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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Feind.
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Ach HErr, wie ist meiner Feinde so viel, Pf. 3, 2. Du schlagest alle meine Feinde anf den Backen, Pf. 3, 9. Es müssen alle meine Feinde zu Schanden werden, Pf. 6, 11. Stehe auf, HGrr, in deinem Zorn, erhebe dich über den Grimm
meiner Feinde, Pf. 7, 7. Er (der Gottlose) handelt trotzig mit allen seinen Feinden, Ps.
10, 5.
Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben? Ps. 13, 3. Daß nicht mein Feind rühme, er fei meiner mächtig geworden,
Ps. 13, 5. Behüte mich - vor meinen Feinden, die um und um nach
meiner Seele stehen, Pf. 17, 9. Du bereitest vor mir einen Tisch gegen meine Feinde, Pf.
23, 5. Laß mich nicht zu Schanden werden, daß sich meine Feinde nicht
freuen über mich, Ps. 25, 2. Siehe, daß meiner Feinde so viel ist, und hassen mich aus
Frevel, Pf. 25, 19.
Gieb mich nicht in den Willen meiner Feinde, Pf. 2?, 12. Errette mich von der Hand meiner Feinde, und von denen, die
mich verfolgen, Ps. 31, 16. Pf. 59, 11. Laß sich nicht über mich freuen, die mir unbillig seind find,
Ps. 35, 19.
Meine Feinde leben, und sind mächtig, Pf. 38, 20. Meine Feinde regen Arges wider mich, Ps. 41, 6. Dabei merke ich, daß du Gefallen an mir hast; daß mein Feind
über mich nicht jauchzen wird, Ps. 4l, 12. Warum muß ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich
dränget, Ps. 42, 10.
Du hilfst uns von unsern Feinden, Pf. 44, 6. Du errettest mich aus aller meiner Noth, daß mein Auge an
meinen Feinden Lust siehet, Ps. 54, 9. Dann werden sich meine Feinde müssen zurück kehren, wenn ich
rufe, Pf. 56, 10. GOtt läßt mich meine Lust sehen an meinen Feinden, Ps. 59,
11. Pf. 92, 12.
Sr wird unsere Feinde untertreten, Ps. 60, 14. Du bist meine Zuversicht, ein starker Thurm vor meinen Feinden, Pf. 61, 4.
Meine Feinde reden wider mich, Ps. 71, 10. Sein (des GuttcsfUrchtigen) Herz ist getrost, bis er seine Lust an
seinen Feinden siehet, Ps. 112, 8. Ps. 118, 7. Seine Feinde will ich mit Schanden kleiden, Ps. 132, 19. Verstöre meine Feinde um deiner Güte willen, Pf. 143, 12. Der Gerechte ist der Lügen seind, Svrw. 13, 5. Wenn Jemandes Wege dem HEvrn Wohlgefallen; so macht er
auch seine Feinde mit ihm zufrieden, Svrw. 16, 7. Freue dich des Falles deines Feindes nicht, Spr. 24, 17. Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brod, dürstet ihn, so
tränke ihn mit Wasser, Svrw 25, 21. Der Feind wird erkannt bei seiner Rede, Svrw. 26, 24. Des Menschen Feinde sind sein eignes Hausgesinde, Mich. 7, 6.
vergl. Matth. 10, 21. 36. Und ist mancher Freund, der wird bald seind, und wüßte er
einen Mord auf dich, er sagte es nach, Sir. 6, 9. Thue dich von deinen Feinden, und hüte dich gleichwohl auch
vor Freunden, ib. v. 13. Freue dich nicht, daß dein Feind stirbt, gedenke, daß wir Alle
sterben müssen, Sir. 8, 8. Wenn es übel gehet, so kann sich der Feind auch nicht bergen,
Sir. 12, ?. Wenn es einem wohl gehet, das verdrießt seinen Feind, ib.
v. 8.
Traue deinem Feinde nimmermehr, ib. v. 9. Der Feind giebt wohl gute Worte - aber :c. ib. v. 15. Drei Stücke sind, denen ich von Herzen seind bin ic., Sir.
25, 3. Derselbe hat ihm selber einen Feind gekauft, mit seinem eignen
Gelde, Sir. 29, 8. Wenn Freunde einander seind werden, so bleibet der Gram bis
in den Tod, Sir. 37, 2.
Zweierlei Volk bin ich von Herzen seind, Sir. 50, 27. Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, Matth. 5, 44. Glymas, ein Feind aller Gerechtigkeit, A.G. 13, 10. So nun deinen Feind hungert, so speise ihn, dürstet ihn, so
tränke ihn, wenn du das thust, so wirst du feurige Kohlen
auf sein Haupt sammeln, Röm. 12, 20. Haltet ihn nicht als einen Feind, sondern vermahnet ihn als
einen Bruder, 2 Thess. 3, 15.
§. 3. Paulus nennt sich einen Feind der Juden nach dem Cuangelio, Rom. 11, 28. nicht als ob er sie haßte, ihnen übelwollte, sondern weil er ihren Sinn verabschente, womit sie den Heiland der Welt nicht annehmen wollten, Joh. 1, 11. das Evangelium lästerten, A.G. 13, 46. Christum verfolgten; weil sie durch das Gesetz selig werden wollten, und weil sie den Heiden die Bekehrung mißgönnten, A.G. 11,18. c. 17, 5.13.
§. 4. Rechte Liebe erstreckt sich über Alle. Auch die Feinde sollen wir lieben, Matth. 5, 44. Röm. 12, 20. 21. Die christliche Feiudesliebe ist das wahre aufrichtige Wohlwollen gegen die Feinde, welches sich im Seqnen, Wohlthun und (auf der höchsten Stufe) im'Beten für sie äußert. GOttes allgemeine Liebe, der in Christen wohnende Geist Christi giebt Kraft dazu. Solchen Christen müssen auch ihre Feinde zum Besten dienen, Röm. 8, 28. (S. 1 Mos. 50, 20.) und GOtt errettet davon hülfreich, Ps. 3,4. Ps. 18,18. Ier. 20,11.12. (S. Kreuz 8- 4 ff.) * Nach dem Beispiel Josephs, i Mos. 45, 1. vergl. 1 Mos. 37,
1. 23.
Davids, 1 Sam. 24, 7. c. 16, 5. Elisa befahl es dem Könige in Israel, 2 Kön. 6, 22. Christus, Luc. 23, 3i. Stephanus, A.G. 7, 59.
Obgleich schon im A. T. das Gebot der Feindesliebe vorkommt, ja Andeutunqcu auch bei den alten Philosophen sich finden; so ist doch dieses Gebot m dem Nmfauge und nach den Triebfedern, wie Jesus es darstellte, als neu anzusehen; vgl. Ä^ecksn, ^om-rasntatio, WH ooinparatur äootrina äs aniars ini-miooi'uiu 0kri8tiana ouin 6a ^uas in V. 1. ßt in pnilosoplioi'lim <3ra6Lor. ao KomHuor. soriptig tra-äitur. (3ott. 1817. H/sAs?', Dootrina Ntliioa stoioor 6t 0ki-i8t. oompai-ata. Id. 1823. S. 88-99. Erst in deu Schriften der späteren Stoiker kommen Grundsätze vor, die sich den christlichen nähern, - wiewohl nicht das Gebot der Fürbitte - und es ist sehr wahrscheinlich, daß dies durch deu, wenn auch unvermerkten Einfluß des Christenthums geschehen ist. S. NAsmain, äs 1a?üi!o80plii6 8toi^u6 st äu ^Iiriötiewisins äew8 lo sieo'y äß8 ^.ntomns, m den 5fou.v6anx NölanZss Hi8torihuft8 st I^ittörairs8. I>ai-i8 1827. S. 273-292.
z. 5. b) Die geistlichen Feinde sind: 1) der Teufel, welcher sich als einen Widersacher des menschlichen Geschlechts schon im Paradiese erwiesen, und es noch täglich thut. .1 Petr. 5, 8. 2) die Welt, welche die Jünger JEsu hasset, Joh. 15, 18. 19. 1 Joh. 3, 13. und dadurch deutlich darthut, daß sie in die Fußtapfen ihres Vaters, des Lügners, tritt. 3) Fleisch und Mut, Gal. 5, 17. welches wider den Geist beständig zu Felde liegt, und mit den Feinden außer uns in einem Verständuiß steht. Ziehet daher an die Waffen, Eph. 6,12 ff. seid nüchtern, 1 Petr. 5, 7. so wird der erste Feiud durch des Lammes Blut überwunden, Offb. 12,10. 11. wider den andern ist der Glaube der Sieg, 1 Joh. 5, 4. und der dritte darf unter der Kraft der Gnade, welche Lust und Kraft zur rechten Heiliguug giebt, 2 Cor. 3, 6. zu keiner Herrschaft kommen, sondern wird überwunden, Iac. 4, 5. 6. Röm. 6, 12 ff. (Auch die in den Psalmen so oft erwähnten Feinde Davids sind nicht als bloße äußere Feiude zu betrachteu. soudern nach der ganzen religiösen Tendenz der Psalmen, als geistliche Feinde, oder als solche, die den frommen Sinn Davids anfeindeten, und ihn oft hätten mögen zur Untreue gegen GOtt verleiten. Daher auch der Haß Davids gegen sie nicht ein selbstsüchtiger, sondern ein religiöser war, Ps. 139, 21. 22. vgl. V. 23. 24.)
§. 6. II) In Ansehung GOttes. GOttes Feinde sind alle Menschen, der Sünde wegen; denn dadurch beleidigen sie dieses allerreinste Wesen, und machen sich ihn zum Feinde, daß sie aus seiner Gnade, Liebe, und den daher kommenden Wohlthaten fallen, und sich hingegen den Zoru, nebst