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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Engel-Brod-Speise - Entblößen.
willen. Dieses läßt sich nicht aus 1 Mos. 6, 2. erklären, auch nicht aus den Herenaussagen, als wenn die unsauberen Geister, Luc. 11, 24. mit den Weibern Unzucht trieben; doch sind die bösen Engel zu verstehen. Paulus will habeu, das Weib soll sich bedecken, damit nicht von den bösen Engeln 1 Petr. 5, 8. durch das Anschauen beiderlei Geschlechts, sündliche Lüste erregt werdeu möchten. O wie viel hat heut zu Tage der Teufel gewonnen, wenn das weibliche Geschlecht Hals, Brüste und Schultern zum größten Aergerniß der Gemeine entblößt! (Besser versteht man die guten Engel als unsichtbare Theilnehmer an der Andacht der Christen; um ihretwillen soll nie Austand und Würde verletzt werden, vergl. Ori^. Noinil. 23. in I^p,. In ouini
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et anALioi'uw. <7a/vin In8tit. III. c 4. §. 11.)
8. 27. Des Satans Engel, der den Paulus schlug ?c., 2 Cor. 12, 7. ist eiu Gesandter des Teufels, ein böser, gottloser Mensch, einer des aller-schlimmsten uuter den falschen Aposteln, c. 11, 14. der den Paulus am meisten gelästert. Vielleicht zielt hier Paulus auf Alerander, den Schmied, 2 Tim. 4, 14. (Da Paulus es einen Pfahl ins Fleisch nennt, ist es noch wahrscheinlicher ein schmerzliches körperliches Uebel, von welchem Paulus erlöst zu sein wünschte; und er zeigt, wie das Gefühl der Gnade des HErru auch die empfindlichsten Leiden überwinden helfe.)
§. 28. V) Wird dasjenige englisch genannt, was eine Würde an sich trägt, die den Eindruck von etwas Höherem, Himmlischem giebt.
David war wie ein Engel GOttes, 2 Sam. 14, 17. c. 19, 27.
Inffleichen Stephans Angesicht sahe wie eines Engels Angesicht, A.G. 6, 15.
Lasset euch Niemand das Ziel verrücken, der nach eigner Wahl einhergchet in Demuth und Geistlichkeit der Engel lc. (der eine affectirte Heiligkeit in einer besondern Engelverehrung sucht, s. Uuot zu OriF. in Foli. ^. 10. Ol>P. IV. 226 8.), Col. 2, 16.
Engel-Brod-Speise
So heißt das Manna, wegen seiner Vortrefflichkeit. Es kam vom Himmel, und war zuvor weder gesehen, noch von Jemandem genossen worden, Ps. 78,25. Weish. 16, 20.
Engelzungen
Eine Veredtsamkeit, die etwas Uebermenschlichrüh-rendes und Erhebendes zu haben scheint.
Und wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete lc., i Cor. 13, i.
Enger Rock
Steht 2 Mos. 28, 4. 39. c. 29, 5. 8. c. 40, 14. Einen solchen trug der Hohepriester Aaron und seine Söhne von gezwirnter weißer Seide. Er war nach der alten Weberkunst durch und durch gewirkt, um den Hals eingefaßt, ging vom Haupt bis an die Füße, und hatte keinen Schlitz. Ob auch Figuren darein gewirkt waren, steht dahin. Enger Nock, die (AiOtonstli, der Haupttheil der ganzen Amtstracht, von Vyssus oder glänzeud weißem Linnen (Bild des Lichts und der Heiligkeit am Priester), aus dem Ganzen gewoben (Zeichen der höhern Ganzheit, Integrität, oder des Zustandes des Hcils und der Freude, im Gegensatz des Zerrisscnseins, des Zeichens innerer Zerrissenheit, Trauer), versehen mit eingewobenen viereckten Gebilden (vsätis ooeilaw), gleichsam mit Augen, himmlisches Lichtkleid. Oahr, Symbolik II 61-64, 72-78.
Engern
Das ebräische Wort wird Sftr. 22, 28. c. 23, 10. die Grenze zurück treiben, und Hos. 5,10. die Grenze verrücken übersetzt.
Verflucht sei, wer seines Nächsten Grenze engert, 5 Mos. 27, 17.
l. Enhada; 2. Enhazor
I) Sprihlirmmen. Eine Stadt im Stamm Isaschar, Ios. 19, 21. II) Eiue Stadt im Stamm Naphthali, Ios. 19, 37.
Enoch, Henoch
z. 1. Ein Geweihter.
Ein Sohn Iareds, i Mos. 5, 18. Luc. 3, 37. und Vater Me-
thufalahs, 1 Mos. 5, 21. Und dieweil er ein göttliches Leben führete, nahm ihn GOtt
hinweg, und ward nicht mehr gesehen, i Mos. 5, 24. S.
Sir. 44, ili. c. 49, ie. Ebr. n, 5.
§. 2. Seine Weissaguug, deren Vr. Jud. 14. gedacht wird, war nicht schriftlich verfaßt; sondern eine bekannte Sage unter den Juden, welche hier der heilige Geist als wahrhaft bestätigt.
Enon
Ein Städtlein am Ufer des Jordans, wo Johannes taufte, Joh. 3, 23.
Enos
Ein elender Mensch.
Der erstgeborne Sohn SethZ, i Mos. 4, 26. c. 5, 6. Luc. 3, 38. und Vater Kenas, i Mos. 5, 9. stirbt 905.
Enstmes
Sonnenbrunncn, Sonnenauge. Ein Wasser im Stamm Benjamin, nicht weit von Jerusalem, Ios. 15,7. c. 18, 17.
Entbehren
An einer nöthigen Sache Maugel leiden, Weish. 17,9. Sir. 38, 36.
Entbieten
a) Einem etwas sagen lassen, damit er sich in seinem Unternehmen darnach richten könne, 2 Sam. 15,36. I Kön. 20, 9. b) Befehlen, 1 Kön. 21, 11. A.G. 23, 30.
Und sie entboten (sandten zu) Iesabel, und ließen ihr sagen, i Kon. 21, 14.
Entblößen
§. 1. Anstecken, bloß machen, wie sich David im Springen bloß machte, 2 Sam. 6, 20. (S. hiebei Engel z. 26.)
8- 2. Das Haupt. Dies geschah an einem Weibe, wenn sie von dem Manne des Ehebruchs beschuldigt und vor den Priester gestellt wurde, 4 Mos. 5, 18. Soust bedeutet das Entblößen des Haupts, der Fnlze und Schenkel so viel als Spott, Hohn und Verachtimg, 5 Mos. 32, 42. Esa. 47, 2.
§. 3. Die Scham, Hurerei und Ehebruch treiben, 3 Mos. 20, 17. Ezech. 16, 36. oder andere Glieder des Leibes, wenn geile Weibspersonen dadurch das männliche Geschlecht zur Unzucht zu reizen suchen. Solche Entblößung ist a) sündlich und ärgerlich, worüber der Heiland das Weh ausruft, Matth. 18, 6. 7. und b) GOtt höchst mißfällig, Ps. 5, 5. (S. Engel z. 26.)
§. 4. Es wird auch gebraucht, wenn GOtt in seinem gerechten Grimm Dieses oder Jenes seiner Zierde, Macht und Festigkeit beraubt.