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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

IX

Vorwort zur zweiten Auflage.

studiren, und für die wenigsten unserer Fachgenossen dürfte es von Wichtigkeit sein, dass sie tiber die Natur von Körpern wie: "Ecbolin", "Convallariin", "Chinolbasen", "Antipyrin" und ähnliche genau unterrichtet sind, womit übrigens nicht gesagt sein soll, dass nicht die wichtigeren der neuen Alkaloide einer kurzen Besprechung werth wären. "

Der für den Anhang in Aussicht genommene Abdruck der Kaiserl. Verordnung vom 4. Januar 1875, betr. die reichsgesetzlichen Bestimmungen über den Verkehr mit Arzneimitteln, hat unterbleiben müssen, da eine Abänderung dieser Verordnung zur Berathung steht und die Veröffentlichung derselben voraussichtlich in kürzerer Zeit zu erwarten ist.

Wie der Leser aus dem Buche ersehen wird, habe ich meine damals angeführten Ideen in demselben zu verwirklichen gesucht. Ob mir dies soweit gelungen ist, wie es den Interessen des Standes entspricht, mögen meine Kollegen beurtheilen.

Mit einer gewissen Befangenheit übergebe ich das Buch der Oeffentlichkeit; ist es doch schon eine lange Reihe von Jahren her, seit ich mir auf deutschen Universitäten mein theoretisches Wissen erworben habe. Wohl ist mir also die erste Frische der akademischen Kenntnisse abhanden gekommen, aber, wenn dies auch auf der einen Seite von Nachtheil für den Werth des Buches sein mag, auf der andern Seite hoffe ich, dass es demselben zum Nutzen gereiche. An die Stelle der reinen Theorie ist die Praxis mit ihren mannigfachen Erfahrungen getreten und "aus der Praxis für die Praxis" soll dieses Buch geschrieben sein.

In diesem Sinne bitte ich dasselbe zu beurtheilen und wenn es mir gelingen sollte, mit ihm unserm Fache zu nützen, so würde mir das eine hohe Befriedigung gewähren.

Vorwort zur zweiten Auflage.

Als vor reichlich zwei Jahren die erste Auflage dieses Buches erschien, glaubte ich kaum hoffen zu dürfen, dass dieselbe in so verhältnissmäßig kurzer Zeit vergriffen sein würde. Dass dies dennoch der Fall ist, erfüllt mich mit einer gewissen Befriedigung, denn es zeigt mir, dass meine Voraussetzung, ein derartiges Buch sei ein