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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Faß - Fegen.
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Faß, s. Gefäß
8. 1. I) Ein Gefäß, in das man etwas thun, oder gießen kann, Ier. 48, 11. 12. Ezcch. 4, 9.
Siehe, er (Sanl) hat sich unter die Fässer (Geräthe, die man Ongage zu nennen pflegt) versteckt, I Sam. ?0, 22.
Siehe, mein Bauch ist wie ein Most - der die neuen Fässer (Schlauche) zerreißet, Hiob 32, 19.
Hat nicht ein Töpfer Macht, aus einem Klumpen zu machen ein Faß zu Ehren, und das andere zu Unehren? Röm. 9, 21.
§. 2. II) Der menschliche Leib wegen seiner Zerbrechlichkeit, Ps. 31, 13. weil er ein Behältniß der Seele, 2 Cor. 4, 7. und weil diese jenen zn ihren Verrichtungen gebraucht. III) Ein Frommer und Gläubiger, 2 Tim. 2, 21. Dieser trägt in sich den heiligen Geist, den herrlichen Schatz, in einem irdischen Gefäß, 2 Cor. 4, 7.
Nnd ein Jeglicher unter euch wisse sein Faß zu behalten in Heiligung und Ehren, i ?"^ss. 4, 4.
Faul, Fauler
z. 1. I) Das, was der Fäulniß unterworfen, verfault, Hiob 24, 20. c. 41, 18. Weish. 14,1.
Der ich doch wie ein faules Aas <oas die Würmer fressen) vergehe, Hiob 13, 28.
Die Hoffnung des Verächters zur Zeit der Noth ist wie ein fauler (zerbrochener) Zahn, Sprw. 85, 19.
z. 2. II) Wild von Natur, nicht veredelt;« III) was nicht zu essen taugt, Matth. 13, 48.
* Ein sauler Baum bringet arge Früchte (Früchte schlechter Art, ungenießbar, Bild der nur durch den Naturtrieb oder die Sündenlust erzeugten Werke der Unwiedergebornen, die GOtt nicht Wohlgefallen), Matth. ?, 17. 18. Luc. 6, 43. 44. Matth. 12, 33.
§. 3. IV) Unnütz, schandbar, garstig, dergleichen Reden einen bösen Geist aushauchen, und Ekel und Grauen verursachen. Wer sie führt, ist lebendig todt. V) Leer von guten Werken, 2 Petr. 1, 8. Lasset kein faules Geschwätz aus eurem Munde gehen, Eph.
4, 29.
§. 4. Ein Fauler ist ein Müßiggänger, der die Arbeit, wozu er geschickt, auch wohl durch ordentlichen Beruf verbunden ist, entweder gänzlich unterläßt, oder doch sehr schläfrig und träge obenhin verrichtet. (S. Faulheit.)
Gehe hin zur Ameise, du Fauler; siehe ihre Weise an, und lerne
(nämlich arbeite«), Sprw. 6, 6. Wie lange liegest du, Fauler? Wann willst du aufstehen von
deinem Schlaf? Sprw. 6, 9. Wie der Essig den Zähnen, und Rauch den Augen thut; so
thut der Faule denen, die ihn senden (er macht ihnen mehr
Verdruß), Sprw. 10, 26.
Der Faule begehret, und krieget doch nichts, Sprw. 13, 4. Der Weg des Faulen ist (als wenn er) dort nicht (märe), Sprw.
15, 19. Der Faule verbirget seine Hand im Topfe, Sprw. 19, 24. c.
26, 15. Um der Kälte willen will der Faule nicht pflügen, so muß er
in der Ernte betteln, und nichts kriegen, Sprw. 20, 4. Der Faule stirbt über sein Wünschen; denn seine Hände wollen
nichts thun, Sprw. 21, 25. Der Faule spricht: es ist ein Löwe draußen: ich möchte erwürget
werden auf der Gasse, Sprw. 22, 13. Sprw. 26, 13. Auf dem Acker des Faulen waren eitel Nesseln, Sprw. 24,
30. 31.
Gin Fauler wendet sich im Bette, wie die Thür in der Angel,
Sprw. 26, 14. Ein Fauler dünket sich weifer, denn sieben, die da Sitten lehren,
Sprw. 26, 16. (Sie, die Seher und Lehrer) sind faul, liegen und schlafen gerne,
Esa. 56, io. (Ver Giltzen) Füße sind gar faul (annz unkräftig) zu wandern,
Weish. 15, 15. Ein fauler Mensch ist gleich dem, der im Kothe liegt, Sir.
22, 1.
Du Schalk und fauler Knecht, wußtest :c., Matth, 25, 26. Die (gar) jungen Wittwen sind faul und geschwätzig, i Tim.
5, 13. Die Creter sind faule Bäuche, Tit. 1, 13. (S. Lauch
ß. 3.)
Faulheit
§. 1. Nenn man die nöthige Arbeit unterläßt, so heißt es Faulheit, welche sich auch in einem Müßiggange, wobei man nichts thnt, als was zum Zeitvertreib und zur Belustiguug, ohue auf seineu und anderer Menschen Nutzen zu sehen, dient; und in einer solchen Trägheit, wo man jede Arbeit mit Verdruß und ungern übernimmt, äußern kann. Faulheit bringt Schlafen; und eine lässige Seele wird Hunger
leiden, Sprw. 19, 15. Ein tugenbfames Weib issct ihr Brod nicht mit Faulheit,
Sprw. 31, 27. Durch Faulheit sinken die Balken, Pred. 10, 16.
z. 2. Im Stande der Unschuld soll der Mensch den Garten bauen, 1 Mos. 2, 15. nach dem Fall soll er sein Brod im Schweiß seines Angesichts essen, 1 Mos. 3, 17. 19. S. 2 Mos. 20, 9. 2 Thefs. 3, 10. (S. Arbeit.) Wie leben denn nuu solche Tagediebe GOttes Befehle gemäß? Armuthft ge-nug werden sie haben, Sprw. 28, 19. und, wie stehende Wasser leicht stinkend werden, in Laster und Schande zu ihrem eigenen Leibes- und Seelen-Verderben gerathen, Sir. 30, 13. 33, 29. c. 22, 1.
Faust
Die ganze Hand. Ein Bild der Stärke, Ier. 6, 24. In die Faust lachen, zeigt ein neidisches und schadenfrohes Gemüth an, das Andere heimlich mit Verspottung auslacht, Sir. 12,19.
Fünfte voll Ruß, 2 Mos. 9, 6.
- des Seba und Zalmuna, Nicht. 8, 6. 15.
Gelobet sei der HErr, mein Hort, der meine Hände lehret
streiten und meine Fäuste kriegen, Ps. 144, 1. Es ist besser eine Hand voll mit Ruhe, denn beide Fäuste voll
mit Mühe und Jammer, Pred. 4, 6. Wer misset die Wasser mit der Faust? Esa. 40, 12. Siehe, ihr fastet, daß ihr (dabey hadert, und schlaget mit der
Faust ungöttlich, Efa. 58, 4.
Fäuste entsinken, Ier. 6, 24. c. 50, 43. (Entsinken.) Christus wurde mit Fäusten geschlagen, Matth. 26, 67. Des Satans Engel schlug den Paulus mit Fäusten (thnt ihm
allen Schimpf und plage an), 2 Cor. 12, 7. (Engel ß. 28.)
Fauststange
Ein Kriegswerkzeug, Wurfpfeil, der mit der Hand geworfen wird, Ezech. 39, 9.
Fechten
Paulus vergleicht sich einem tapfern Fechter, der nicht einen gemeinen, sondern einen ernstlichen Streit führt, der nicht vergebens, sondern kräftig, also dah er seinen Feind (den Teufel, die Welt und sein eignes Fleisch) wohl treffe, überwinde, und das erwünschte Siegeszeichen davon trage, 1 Cor. 9, 26. Sonst hat er' mit wilden Thieren, wenn man nicht unbändige Leute verstehen will, gefochten, 1 Cor. 15, 32.
Feder
Federn, 3 Mos. 1, 16. Hiob 39,13. (S. Pfau), Esa. 10, 14. sind ein Bild der Macht, Ezech. 17, 3. 7. und des Vermögens zur Flucht, Ier. 48, 9.
Fegen
Reinigen, das Unreine absondern, 4 Mos. 4, 13. und zwar nach Art der Goldschmiede, Zach. 13, 9. Esa. 1, 25. vergl. Mal. 3, 2. Das Schwert ist gefegt, Ezech. 21, 9.11. vgl. c. 32, 10. 20. es ist blinkend gemacht und gut befunden worden. Christus wird seine Tenne fegen, Matth. 3, 12. Er wird seine Kirche von allen Heuchlern und Gottlosen dereinst am MM" Tage gänzlich befreit darstellen.
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