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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Erhören.
Merke auf mich, und erhöre mich, wie ich so kläglich zage und
heule, Pf. 55, 3.
So hilf nun mit deiner Rechten, und erhöre uns, Ps. eo, 7. Du erhörest Gebet; darum kommt alles Fleisch zu dir, Pf.
65, 3.
Erhöre uns nach der wunderlichen Gerechtigkeit, GOtt, unser
Heil, Ps. 65, 6. Darum erhöret mich GOtt und merket auf mein Flehen, Ps.
66, 19.
GOtt, durch deine große Güte, erhöre mich mit deiner treuen Hülfe, Pf. 60, 14.
Erhöre mich, HErr, denn deine Güte ist tröstlich, ib. v. 17. Denn mir ist angst, erhöre mich eilend, v. 18.
Zu GOtt schreie ich, und er erhöret mich, Ps. 77, 2,
Da du mich in der Noth anriefest, half ich dir aus; und er-hörete dich, da dich das Wetter übersiel, Ps. 8l, 8.
HErr, neige deine Ohren, und erhöre mich; denn ich bin elend und arm, Ps. «6, i.
In der Noth rufe ich dich an; du wollest (denn ich bin gewiß, dn wirst) mich erhören, ib. v. 7.
Er rufet mich an, so will ich ihn erhören, ich bin bei ihm in der Noth, Ps. 91, 15.
HErr, du bist unser GOtt, du erhörest sie, Ps. 99, 6.
Wenn ich dich anrufe, so erhöre mich bald, Ps. 102, 3.
Hilf mit deiner Rechten, und erhöre mich, Ps. 108, 7.
In der Angst rief ich den HErrn an; und der HGrr erhörete mich und tröstete mich, Ps. 118, 5.
Ich erzähle deine Wege, und du erhörest mich, Ps. 119, 26,
Ich rufe von ganzem Herzen, erhöre mich, HErr, daß ich deine Rechte halte, ib. v. 145.
Ich rufe zu dem HErrn in meiner Noth, und er erhöret mich, Ps. 120, i.
Wenn ich dich anrufe, so erhöre mich, und gieb meiner Seele große Kraft, Ps. 138, 3.
HErr, erhöre mein Gebet, vernimm mein Flehen um deiner Wahrheit willen; erhöre mich um deiner Gerechtigkeit willen, Ps. 143, i.
HErr, erhöre mich bald, mein Geist vergehet, ib. v. 7.
Der HErr ist ferne von den Gottlosen; aber der Gerechten Gebet erhöret er, Sprw. 15, 29.
Wer seine Ohren verstopfet vor dem Schreien des Armen, der wird auch rufen, und nicht erhöret werden, Sprw. 21, 13.
Aber ich, der HErr, will sie (die Elenden) erhören, ich, der GOtt Israels, will sie nicht verlassen, Esa. 41, 17.
Ich habe dich erhöret zur gnädigen Zeit, und habe dir am Tage des Heils geholfen, Esa. 49, 8. 2 Cor. 6, 2.
Und ihr werdet mich anrufen, und hingehen und mich bitten; und ich will euch erhören, Ier. 29, 12.
Und du erhörtest meine Stimme. Verbirg deine Ohren nicht vor meinem Seufzen und Schreien, Klaget. 3, 56.
Zur selbigen Zeit will ich erhören: Ich will den Himmel erhören 2c., Hos. 2, 21. 22. (Wenn der Himmel gleichsam fleht, Regen herabgießen zu dürfen, so will ichs gewähren; wenn die Erde nach Ncgen lechzt, wird ihn der Himmel geben; wenn dn' 'rüchte die Gedeihen gebende Fruchtbarkeit der Erde verdangen, wird diese den Samen befruchten; - und die Frucht das Verlangen der Menschen stillen. Die ganze Schöpfung wird in harmonischem Zusammenwirken unter GOttes Segen den Menschen diencn.)
Darum wenn ihr nun zmn HEnn schreien werdet, wird er euch nicht erhören, Mich. 3, 4.
Denn ich, der HErr, will sie erhären, Zach. 10, 6. c. 13, 9.
Ihr sollt ja wissen, daß der HErr euer Gebet erhören wird, Jud. 4, 11.
O HErr, du GOtt des Himmels, Schöpfer der Wasser, und HErr aller Dinge, erhöre mein armes Gebet, die ich allein auf deine Barmherzigkeit traue, Jud. 9, 14.
Wer seinen Vater ehret, der wird auch Freude an seinen Kindern haben, und wenn er betet, so wird er erhöret, Sir. 3, 6.
Er hat ihn (den Dürftigen) gemacht, er erhöret sein Gebet, c. 4, 6.
Wenn einer betet, und wiederum fluchet, wie soll den der HErr erhören? c. 34, 39. 31.
Er erhöret das Gebet der Beleidigten, Sir. 35, 16.
Erhöre, HErr, das Gebet derer, die dich anrufen, Sir. 36, 19.
Erhöre, HErr, unser Gebet und unser Flehen und hilf uns um deinet willen, Var. 2, 14.
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern, wie die Heiden: denn sie meinen, sie werden erhöret, wenn sie viel Worte machen, Matth. 6, 7.
Vater, ich danke dir, daß du mich erhöret hast, Joh. 11, 41.
§. 2. Wenn der Gottmensch in seinem Leiden betet: Vater, ists möglich :c., Matth. 26, 37. 39. 42. 44. so ist es durchans keine Widerspenstigkeit oder Fnrcht (vergl. Luc. 12, 5.), sondern ein natürliches, aber bedingtes und dem Willen GOttes völlig unterworfenes Verlangen, welches nns ein deutliches Zengniß von seiner wahren empfindlichen
uud uns allerdings gleichen Menschheit giebt. Und nach Ebr. 5, 7. ist er erhöret, d. i. errettet wor-den von der mit kindlicher Liebe verbundenen Todesfurcht; indem ihn sein Vater nicht allein in seinem schmerzlichen Leiden gestärkt, daß er siegreich überwinden können, sondern ihn auch durch die Anferstchnng von dem Tode befreit hat. S. Kelch
8. 3. Wenn wir das Rufe mich an in der Zeit der Noth, Ps. 50,15. nach GOttes Willen, 11oh. 5,14. einrichten, und im Namen Christi bitten, Matth. 21, 22. (bitten §. 3.) so kommt das angenehme Echo: so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen; und so werdet ihr es empfangen :c. GOtt will und mag van rechter Liebe gegen uns nichts abschlagen, noch versagen, Ha er komml zuvor un» serm Gebet, und gehet uns entgegen, und bittet, daß wir seine Freunde sein sollen; und ist tau-sendmal williger zu geben, denn wir zu neh-men, bereiter zu geben, denn wir zu bitten. Tanler.
8- 4. Haben wir denn nicht 1) GOttes heilige Verheißungen? Ps. 50, 15. Ps. 85, 1. Ps. 145,18. Es. 65, 24. Joh. 16, 23. Matth. 7, 7. 8. Marc. 11, 24. Lnc. 11, 9. Diese muß GOtt halten, Ps. 33,4. Wir sollen ja ohne Unterlaß bitten, Luc. 18, 1. 1 Thess. 5, 17. Nun ist er ^a der HErr, der nicht lügt, Mal. 3, 6. 2) Ist er nicht unser liebreicher Vater und ein Erbarmer? Lnc. 11,11.13. Eph. 3, 15. 2Cor. 1, 3. Er muß also erhören; oder sein Vaterherz verlieren, Esa. 63,16. c. 49,15. Ach sein Herz bricht ihm, Ier. 31,20. und kann dabei Alles thun, Eph. 3, 20. 3) Haben wir nicht die Fürbitte unsers Heilandes? Wie trefflich hat Christus in den Tagen seines Wandels seine Kirche und Gläubigen seinem himmlischen Vater empfohlen, Joh. 17,1 ff. v. 11. v. 17. v. 15. v. 20. v. 24. v. 26. und thnt es noch, sitzend zur Rechten des Vaters, Röm. 8, 34. Ebr. 4, 15.16. c. 7, 25. 26. c. 9, 11. 4) Bestätigt es nicht das Zeugniß des heiligcu Geistes, daß wir GOttes Kinder sind? Röm. 8,16. und dieser wirkt ja selbst das Gebet, Zach. 12, 10. Rom. 8, 26. Alle Seufzer, die vou GOtt kommeu, gehen zu GOtt. Er müßte ja sonst seines eignen Werks vergessen, wider Ier. 31, 20. Ps. 115, 12. Ein jeder Gläubige ist vor ihm wie ein Denkzettel, Mal. 3,16. 5) Wohnt ja GOtt und Christus in uns, wie sollte er unsere Gedanken uicht wisseu? Ps. 139,4. U.G. 17,28. Joh. 17,23. Ps. 19, 15. Ps. 38, 10. (Der Glaube an diese göttliche Erhörung des Gebetes kann durch keine Schwierigkeiten oder Zweifel umgestoßen werden. Denn gäbe es überhaupt keine Erhörnng, so könnte vernünftiger Weise kein Mensch mehr Muth zum Beten haben, oder es würde in eine künstliche Selbsttän-schung ausarten, weil der Betende doch so redet, als ob er glanbe, erhört werden zn können. Man würde ferner GOtt die Hände gleichsam binden, und ihm selbst die Macht abstreiten, die ein menschlicher Vater hat. Der Zweifel aber, daß die Erhörnng des Gebets mit der Alles bestimmenden Vorfehuug GOttes nicht vereinbar sei, beweist zu viel; denn dann würde es auch keine freien Willenshandlungen der Menschen geben; so gewiß aber diese nach GOttes Ordnung und Weltplan einen Erfolg haben; so gewiß können und sollen auch die Gebete (welche ebenfalls eine Art innerer freier Handlungen sind) ihre Wirkung nicht verfehlen Üebrigens aber ist allerdings in Ansehnng der Er-'