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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Faheu - Fa!5.
Die Wehemutter band um die Hand Serahs einen rothen Faden, 1 Mos. 38, 28. 30. Das Gold zu Faden schneiden, 2 Mos. 39, 3. Die Stricke wurden an Simfons Arm wie Faden, Richt. 35
14. c. 16, 12. ^
Fähen (veraltet), s. Fangen
z. 1. Heißt I) gefangen nehmen, Ind. 5, 26. 1 Macc. 7, 16. 19. 29. 30. c. 9. 60. einhascheu, 3 Mos. 17, 13. Ier. 5,26. c. 16, 6. Matth. 13, 47. von Fischern und Jägern. Esau sollte ein Wildpret fahen, 1 Mos. 27, 3. Welche du mit deinem Schwert und Bogen sähest, die schlaae,
2 Kön. s, 22. Noch sähet man ihn mit seinen eignen Augen, Hiob 40, 19.
(kann mnn ihn fnngen, wenn ers sieht?) Fahet uns die Füchse, Hohel. 2, 15. Ihr seid ausgegangen, mich zu fahen, Matth. 26, ö5.
z. 2. II) Von der geistlichen Fischerei, da die Diener am Worte GOttes die Menschen gleichsam mit dem Netze des Evangeliums fangen; nicht zum Tode, sondern zum Leben. Von nun an wirst du Menschen fahen, Luc. 5, 10.
z. 3. III) Ebenfalls in figürlichem Verstande, von andern Sachen, wenn der Mensch gleichsam wie mit einem Netz verstrickt, berückt und (listig) in die Falle zn seinem Schaden gebracht wird, Ezech. 13, 18.20.21.
Die Missethat des Gottlosen wird ihn fahen, Sprw. 5, 22. Der Mund des Narren schadet ihm selbst; und seine Lippen
fahen seine eigene Seele, Sprw. 18, 7. Gewöhne dich nicht zur Sängerin, daß sie dich nicht fahe mit
ihren Reizen, Sir. 9, 4. Ein falsches Herz - lauert, wie er dich fahen möge, Sir.
11, 31.
Wer einem Andern nachstellt, der fähet sich selbst, Sir. 27, 30.
Die ihm (dem Gelde) opfern, die stürzet es, und die Unvorsichtigen fähet es, Sir. 31, 7.
§'.4. IV) Platz finden,* von Hiob 5, 13. ** S. erHaschen §. 2.
* Denn meine Rede fähet nicht unter (dringt nicht ungehindert durch, und ftudet keinen platz iu) euch, Joh. 8, 37.
** Er fähet die Weisen in ihrer» Listigkeit, Hiob 5, 13.
Fahl
Blasses oder bleiches Pferd, auf dem der Tod (Pestilenz) ritt, Offb. 6, 8.
Fähnlein
Flaggen. Gsa. 33, 23.
Fahr, s. Gefahr
Denn es ist Friede und hat keine Fahr (ist an der Zache nichts),
1 Sam. 20, 21.
Wir müssen unser Vrod mit Fahr unsers Lebens holen, Klaget.
5, 9. Und was stehen wir (auch) alle Stunden in der Fahr? 1 Cor.
15, 30.
Es ist Friede, es hat keine Fahr, so wird sie das Verderben schnell überfallen, i Thefs. 5, 3.
Fahren
z. 1. Unter vielen Bedeutungen * heißt es anch sterben und ein seliges Ende nehmen, ** 1 Mos. 15,15.
* Noahs Kasten fuhr auf dem Gewässer, 1 Mos. 7, 13. Jacob über das Waffer, 1 Mos. 31, 21.
David über den Jordan, 2 Sam. 19, 13.
Uebers Meer mit Schiffen fahren, 1 Kön. 10, 22. c. 22, 50.
2 Chr. 8. ,8. c. 9, 21. c. 20, 36. Ps. 107, 23. Efa. 42, 10. Ion. 1, 3. Sir. 43, 26. A.G. 21, Z. Luc. 8, 22. Marc. «, 32.
Das Meer fuhr (wurde immer mehr und mehr) ungestüm, Ion.
i, ii. Pharao ließ den Joseph auf seinem Wagen fahren, i Mos.
41, 43.
Feuer fuhr ans dem Fels, Richt. 6, 21.
Davids Stein an Goliaths Stirn, i Sam. 17, 49.
Sauls Spieß in die Wand, 1 Sam. 19, 10.
Laß dein Brod übers Waffer fahren, Pred. 11, 1. (S. Brod
s. 6.1 Die Teufel in die Säue, Matth. 8, 31. 32. Luc. 8, 32. 33.
Marc. 6, 12. in den Judas, Luc. 22, 3. Joh. 13, 27. Mit dem Netz auf die Höhe, Luc. 5, 4. Eine Otter dem Paulus an die Hand, A.G. 29, 3. Du weißt nicht, wohin der Wind fährt, Joh. 3, 8. ** Ich werde wohl zu ihm fahren, es kommt aber nicht wieder
zu mir, 2 Sam. 12, 23. HErr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren, Luc.
2, 29.
z. 2. Mit einem fahren 1 ist: einen behandeln, entweder gut und sanft, oder streng und hart.
Warum willst du mit deinen Knechten also fahren, 2 Mos.
5, 15.
Fahret säuberlich mit dem Knaben Aosalom, 2 Sam. 18, 5. Denn ich will unter euch fahren, spricht der HErr, Amos 5,17.
(durch euch hingehen, wie 2 Mos. 12, 12.) Er fähret über mich mit Ungestüm, Hiob 9, 17. (nls der mich
wie in einen Sturmwind ilber und iiber wirst.) Du hast Menschen lassen über unser Haupt fahren. Ps. 66, 12.
(uns uon ihnen lassen unterdrückt, mit FUßen getreten
werden.) Ich will ihm über seinen Hals fahren, Hof. 10, 11. (oemUthi-
gen. S. Egen §. 2.) Dieweil wir denn wissen, daß der HErr zu fürchten ist, fahren
wir schön mit den Leuten (trachten die Leute zu überzeugt»),
2 Cor. S, 11.
z. 3. Fahren lassen, das Gesetz, Bnnd ?c., 4 Mos. 15, 31. 5 Mos. 31, 16. 20. Esa. 24,5. diesem nicht gemäß leben, sondern es übertreten, aus den Augen setzen, Sprw. 1, 25. Laß ihn fahren (ziehe dich vom Wege der Gotttosen znriick)
und gehe nicht darinnen, Sprw. 4, 15. S. auch Surw.
8, 33. Laß nicht fahren das Gesetz deiner Mutter, Sprw. «, 20.
8. 4. Salomo spricht, Prcd. 3. 20. 21. die das Herz bisweilen anfechtenden Zweifel, oder die gemeine Denkart roher Menschen aus, welche über Schicksal und Bestimmung des Menschen bloß nach dem äußern Ansehen zu urtheilen pflegen, wo es scheint, als ob es dem Menschen auch nicht besser gehe, als dem Thiere; und wo noch kein vollendetes Gericht, das scharf zwischen Bösen und Guteu unterscheidet, zu sehen ist. Salomo will v. 22., daß man dies ruhig GOtt überlasse, und nicht durch Grübeln sein Leben sich verkümmere. Er deutet aber wohl au, wie uach GOttes Wort und nach tieferer Ginsicht es sich anders verhalte; c. 11, 9. 12, 1. 13. 14., welche Verse den Schlüssel geben zur rechten Auslegung der Stellen, wo die Urtheile der sinnlichen Denkweise angeführt werden. Es fähret (dachte ich) Alles an einen (an seinen) Ort; es ist Alles von Staub (aus Erde) gemacht, und wird wieder zu Staub, v. 30. (zur Erde kehreu.)
Wer weiß, ob der Odem (Geist) der Menschen aufwärts (zu GOtt, c. 12, 7.) fahre, und der Odem des Viehes unterwärts unter die Erde fahre? u. 21. (Entweder wer hat davon anschauliche Gewißheit, daß ers sähe? oder wie Viele find es, die es erkennen, daß der Geist dt5 Menschen, als unsterblich zn EOtt geht, da hingegen das Vieh untergeht?)
Fährgeld
Fuhrlohn. Gab Ionas, Ion. 1, 3.
Fährlich, Fährlichkeit
S. Gefahr, Sir. 43, 26. c. 20, 20.
Unfere Anschläge sind fährlich (betrUglich). Weish. 9, ii.
Wer will uns fcheiben von der Liebe GOttes? - oder Fährlichkeit? Röm. 8, 35.
Ich bin in Fährlichkeit gewesen zu Wasser lc., 3 Cor. 11, 26.
Fahrt
So viel als Reift, 2 Cor, 8,19.
Falb
Schwärzlich. 3 Mos-13, 31.37.