dragoner, als
Bewaffnung dient seit 1883 der Martini-Henry-Karabiner. (S. Großbritannisches Heerwesen.)
Yeovil (spr. johwĭl), Municipalborough in der engl. Grafschaft Somerset, an dem auf den Dorset-Heights
entspringenden und zum Parret gehenden Yeo, an der Great-Western- und der London and South-Westernbahn, im Südwesten von Salisbury, hat (1891) 6948
E., schöne spätgot. Kirche; bedeutende Handschuhfabrikation und Handel.
Yersin, Alexandre, franz. Gelehrter und Arzt, s. Bd.17.
Yesd, pers. Handelsstadt, s. Jesd.
Yeu, Ile d' (spr. ihl dĭöh), oder
Dieu, befestigte, 10 km lange, bis 4 km breite Insel, 18 km von der franz. Westküste, gehört zum Arrondissement Les
Sables d'Olonne des Depart. Vendée und hat auf 23,32 qkm (1896) 3489 E. in einer Gemeinde (deren Kern, St. Sauveur, in der
Mitte liegt und 1424 E. zählt), im Osten sandige Ufer, im Westen steile Granitfelsen, Leuchttürme, Druidendenkmäler, im Norden den Hafen Port Breton,
Küstenschiffahrt, Fischfang und Verbindung mit dem Hafen St. Gilles-Croix-de-Vie, von dem eine Linie der Staatsbahn nach Commequiers (13 km) und Nantes
führt.
Yggdrasill (oder besser Askr Yggdrasils, d. h. Esche des Rosses Yggs, d. i. Odins), in der
nordischen Mythologie der alles umfassende Weltbaum, ein Sinnbild des Raumes und der Zeit. Seine Zweige, unter denen die Götter Recht sprechen,
beschatten den Himmel, von seinen drei Wurzeln befindet sich die eine bei den Menschen, die zweite bei den Riesen, die dritte bei der Hel. Unter der ersten
Wurzel steht der Urdarbrunnen, an dem die drei Nornen (s. d.) wohnen und den Baum ewig jung erhalten. Unter der zweiten Wurzel
befindet sich der Mimisbrunnen, wo der alte weise Wasserriese Mimir (s. d.) wohnt. Unter der dritten Wurzel ist der Brunnen Hvergelmir,
aus dem die Weltströme quellen, durch die die Erde entstanden ist. Bei der Götterdämmerung wird auch diese Esche zerschellen. Ein späterer Mythus erzählt,
daß in den Zweigen der Esche ein allweiser Adler sitze, daß an ihrer Wurzel ein Drache nage, in ihren Ästen vier Hirsche weiden; ein Eichhörnchen trage
Nachrichten vom Adler zum Drachen Nidhhöggr. – Vgl. Mannhardt, Der Baumkultus der Germanen und ihrer Nachbarstämme (Berl. 1875); Bugge, Studien
über die Entstehung der nordischen Götter- und Heldensagen (deutsch von Brenner, Münch. 1881–89); Magnusson,
Odins horse Y. (Lond. 1895).
Yin-schan, Gebirge in China, s. Inschan.
Ymesfjeld, Galdhöpiggen oder Galdhötind, der
höchste Berg in Norwegen und in Nordeuropa überhaupt, gehört der Gebirgsgruppe Jötunfjeldene (s. d.) an, liegt in Kristiansamt,
erreicht 2560 m Höhe und gewährt eine großartige Rundsicht. Er wird von Anvord aus über Röjshjem (549 m) bestiegen.