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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Cidam - Gifer.
Wenn Jemand dem HVrrn - einen Eid schwöret - der soll sein Wort nicht schwächen, 4 Mos. 30, 3.
Wenn Jemand wider seinen Nächsten sündiget, und nimmt deß einen Eid auf sich, damit er sich verpflichtet, und der Eid kommt vor deinen Altar in diesem Hause, so wollest du hören im Himmel ,c., 1 Kön. 8, 31. 32. 2 Chr. «, 22.
Ich halte das Wort des Königs und den Eid GOttes, Pred. 8, 2. (dnrnuf kommt es Nlt, wir müssen in der Welt den Hohen Gehorsam tristen, aber bei sündlichem Inmuthen GOtte« Gnade der Menschen Guull vorziehen.)
Wie es dem Meineidigen geht, so geht es auch dem, der den Eid fürchtet, Pred. 9, 2.
Ich will dir thun, wie du gethan hast, daß du den Eid verachtest, und brichst den Bund, Ezech. iß, 59.
Liebet nicht falsche Eide, denn solches Alles hasse ich, spricht der HErr, Zach. 8, 17.
Sie leben nicht recht, schwören leichtfertig falschen Eid, Weish. 14, 28.
Du sollst keinen falschen Eid thun, und GOtt deinen Eid halten, Vtatth. 5, 33.
Herodes verhieß der Herodias mit einem Eide, Matth. 14, 7. Marc. 6, 23.
Der Eid machet ein Ende alles Haders, Ebr. 6, 16.
Vor allen Dingen aber schwöret nicht, weder bei dem Himmel, noch bei der Erde, noch mit keinem andern Eide, Iac. 5, 12.
8. 7. Der Eidschwnr soll gereichen «) zu GOttes Ehre und Heiligung seines Namens, 5 Mos. 6, 13. vergl. 1 Sam. 20, 42. Ier. 12, 16. c. 44, 26. /3) zur Entscheidung und Endschaft des Haders, Ebr. 6, 16. ^) zur Bestätigung der Verheißung und des getroffenen Bündnisses.
§. 8. Sauls Beschwörung, 1 Sam. 14, 24. davor sich das Volk fürchtete, v. 26. war eine eigenmächtige, unbesonnene und frevelhafte That, wodurch er das müde Volk von der Erquickuug aus Nebcreilung abhielt, v. 30. daß der Sieg nicht grö-her ward, und es wäre daher unrecht gewesen, wenn Ionathan hätte sterben sollen, v. 45. Sanl aber mußte für seine Unbedachtsamkeit mit der Angst, seinen Sohn zu verlieren, büßen.
z. 9. II) Van GMt ist es eine heilige und nn-Nügliche Bedeutnng dessen, was sein Mund der Wahrheit 4 Mos. 23, 19. sagt, und ein festes Vand der Vereinignng GOttes mit den Menschen, Esa. 45, 23-25. Die eigentliche Bedeutung dieses Schwö-rens GOttes bei sich selbst ist die, daß das, was GOtt redet oder znsagt, so gewiß ist, als sein eigenes Sein, daß es in seinem Wesen gegründet ist. Und da sonst der Eid bei einem Höhern Ebr. 6, 16. geschieht, so schwört GOtt
Vei sich selbst, Ebr. 6, 13. 1 Mos. »2, 16.
Bei seiner Heiligkeit, Pf. 89, 36.
Bei seinem großen Namen, Ier. 44, 26.
Bei seiner Seele, AmoZ 6, 8.
Vei seinem Leben, Ezech. 33, 11.
§. 10. Dieses unveränderliche Wesen Mal. 3, 6. schwört entweder, den Menschen seine väterliche Liebe und Gnade angedeihen zu lassen; oder sie mit seiner Zornruthe, wenn sie seinen Bund nicht halten, heimzusuchen; und es gerenet ihn nicht, Ps, 110, 4.
Er hat Abraham geschworen, i Mos. 26, 3. e. 12, 7. i Chr.
17, 16. Ps. 105, 9. Ier. 11, 5. WeiZH. 12, 21. Luc. 1, 73. Daß er seinen Eid hielte, hat er euch ausgeführet lc., 5 Mos.
7, 8. Daß du einhergehen sollst - in dem Eide, den der HErr, dein
GOtt, heute mit dir machet, 5 Mos. 29, 12. Ich mache diesen Bund und diesen Eid mit euch alleine, v. 14. Der HErr hat David einen wahren Eid geschworen; davon wird
er sich nicht wenden, Ps. 132, 11. A.G. 2, 30, Aber GOtt - daß sein Rath nicht wankte, hat er einen Eid
dazu gethan, Ebr. 6, 17.
z. 11. Ebr. 7, 20. 21. Die bessere Hoffnung, durch Christum die völlige Erlösung zu erlangen, hat GOtt mit einem Eid bekräftigt, und Christinn zu einem vollkommenen Priester in Ewigkeit gesetzt, v. 28. Denn da jene. die levitischen Aaronssöhne, ohne Eid Priester wurden, so ist Christus eines um so viel bessern Bundes Ausrichter geworden, der
sogleich die ganze Schuld aus lauter Liebe zu bezahlen über sich genommen.
Eidam
Ist der Tochtermaun oder Schwiegersohn. Lots Eidame, 1 Mos. 19, 12. 14. (die mit seinen Töchtern ver-
fpruchen.)
Simson der Eidam des Thimniters, Nicht. 15, 6. Dünket euch daS ein Geringes, des Königs Eidam zu sein?
1 Sam. 18, 23. 18. 21. 26. c. 22, 14.
Eidere
3 Mos. 11, 30. War den Juden unrein.
Eifer
§. 1. Diesen nennt Luther eine zornige oder er-zürnte Liebe. Es ist diejenige Gemüthsbewegnng, da man mit ganzem Ernst begierig ist, das Necht, Ansehn und die Heilighaltung einer Sache oder Person, die man liebt und hochachtet, zu bewahren, und ihre Verachtung, Entweihung oder Verletzung zn ahnden.
§. 2. Wenn der Eifer durch den Fnnken göttlicher Liebe in der Seele des Menschen entzündet wird, daß er nm GOttes Ehre wider das Böse eifert, so ist er löblich unt» heilig;* wenn er aber mit Bitterkeit und Nachgicr vermengt ist und keinen geheiligten Endzweck hat, mithin aus gröberem oder seinerem Egoismus, aus Vermischung des bloß persönlichen Interesses mit dem Interesse der guten Sache entspringt, so ist er fleischlich, unlauter und daher anch unbesonnen und blind, ja oft fanatisch.**
Den Albernen tobtet der Eifer, Hiob 5, 2.
Eifer und Zorn verkürzen das Leben, Sir. 30, 26.
Sintemal Eifersucht mit vernnfchtrm fectirischem Rnlmna) und
Zank und Zwietracht unter euch sind zc., 1 Cor. 3, 3. Denn ich eifere über euch mit göttlichem (heftigem) Eifer (onlier
ihr mir es, wenn ich ja zu writ gchen sollte, wohl zu gute t,al-
len solltet), 2 Cor. 11, 2. * Z. B. Christi: der Eifer um dein Haus hat mich gefressen,
Joh. 2, 17. Ps. 69, 10. Davids: Ich habe mich schier zu Tode geeifert, daß meine Wider«
facher deiner Worte vergessen, Ps. 119, 139. Elias, welcher um den HErru eiferte, 1 Kön. 19, 10. 1 Macc.
2, 58. IehuZ, welcher um den HErrn eiferte, und das Haus AHabs
ausrottete, 2 Kön. io, 16. Mathathias, ums Gesetz, 1 Macc. 2, 24. 25. Pinehas, um den HErrn, da er die beiden Hnrer erstach, 4 Mos.
25, 11 f. Sir. 45, 28. 1 Macc. 2, 26. 54. ** Der Juden, welche, da sie den eigentlichen Nutzen und Endzweck des Gesetzes in Folge ihres Nationalstolzes und ihrer
Eigengerechtigkeit nicht wußten, mit Unverstand eiferten, Röm.
10, 2. Gal. 4, 17. Der Hohenpriester und Sabducäer, wider die Apostel des HErrn,
A.G. 5, 17. Des Paulus, wie er noch ein Sani war, Phil. 3, 6. vergl.
A.G. 6, 3. Sauls wider die Gibeoniter, 2 Sam. 21, 2.
§. 3. Im Vnch Indith, c. 9, 2. wird die That Simeons und Levis, welche Jacob 1 Mos. 49, 5. weil sie ans snndlicher Nachgicr, wider das gegebene Wort, 1 Mos. 34, 15. 16. geschehen war, als nngöttlich verflncht, als ans göttlichem Eifer geschehen anqegeben, offenbar aus irrthnmlicher Ansicht' der Indith, oder des Schriftstellers; in welchem letztern Falle es Beweis wider das göttliche Änsehn des Bnches ist.
z. 4. Eifer GDttes drückt 1) dessen unermeßliche Liebe ans, da er, gleich einem eifernden Vater, dessen Kind von Andern übel angesehen oder gekränkt worden, seinen Kindern Schntz leistet, sie mit seiner Allmachtshand ans aller Angst reißt, väterlich bedeckt und ihre Ehre rettet; 2) dessen gerechten Zorn und Strafe wider die, welche seine heiligen Wege verlassen, und seine Gebote mißhan-