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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Comet - Connth.
Comet
Die Cometen sind himmlische Körper, welche eben so alt als die übrigen Wellkörper, halb licht, zuweilen ohne, zuweilen mit einem Schweif erscheinen, und in Ansehung unserer Erde nach den ihnen von dem Schöpfer bestimmten Gesetzen in solchen Cirkeln, die nicht überall gleich weit von dem Mittelpunkt entfernt sind, bewegt werden. In der deutschen Bibel kommt das Wort Comet nicht vor. Im Grdt. will man es Hiob 38, 32. unter dem Wort Morgenstern (n. A. Thierkreis) finden, und so müßte der Vers Hiobs also übersetzt werden : Kannst du die Cometen hervorbringen, einen Jeglichen zu seiner
Zeit? Kannst du den Planeten mit seinen Nebengestirnen
führen?
Auf die Frage: Ob die Cometen nichts Gutes bedeuten? lasse ich GOtt durch zwei heilige Propheten, Ier. 10, 2. und Esa. 47, 13. antworten. GOtt kann zwar die Creatur zur Rache rüsten, Weish. 5, 18. allein, ob diese geschwänzten Sterne eigentlich dazn bestimmt, davon sehe ich keinen Grund. Eben so wenig wird ein Comet des jüngsten Tages Vorbote sein.
Comödien
Gehören nicht zu den Mitteldingen, dergleichen nach den göttlichen Zeugnissen so nicht zugegeben werden können, sondern sind schlechterdings sündlich. Sie prägen falsche Begriffe von den Tugenden und Lastern ein, erregen unordentliche Begierden, sind wider den Taufbund, nach welchem man auch dem teuflischen Wesen (worunter damals die theatralischen Aufzüge Inach Mosheim Sittenlehre I. 218. 19. Augenlust, 1 Joh. 2, 16. genannt) unter den Heiden zu verstehen) entsagt, und sind dem heiligsten GOtt ein Gräuel, wie seine dabei sich geäußerten Zorngerichte, durch Feuer und andere Unglücksfälle ausgewiesen. Vonsä. kiotyt hat in seiner Sittenlehre im VII. B. im XVII. Cap. mit 13 Gründen derselben Sündlichkeit bewiesen. Man lese Matth. 18, 7. Cph. 5,11. 16. Röm. 12, 2. Sftrw. 24, 8. ^Obgleich die Stimmen über diesen Gegenstand sehr getheilt sind, s. Reinhard Moral III. 100-103. Stäublin Geschichte der Vorstellungen v. d. Sittlichkeit des Schauspiels. Gott. 1823, so verdienen doch noch außer dem in diesen Büchern Angeführten, einige gewichtige Urtheile gehört zu werden; als von der Naäainß ^eoks^ über Theaterbesuch : Oii ^ instruit ä.68 inouisiiL, Mai8 on 86-äuit äs» ann668; s. Hillmer christl. Zeitschrift Jahrg. II. 645. von N. H^iin I^NomrQb äs äößii-, o. 107. p. 171. HoiQiuv avenFlk, ^ourrois-tu. t'akataräir äavantkAy, qn6 äs ts 1ai83sr äounsr äs3 1syoQ8 äs vertu par äs nistrions? II kaut yus tu 8018 disu psu 3SQ8id1s a 8a 8ud11niits, yonr ns pÄ8 Asunr äs 1a voir pi'0ls88si' yar äss ^ousns8 2U381 m6N80HS6r68! - Ramdach^s Predigten über den Rath GOttes. S. 868-70. (Tholück.) Eine Stimme wider die Theaterlust. Berlin 1824.) Vgl. Cramer^s Urtheil in der Uebers. von Chrysostomus IV. 279-281. Nach Wirth System der specula-tiven Ethik II. soll das Liebhabertheater die höchste Spitze der Sittlichkeit sein! - Sokrates hielt nicht viel von der Bühne, nur selten besuchte er das Theater, nnr wenn etwa vom Guripides eine neue Tragödie gegeben wurde, ^slian V. H. II. 13.
Copher
Versöhnung. Dcr Name eines Baumes, dessen
sehr wohlriechende Blüthen aus Büscheln, wie die Trauben bestehen; er heißt jetzt ^.Iiisnna, bei den Griechen d^r^. Mit einem solchen Blüthenbüschel vergleicht die Kirche ihren Bräutigam, Hohel. 1, 14.
Cor
War ein großes Getreidemaß bei den Juden, so viel als ein Homer, Gzech. 45, 14. oder 60 Hm, hielt 10 Epha oder Bath, nach dem Rabb. 4320 Gierschalen, 20,220 Pariser Cubiczott. 1 Ko'n. 4, 22. c. 5, 11. 2 Chr. 2, 10. c. 27, 5. Gsr. 7, 22.
Corallm
Wachsen häufig im mittelländischen Meer, um Sardinien und Sicilien herum: ihrer schönen Farbe wegen sind sie beliebt, daher heißt es:
Ihre (der twMiier) Gestalt war röthlicher denn Corallen, Klagel. 4, 7.
Corban
Ein freiwilliges Geschenk, welches GOtt gebracht wurde, wie z. B. die Speisopfer, 3 Mos. 2. Die Pharisäer überredeteu die Juden, daß sie zu diesem Corblm noch allerhand wunderliche Gelübde thaten, in der Meinung dadurch den Himmel zu verdienen, und entzogen sogar es lieber ihren armen Eltern, als dem Corban. Auch Glänbiger drängten ihre Schuldner mit der Drohung, die Schuld dem Corban abzutreten, nach 0i'i^6N68 Opp. III. 489.
Ihr aber lehret: wenn einer spricht zum Vater oder Mutter-Corban, das ist, wenn ichs opfere, so ist dirs viel nützer, der thut wohl, Marc. 7, 11.
Nach Dähr, Symbolik II. 15. 196. ist der Grundbegriff von Corban nicht Geschenk i sondern Nahe» bringen; weil das Opfer die Handlung ist, wodurch die Priester, als deren Beruf ist, Nahe zu GOtt bringen, Vermitteln; diese Vermittelung bewirken.
Cores
Im Persischen Sonne, ist der Cyrus, Stifter des vereinigten persisch-medischen Reiches; Zerstörer des babylonischen; und dadurch Befreier der Juden, wozu ihn GOtt berufen und ausgerüstet, Esa. 44, 28. 45, 1.
Vergönnt den gefangenen Israeliten nach Iudäa zu ziehen, 2 Chr. 36, 22. Esr. 1, 3.
Giebt ihnen ihre Gefäße wieder, die ihnen Ne5ucadnezar abgenommen, Esr. i, 7. c. 5, 14. Dan. i, 2.
In dessen Königreich gilt Daniel viel, Dan. 6, 28. c. 10, 1.
Coriandersamen
Corianber wird auf den Feldern erbaut und auch in Gärten, hat einen nicht gar dicken und zackigten Stengel, und einen runden Samen, welcher, wenn er trocken geworden, wohl riecht, und präparirt wird. Der Größe nach war das Man wie Coriandersamen, 4 Mos. 11, 7.
Corinth, Corinther
F. 1. Die Hauptstadt in Achaja, zwischen dem ägäischen und jonischen Meer gelegen, A.G. 18,1.
z. 2. An die Coriuther hat Paulus 2 Episteln geschrieben. Die erste hat 16 Capitel, und den Endzweck, die zu Christo bekehrte, aber wieder sehr zerrüttete Gemeine in Ordnung zu bringen, und sie zur wahren Liebe und Erkenntniß göttlicher Wahrheiten zu leiten, wie wir denn darin finden : 1. Rüge des Sectengeistcs mit Vorhaltung des Zweckes des
Lehramtes, c. i-4. L. Bestrafung eines öffentlichen, durch Blutschande gegebenen
Aergernisses, der Streitsucht und der schlaffen Begriffe von
Keuschheit, c. 5. y.