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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Bitter - Blasen.
So bitten wir nun an Christi statt, lasset euch versöhnen mit
GOtt, 2 Cor. s, 20. Ich bitte aber GOtt, daß ihr nichts Uebels thut, 2 Cor.
13, 7. Dem aber, der überschwänglich thun kann über Alles, das wir
bitten, oder verstehen, Eph. 3, 20. Betet stets in allem Anliegen, mit Bitten und Flehen im Geist
tc., Eph. 6, 18.
Was wir bitten, werden wir von ihm nehmen, 1 Joh. 3, 22. Das ist die Freudigkeit, die wir haben zu ihm, daß, so wir
etwas bitten nach seinem Willen, so höret er uns, 1 Joh.
Und so wir wissen, daß er uns höret, was wir bitten, so wissen wir, daß wir die Bitte haben, die wir von ihm gebeten haben, ib. v. 15.
Daher er auch selig machen kann immerdar - und bittet für uns, Ebr. 7, 25.
So Jemand unter euch Weisheit mangelt, der bitte GOtt, Iac. i, 5.
Er bitte aber im Glauben und zweifele nicht, ib. v. 6.
Ihr bittet, und krieget nicht, darum, daü ihr übel bittet, nämlich dahin, daß ihrs mit euren Wollüsten verzehret, Iac. 4, 3.
8. 3. Im Namen JEsu bitten heißt, auf Christi Befehl, Verheißung und blutiges Verdienst mit fester Zuversicht und wahrem Glauben beten und bitteu. S. Beten §. 3.
Alles, was ihr (in meinem Namen) bittet im Gebet, so ihr
glaubet, so werdet ihrs empfangen, Matth. 2l, 22. Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich thun,
auf daß der Vater gechret werde in dem Sohne, Joh. 14, 13. Auf daß, so (w.!5) ihr den Vater bittet in meinem Namen, daß
ers ench gebe, Joh. 15, 16. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch-. So ihr den Vater etwas
bitten werdet in meinem Namen, so wird ers euch geden,
Joh. 16, 24 An demsclbigen Tage werdet ihr bitten in meinem Namen,
Joh. 16, 26.
Bitter
z. 1. I) Alles, was den Geschmack herbe und unangenehm macht, 5 Mos. 32, 32.
Das Wasser zu Mara war fast bitter, 2 Mos. 15, 23. Jud.
5, 13. Sir. 36, 5. Quillet auch ein Brunnen aus einem Loch süß und bitter?
Iac. 3, 11.
§. 2. II) Es wird auch von audern Dingen gebraucht, wenu es dem Gemüth unangenehm ist; und vom Gemüth selbst zeigt es Zorn, Widerwillen, Schädlichkeit und Grausamkeit an.
Bittere Klage, 1 Mos. 50, 10.
Die Lippen der Huren smd süße - aber hernach bitter, wie
Wermuth, Sprw. 5, 3. 4. Wie bist du mir denn gerathen zu einem bittern, wilden (nn-
geschlachtcn, fremden) Weinstock? Ier. 2, 21. Es ist kein Zorn so bitter, als der Frauen Zorn, Sir. 25, 21. Seine (des bösen Mauls) Plage ist bitterer, denn der Tod,
Sir. 26, 25.
O Tod, wie bitter bist du, Sir. 41, 1. Ein bitterer (aufrührerischer) Mensch trachtet, Schaden zu thun,
Sprw. 17, 11.
Die Chaldaer, ein bitter und schnell Volk, Hab. 1, a. Du bist voll bitterer Galle (Neid und Grimm), A.G. 8, 23. Ihr Männer, liebet eure Weiber, und seid nicht bitter gegen
sie (so daß ihr sie durch lieblose« Mißtrauen oder Rügen
einer Schuld empfindlich verletzet), Col. 3, 19. Und sehet darauf, daß nicht Jemand.GOttes Gnade versäume,
und daß nicht etwa eine bittere Wurzel (ein ärgerlicher
Mensch, der Andere versührc) aufwachse, Gbr. 12, 15. Bitterer Neid, Iac. 3, 14. Viele starben von den Wassern, daß fie waren so bitter geworden,
Offb. 8, 11. (von den Irrthümern, welche die Lehre ver-
derdt, und den Bedrängten den Tcsft gellammen.)
§. 3. Bittere Salfen war eiu aus bittern Kräutern, z. B. Brunuenkresse :c. bestehender Sallat, welchen die Kinder Israel bei dem Osterlamm mit aufsetzen und essen mußten, um sich der schweren Bedrückung in Egyftten, und des Kreuzes in Christi Vorbild zn erinnern, 2 Mos. 12, 8.
8.4. Bitter Wasser, 4 Mos. 5, 15 ff. Wurde so viel, als drei Eierschalen aus dem ehernen Meer genommen, und mit Staub ans einer kleinen Grube
im Tempel vermengt, wozu man entweder noch etwas Bitteres that, oder es hat den Namen von der bittern und schädlichen Wirkung.
Bitterkeit, s. Bitter
a) Unannehmlichkeit, b) Elend, c) Zorn. Also muß man des Todes Bitterkeit vertreiben, 1 Sam.
15, 32.
Er hat mich mit Bitterkeit (Elend) gesättiget, und mit Wcrmuth
getränket, Klagel. 3, 15. Ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit (Worte, die den Hast
im Oerzen verrathen), Röm. 3, 14. Alle Bitterkeit (alle Arte» der Beleidigung) sei ferne von euch,
Euh. 4, 31.
Bitterlich
Heftig, mit großer Gemüthsbewegung, nicht, wie Sir. 12, 15. 16. steht, Ps. 69, 11. Esa. 22, 4. c. 33, 7. Ezech. 21, 6. c. 27, 30. 31. Zeph. 1, 14. Sir. 38, 17. Petrus weinte bitterlich, Matth. 2s, 75.
Blachfeld
Ein ebenes, mit Bäumeu, besonders Weiden und dcrgleicheu besetztes Land, und wird dcn Bergen entgegen gesetzt, 5 Mos. 4, 49. c. 11, 30. 2 Sam. 2,'29 :c.
Blähen
S. Aufblähen, §. 2. Aufblasen z. 2.
Ein unnützer Mann blähet sich, Hiob 11, 12.
Soll ein weiser Maun so aufgeblasene Worte reden, und seinen
Bauch so blähen mit aufgeblasenen Reden? Hiob 15, 2. Die Liebe blähet sich nicht, 1 Cor. 13, 4.
Blasbalg
Ein Werkzeug, das Feuer anzublasen. Wenn Je-remias c. 6, 29. sagen will, wie alle Mühe und Arbeit, die angewendet winde, das Volk zur Vuße und Besserung zn bringen, verloren, und vergeblich, so heißts: der Blasebalg ist verbrannt.
Blasen
§. 1. Geschah mit Trommeten, Posaunen und Hörnern, 1> ordentlich a) früh, wenn die Thore des Tempels und Vorhofes geöffnet wurden, b) bei dem täglichen Vrandopfer von Priestern, c) am Sabbath, Neumonden und audern Festen. Bahr, Symbolik II. 595 ff., bemerkt: Das Ertönen der Posaune am Monatssabbathe hatte keinen nur äußerlichen Zweck, sondern bildete den eigentlichen Festritus, bezeichnete die Stimme Iehovas, die nicht leerer Schall, sondern Gottes schaffende allmächtige Kraft ist; und so ließ Iehova durch die Priester, welche die Posaunen bliesen, seinem Volke anzeigen, daß die wichtigste Periode des Jahres, der Wiederherstellungsmonat, angebrochen und mit ihm die Versöhnung und Ausgleichung mit ihm, die Zurückführung zu ihm, dem Heiligen Israels, herangenaht sei. 2) außerordentlich bei merkwürdigen Begebenheiten, 2 Chr. 5, 12. 2 Ehr. 7, 6. Gsr. 3, 10 )c.
Da die Mauern zu Jericho umfielen, Ios. 6, 4. 5 f. Sabbath des BlafenZ (der weltliche Uettiahrstag), 3 Mos. 23, 24.
Ich will zu chnen blasen (ihnen herzu winken), Zach. 10, 9.
z. 2. Es kommt auch vom Wind, 2 Mos. 15, 10. und andern Dingen vor.
Bläsest du ins Fünklein, so wird ein großes Feuer daraus
Sir. 28, 14.
Die Sonne bläset eitel Hitze von sich, Sir. 43, 4. Der Wind bläjet, wo er^will, Joh. 3, s.