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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Ägyptisch - Ehe.
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Esa. 19,1. und abergläubische Völker, wie sie denn Hunde, Katzen, Ochsen 3c. anbeteten.
Durften nicht Brod essen mit den Ebräern, 1 Mos. 43, 32.
Viehhirten waren ihnen ein Gräuel, 1 Mos. 46, 34.
Alle Egypter kamen zu Joseph und sprachen: Schaffe uns
Brod, c. 47, 15. verkauften ihre Aecker, v. 20. Beweinen Jacob 70 Tage, i Mos. 50, 3. 11. Zwangen die Israeliten mit Unda, mherzigteit, 2 Mos. 1, 13. Moses erschlägt einen Egypter, 2 Mos. 2, 11 12. A.G. 7, 24. Weissagung wider sie, Esa. 19, 1. Ier. 4S, 2. Ezech. 29, 2.
c. 20, 4. Von ihrem Königreich nach Alexanders M. Tode. S. Dan.
1,, 5. Moses war gelehrt m aller Weisheit der Egypter, A.G.
7, 22.
Egypter ersoffen im rothen Meer, Ebr. II, 29. 2 Mos. 14, 22 f.
Egyptisch
Egyptische Magd, 1 Mos. is, 1. 3. c. 21, 9.
Potiphar, ein egyptifcher Mann, i Mos. 39, 1.
Die ebräischen Weiber sind nicht, wie die egyptifchen, 2 Mos.
i, 19.
Ein eayptischer Mann errettete uns, 2 Mos. 2, 19. Egyptische Zauberer. 2 Mos. ?, 11. Eines egyptischen Mannes Kind gesteinigt, 3 Mos. 24, 10. Ein egyptischer Knabe, 1 Sam. 30, 11. 13. Benaja schlug einen egyptischen gräulichen Mann, 2 Sam.
23, 21. i Chr. 12, 13. Sesan hatte einen egyptischen Knecht, i Chr. 2, 34.
Ehe
§. 1. Die Ehe oder der Ehestand ist eine rechtmäßige und unauflösliche Verbindung eines Mannes und eines Weibes, von GOtt eingesetzt, damit seine Ehre befördert, das menschliche Geschlecht erhalten, fortgepflanzt, und dessen Wohlsein befördert werde.
Lege dich zu deines Bruders Weibe, und nimm sie zur Ehe,
1 Mos. 38, 8. Darnach schlaf bei ihr, und nimm sie zur Ehe, und laß sie dein
Weib sein, 5 Mos. 21, 13. Priester sollen leine Wittwe noch Verstoßene zur Ehe nehmen,
Ezech. 44, 22. So sie sich aber (das Weil,) scheidet, daß sie ohne Ehe bleibe;
oder sich mit dem Manne versöhne, 1 Cor. 7, 11. 1 Cor. 7,
2-4. Die Ehe soll ehrlich gehalten werden (ist und soll köstlich und
ehreuwerth sein und blnbeu in allen Stücken) bei Allen,
Ebr. 13, 4.
§. 2. Im Lateinischen heißt sie oonM^ium, weil die Eheleute an Einem Joch ziehen, und matrimc»-uium, weil das Weib dadurch eine Mutter werden will.
8. 3. Der Stifter ist der allerhöchste GOtt, 1 Mos. 2, 18. (wider Simon, den Zauberer, und die unzüchtigen Nicolaiten, Offb. 2, 6. S. noch 1 Mos. 1, 27. Matth. 19, 4. 5. 6. Sprw. 2, 16.), welcher nicht allein dem Menschen die natürliche Liebe eingepflanzt, sondern auch durch seiue Wunderregierung , besonders bei den Gläubigen, durch ordentliche Mittel die Herzen lenkt und die Gemüther vereinigt, z. V. 1 Mos. 24, 58. c. 41, 45. 2 Mos. 2, 19 f. 1 Sam. 25, 40.
§. 4. Alle, welche nicht zum Cölibat oder außer der Ehe zu leben, geschickt sind, können in diesen Stand mit Bewilligung der Eltern, oder derer, die an Eltern Statt, 2 Mos. 20, 12. Ier. 29, 6. Sir. 7,27. treten; 1 Cor. 7, 2. doch dürfen sie 1) einander nicht zu nahe verwandt sein; 3 Mos. 18, 6 ff. 24. 25. (da kann kein Papst oispensiren), 2) sollen sie nach ihrer Leibesbeschaffenheit dazu geschickt, 1 Mos. 1, 28. 3) nicht kiudisch, und wo möglich, einerlei Religion sein, 2 Mos. 34, 16. vergl. 1 Cor. 7, 11. 12 ?c. Das Verbot bei den Papisten in Ansehung der Geistlichen ist antichristisch, Dan. 11, 36-39. 1 Tim. 4, 1. 2. 3. 2 Thess. 2, 4. Tit. 1, 6. 7. und beweisen das Gegentheil die Beispiele des Pe-Büchner's Hand-Concord.
trus, Matth. 8, 14. Lnc. 4, 38. deS Diaconns Philippus, A.G. 21, 9. und mehrerer Apostel, 1 Cor. 9, 5. welche außer Johannes und Paulus Weiber hatten.
z. 5. Viele Weiber auf einmal zn haben, wie die Juden und Muhamedaner, ist unerlaubt, Matth. 5, 28. c. 19, 3. 4. Marc. 10, 6. 8. Luc. 16, 18. 1 Cor. 7, 2 f. aus folgenden Gründen: die Vielweiberei streitet 1) wider GOttts ursprüngliche Ginsetzung und fortdauernde Ordnung. DaßesGOttes Wille sei, daß Ein Mann nur mit Einem Weibe verbunden sein soll, läßt sich bei der im Allgemeinen gleichen Proportion, die bei den Geburten von männlichen und weiblichen Kindern stattfindet, gar nicht verkennen. 2) Sie entspringt in der Regel aus unreiner Quelle, aus dem durch den Sündenfall entarteten und überreizten Geschlechtstriebe, bei welchem der Mensch das Heiligste, was ihm als leiblichem Wesen geblieben ist, zum bloßen Mittel der Lust entweiht. 3) Sie hat heillose Folgen; sie mindert nicht bloß die äußere Wohlfahrt des menschlichen Geschlechts und die Bevölkerung, sondern sie entsittlicht dasselbe: macht den Mann zum Despoten, würdigt das Weib zur Sache herab; macht die in einer heiligen Ehe nöthige uugetheilte, gegenseitige Hingebung 1 Cor. 7, 24. und den Austausch der Herzen unmöglich, und hindert die gegenseitige sittliche Veredlung und Erziehung. 4) Die Beispiele der Polygamie im A. T. beweisen dagegen nichts: nirgends wird sie geradezu gebilligt; daß sie aus Cains Familie hervorgeht, macht sie schon verdächtig; die Patriarchen, uuter denen sie bei weitem nicht allgemein war, beabsichtigten dabei bloß zahlreiche Nachkommenschaft; an den Köuigen gehört sie zu den nicht gerühmten Flecken in ihrem Leben, und was in einer roheren Zeit unter göttlicher Geduld, Röm. 3, 25. Nachsicht fand, kann sie nicht finden in der gnadenreichern Zeit des Christenthums, wo der Geist das Fleisch beherrschen sott, wo die Ehe eine viel größere Heiligkeit und Zartheit, das Weib eine neue Würde erlangt hat, und nachdem der Heiland vom Weibe geboren ist, die Erniedrigung nicht mehr tragen soll, in die es durch den voll ihm verursachten Sündenfall gerathen war.
§. 6. Dieser Bund, welcher durch priesterliche Copulation vollzogen wird (denn es ist ein heiliger Bund, dessen GOtt Zenge ist), wird eigentlich durch Nichts aufgehoben, als durch den Tod, Ehebruch, und wenn Eines das Andere boshaft verläßt, Röm. 7, 2. Matth. 19, 9. oder Eines dem Andern nach dem Leben steht.
§. 7. Die Gelübde der Papisten von der Keuschheit :c. sind nicht zu billigen, weil sie wider 5 Mos. 23, 18. 19. und, da sie die Ehe für ein Sacrament halten, und sie doch den Geistlichen verbieten, siuo diese mit Necht sacramentslose Pfaffen zu nenuen. (S. hiebei Buße 8. 9.)
z. 8. Dieser Stand ist der erste unter allen menschlichen Gesellschaften, heilig und geehrt (§. 3.), nöthig und nützlich, weil er die Pflanzstätte aller Stände, und führt zum Endzweck GMtes Ehre, 1 Cor. 10, 31. die Vermehrung und Fortpflanzuug des menschlichen Geschlechts, 1 Mos. 1, 27. die Erziehung der erzeugten Kinder. Erleichterung der Muhe und Arbeit, 1 Mos. 2, 18. Vermeidung der Unzucht, 1 Cor. 7. 2. 19. 1 Tim. 5, 14. und die Erquickung nebst zulässiger Freude, Sprw. 5, 18. Pred. 9, 9. Ezech. 24, 16.
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