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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

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Eingedickte Pflanzensäfte und Pflanzenauszüge.

lösliches Dextrin und Malzzucker, Maltose, über. Wird die Operation hier unterbrochen und die Getreidekörner durch Darren getrocknet, so heisst das erhaltene Produkt Malz; ein solches Malz dient in der Hauptsache zur Bierbereitung, im Weiteren aber auch zur Darstellung des sog. Malzextraktes. Malz wird grob geschroten, mit Wasser ausgekocht und der erhaltene Auszug sehr vorsichtig zuletzt im Vakuum-Apparat eingedampft.

Es bildet nun ein zähfliessendes Extrakt von süsslichem Geruch und gleichem, etwas fadem Geschmack. Es enthält neben Dextrin und Maltose 6-8 % stickstoffhaltige Bestandtheile und die Phosphate des Getreides.

Anwendung findet das Malzextrakt theils als diätetisches Mittel theils als Heilmittel bei Husten, Halsleiden etc.

Vielfach werden dem Malzextrakt noch andere medizinisch wirkende Stoffe zugesetzt, wie Eisen, Kalk, Chinin u. a. m., um seine Wirksamkeit für besondere Zwecke zu verstärken.

Die mit Malzextrakt gefüllten Flaschen müssen liegend und am kühlen Orte, aufbewahrt werden.

^[Abb:Fig. 176. Vakuum-Apparat zur Bereitung von Malzextrakt u. a. m.]