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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Menerm - Dienstbar.
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Dafür halte uns Jedermann, nämlich für Christi Diener ic.,
i Cor. 4, i. Epaphroditus, Christi Diener, Col. 1, 7.
§. 4. Die Bischöfe heißen Diener, wie anch die Diaconen, A.G. 13, 5. Phil. 1, 1. Col. 1, 7. (S. Dienen §. 5.)
Die Diener laß einen Jeglichen sein Eines Weibes Mann,
i Tim. 3, 12. Die Diener <Vmcouen) sollen ehrbar sein, i Tim. 2, 8.
§. 5 Gleichwie Christus, obgleich der HErr der Menschen, dennoch ans Liebe in bewundernswürdiger Demuth sich herabließ, den Menschen zu dienen, und sein ganzes Leben zn einem fortwährenden Dienen zu machen, wie er dies sinnbildlich darstellte, Joh. 13,1-15. so soll anch sein Nachfolger, der Christ, nicht im Herrschen seine Lust und Bestimmung snchen, sondern in der edlen Selbsterniedrigung des Dienens seine wahre Würde und Größe beweisen; er soll, frei von Hochmuth und Herrschsucht, eingedenk, daß nicht Andere für ihn, sondern er für Andere da ist, zur Förderung ihres Wohles sich keiner Pflicht weigern, und sich von diesen Liebesdiensten dl'n-ch keine Bequemlichkeit und Einbildung auf seine höhere Stellung zurückhalten lassen. Des Menschen Sohn ist nicht gekommen, daß er ihm dienen
laffe, fondern baß er diene, Matth. 80, 28. So Jemand unter euch will gewaltig sein, der fei euer Diener,
Matth. 30, 26. Der Größeste unter euch soll euer Diener sein, Matth. 23, n.
Vtarc. 10, 43. Luc. 22, 26. 27.
§. 6. Diener der Beschneidung heißt Christus, Rom. 15, 8. nicht allein, weil er beschnitten und unter den Juden auferzogeu, sondern vornehmlich, weil er Matth. 15, 24. zu denen vom Hanse Israel, welche A.G. 10, 45. die Beschneidung heißen, gesandt ist, ihnen in eigner Person zn predigen und das Heil anzubieten; wodurch die alte, dem Volke Israel gegebene Verheißung erfüllt und GOttes Wahrhaftigkeit gerechtfertigt wurde. (S. Schaf z. 2.)
§. 7. Sündendiener, s. unter Sündendiener.
Dienerin
GDttes ist die Obrigkeit, insofern die Erhaltung eines Nechtszustandes, die Handhabung der Gerechtigkeit, Sicherung der öffentlichen Nuhe, Bestrafung der Verbrecher, die Bedingnng der sittlichen Bildung der Menschen und des öffentlichen Ansehens der Religion ist; und dadurch GOttes Absichten gefördert werden.
Sie ist GOttes Dieneritt, dir zu gute. Thust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst, (sondern weil) sie ist GOttes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe über den, der Böses thut, Röm. 13, 4.
Dienst
§. 1. Ist I) die Arbeit der Dienstboten, welche im Hausstande onrch Anfwartung und Verrichtnng nach Befehl der Herren geschieht, z. B.
Jacob that Dienste bei Laban, 1 Mos. 29, 27.
Eine Dirne am Dienste des Weibes Naeman, 2 Kön. S, 2.
§. 2. II) Harte und schwere Frohnarbeit, wenn Jemandem, so zu sagen, über Vermögen zn thun auferlegt wird, Esa. 14, 3. Klagel. 1, 3.
Israel wurde mit schwerem Dienst gedrückt, 2 Mos i, 71. 13.
b Mos. 26, S.
Gehet hin an eure Dienste, 2 Mos. 5, 4. 5. GOtt hat Israel davon erlöset, 5 Mos. 7, 8. Rehabeam soll den Dienst des Volks erleichtern, i Kön. 12, 4.
2 Chr. 10, 4.
z. 3. III) Die heiligen Verrichtungen der Priester und Leviten, 4 Mos. 3, 7. 8. 36. ' c. 8, 24. 36. c. 18, 3-5. 5 Mos. 18, 5. a) im A. T., als mon
GOtt mit Opfern diente; und b) im N. T. ist eS so viel als ein Apostelamt, A.G. 1, 25. oder die Verrichtungen der Diaconen und Diaconissinnen,
z.B.
a) Die Kleider des Amts zum Dienst im Heiligen, 2 Mos. 35,
19. 21.
Bezaleel und Ahaliab machten allerlei Werk zum Dienste des Heiligthums, 2 Mos. 36, i. 3. 5. c. 39, 40. 42.
b) Nun fahre ich hin gen Jerusalem, den Heiligen zum Dienst, Röm. 15, 25. 31.
Phöbe war am Dienst (nls Viaconisfin) der Gemeine zu Kenchrea,
Röm. 16, i. MarcuZ ist mir nützlich zum Dienst, 2 Tim. 4, 11. Col, 4, 10.
z. 4. IV) Ist es so viel als ein Ehrendienst, Gefallen, 1 Kön. 12, 7. 2 Kön. 4, 13. Mich. 7, 3.
8- 5. V) Die willigen Verrichtungen der Engel, welche sie auf GOttes Befehl zum Besteu der Menschen über sich nehmen, Ebr. 1, 14. vergl. Ps. 31, 8.
z. 6. VI) Der Gottesdienst. S. Gottesdienst. 2 Mos. 10, 26. Esa. 43, 23.
So haltet diesen Dienst, 2 Mos. 12, 25. 26. c. 13, 5.
Es kommt aber die Zeit, daß wer euch tobtet, wird meinen, er
thue GOtt einen Dienst daran, Joh. 16, 2. Predige ich denn jetzt Menschen oder GOtt zum Dienst? Gal.
1, 10.
§. 7. Paulus will sagen: Suche ich denn bei diesem ernsten Dringen anf Reinerhaltnng dcs Evangeliums, und bei meinem Widerstand gegen falsche Lehren nur gewissen Menschen zu genügen, und sie zufrieden zu stellen (um mich ihnen gefällig zu machen), und nicht vielmehr nur GOtt?
§. 8. Der Dienst uor Augen, Eph. 8, 6. Col. 3, 22. ist der äußerliche Fleiß und Diensteifer, den man nur in so weit beweist, als er vor Menschen bemerkt werden kann, denen man gefallen will, ohne gerade im Geheim und anch vor GOttes Augen recht treu zu stin, und durch reine > Antriebe geleitet zu werden.
§. 9. Dienst des vergänglichen Wesens, Röm. 8, 21. ist das traurige unvermeidliche Geschick, wonach die Creatur, die sichtbare Schöpfung, in Folge des Sündenfalls in ein ihrer ursprünglichen Bestimmung entgegengesetztes Verhältniß gerathen ist, daß sie dem Mißbrauche unterworfen worden, und anstatt zur Ehre GOttes und zum Nntzcn der Menschen zn dienen, nun so oft der Sünde dicneu und Verderben anrichten muß. S. Creatur §. 4.
§. 10. Dienst der Unreinigkeit, Röm. 6, 19. ist der unselige DÜndenstand eines Nnbekehrten, der sich ans einer Sünde in die andere wälzt. Davon mahnet Paulus ab und zum Dienst der Gerechtigkeit an, Röm. 1, 17. welche zu erlangen, der Glaube an Christum allein gilt, und jederzeit gegolten hat, vergl. 2 Cor. 3, 18.
Dienstarbeit
An welchen Tagen zu thun verboten, 3 Mos. 23, 7. 8. 21. 25. 36. 4 Mos. 28, 18. 25. c. 29, 1. 12. 35.
Dienstbar, Dienstbarkeit
§. 1. Von Engeln, welche zn gemeiner Frohne bestellte Geister sind.
Sind fie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst, um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit? Ebr. 1, 14.
§. 2. Sonst ist die Dienstbarkeit eine Beraubung der Freiheit, wenn Einer des Andern Botmäßigkeit unterworfen und gezwungen demselben dienen muß.
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