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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Feim.
allem diese und andere Fabeln machen das Buch verdächtig, daß es unmöglich canonisch sein kann.
§. 3.' Fremdes Feuer, 3 Mos. 10, 1. 2. im Gegensatz des heiligen, ein gemeines. Nadab und Abthu thaten dadurch wider GOttes Gebot. (Es ist dies ein Bild davon, daß man bei der Predigt des göttlichen Wortes, beim Gebete nicht von dem wilden Fener der Natur, oder des eignen ehrgeizigen Eifers, sondern aNein von dem heiligen Geiste sich soll entzünden lassen.)
§.4. III) Dag höllische Feuer, welches ewig die Gottlosen quälen wird. Ob es ein eigentliches Feuer ist, oder nur Bild empfindlicher Qualen der Verdammten, läßt sich nicht bestimmen. Im Gegensatz gegen den Wurm, die innere Pein, scheint es mehr die von außen her kommende Pein anzu-denten, Matth. 18, 8. 9. Marc. 9, 43. Br. Ind. 7, 23. Offb. 14, 10. c. 21, 8.
Ihr Wurm wird nicht sterben, und ihr Feuer wird nicht verlöschen :c., Esa. 66, Z4. Marc. 9. 44. 46. 48.
Welcher Baum nicht gute Früchte bringet, wird abgehauen und ins Feuer geworfen, Matth. 3, 10.
Die Spreu wird er verbrennen mit ewigem Feuer, Matth. 3, 12.
Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln, Matth. 85, 41.
§. 5. Wenn Christus im Gleichniß nach Mi-scheu Strafen von oeu Stufeu der Sunden wider das fl'mfte Gebot redet, so sagt er:
Wer aber zu ihm sagt: du Narr, der ist des höllischen Feuers (des verbrennens im Thal OeMnnom) schuldig. Matth. 5, 22. (Wer sogar seinen Haß in Fluchen und Verwünschungen aus-läßt, begeht vor GOttes Augen eine ebenso abscheuliche Sünde, als wer vor Menschen ein Verbrechen begeht, das mit der Abscheu erregendsten Strafe belegt wird, mit dem Hinauswerfen an den Ort, wo das Aas lag.)
§. 6. Marc. 9, 49. Es muß Alles mit Feuer gesalzen werden. Ein Jeglicher, der seiueu Lüsten, 'besonders dem Hochmuth, nicht will Abbruch thun, v. 43.. 45. 47. der wird zu einem Opfer der göttliche,: Nache im Feuer werden. (Bess. so wie jedes Opfer durch das Salz nach 3 Mos. 2, 13. geweiht werdeu mußte, wenn es sollte GOtt gefallen: so muß auch Jeder, der sich GOtt als ein Opfer darbringen will, durch die scharfe eiudringeuoe Kraft meines'Geistes und Wortes, mithin durch Buße und Kreuziguug des Fleisches, geheiligt werdeu. Das Salz soll üicht verzehren, soudern reinigen.)
§. 7. Die Söhne mit Fener §. 1. verbrennen, thaten die Heiden, 5 Mos. 12, 31. iugleichcn ließen sie dieselben durchs Feuer gehen, 5 Mos. 18, 10. Ezech. 20, 31. 2Kön. 17, 17., welches dem Molech zu Chreu geschah, 2Kön.23, 10. Es wurden zwei Feuerhaufen zu beiden Seiten gemacht, durch welche entweder der Priester oder des Kindes Vater den Sohn barfuß hiudurch führte. Etliche blieben leben, und das wurde für ein Zeichen zukünftigen Glücks gehalten, etliche aber starben. (Daß die Kinder wirklich verbraunt wurdcu, erhellet aus 3 Mos. 18, 21. Ps. 106, 37. 38. Ier. 7. 31.) Die Iudeu thateu diese Abgötterei nach:
Ahas, 2 Kön. 16, 3. Manasfe, 2 Kön. 21, 6.
z. 8. Feuer ist vom Himmel gefallen, eutweder damit GOtt dadurch seine Majestät, oder seine Strafhand offenbarte. * Denn er ruft dem Fener zur Nache, Amos 7, 4. uno hat theils damit zu strafen gedrohet,** theils wirklich gestraft.*** Es bedeutet jedoch dieses Feuer nicht bloß die äußern Strafen GOttes, soudern noch viel mehr das inuere Gericht, das GOtt den Meujchen in seinem Gewis-
10, e. Sir. 16, 7.
sen empfinden laßt, und wodurch er dle breuueuo-steu Gefühle der Scham und Angst in der Selbst-Verwerfung erweckt. Derselbe GOtt, der den anf seinen Ruf Hörenden die mildeste Guaoensonue ist, wird den Verachteru und Widerspenstigen durch ihre Schuld verzehrendes Feuer; ? die zurückgestoßene Liebe verwandelt sich in Zorn.
* Bei dem Opfer Aarons, 3 Mos. 9, 24.
? Davids, 1 Chr. 22, 26.
? Salomons, 2 Chr. 7, 1. 3.
? EliaZ, i Kön. 18, 38.
Auf die zwei Hauptleute mit Funfzigen, 2 Kön. 1, 10.
12. 14.
Auf die Schafe und Knaben, Hiob 1, IS. Aus Egypten schoß es mit Donnerwetter, 2 Mos. 9, 23. 24. "* Gsa. 1, ?. c. 26, 11. c. 29, 6. c. 30, 30. Ier. 5, 14.
c. 43, 12. c. 50, 32. c. 51, 58. Ezech. 30, 8. c. 39, 6. 9.
Amos 1, 4. Besonders:
Die Sabbathfchänder, Ier. 17, 27. Ezech. 23, 47. Die Abgotter und Gottlosen, Hof. 8, 14. Pf. 11, 6. Jerusalem, Ier. 21, id. c. 32, 29. c. 34, 2. 22. Iuda und ihre Städte, Amos 2, 5. Moab, Amos 2, 2. Ninive, Nah. 3, 13. 15. *"* Sodom und Gomorrha, i Mos. 19, 24. Nadab und Abihu, 3 Mos. 10, 2. Korahs Rotte, 4 Mos. IS, 35. Ps. 106, 19. Die murrenden Israeliten, 4 Mos. 11, i. Ierufalem, Klaget. 2, 3. c. 4, ii.
§. 9. Mit einem Fencr wird verglichen a) GOtt. Weil er 1) ein Licht, Esa. 10, 17. 2) die Herzen der Menschen, wie das Feuer das Golo prüft, 3) hat er sich oft im Feuer offenbart, * 4) seiu Zorn ist wie ein Feuer, das Alles verzehrt, ** 5 Mos. 32, 22. Esa. 30, 27. c. 33, 14. Ier. 21, 12. Ezcch. 38, 19. Nah. 1, 6. (S. brennen §. 2.)
* Im Busch, 2 Mos. 3, 2.
Auf Sinai, 2 Mos. 19, 18. Ebr. 12, 18.
Wolke in Gestalt eines Feuers bedeckte die Wohnung, 4 Mos.
9, 15. 16. Pf. 78, 14. Pf 105, 39.
"* Der HErr, dein GOtt, ist ein verzehrendes Feuer, und ein eifriger Gott. 5 Mos. 4, 24. Ebr. 12, 29.
Dampf ging von seiner Nase, und verzehrendes Feuer von seinem Munde, daß es blitzte. Pf. 16, 9. 2 Sam. 22, 9.
HErr, wie lauge willst du deinen Eifer wie Feuer brennen lassen? Ps. 79, 5.
HErr, wie lange willst du deinen Grimm wie Feuer brennen lassen? Pf. 69, 47.
Das ganze Land soll durch das Feuer seines Eifers verzehret werden, Zeph. i, 16.
z. 10. b) Der heilige Geist. Dieser reinigt die Herzen, erneuert, erforscht die Tiefe der Gottheit und durchdriugt, erleuchtet, erweicht 2c. die Herzen, Offb. 8, 5. vergl. A.G. 2, 1 ff. Andere verstehen GOttes Rachefeuer.
Der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen. sIm Gegensatz der Wnssertnnfe des Johannes, die nur die äu-ßern Sünden aufdeckte und adwusch, wird er ench die tief im Innern verborgne Sünde fillzlen lassen, und durch empfindliche Mße und läuternde Prüfungen, gleichsam wie die Metalle ans-«rennen, liintern, vergl. Mnl. 3, 2. 3.) Matth. 3, 11. Luc. 3, 16.
Ich bin gekommen, daß ich ein Feuer anzünde auf Erden, Luc. 12, 49. (Vnß ich einen die Gemüther aufregenden, ent-findenden Geist, gleichsam wie eine Srandfnckel, auf dle Erde bringe, ? einen Geist, der die Ornft hat, wie das Feuer, zu reinigen durch <3uße, das Wse auszuscheiden, aber auch zu er-wärmen durch die Glut einer heiligen Liede, zum Eiser für GOttes Veich, vergl. Stückelberger, Predigten, Nr. 10. Ehren-berg's Beiträge zur Förderung des christlichen GlaubeuZ, Pred. 3?5.)
§. 11. c) Das Wort GOttes, Ier. 5, 14. Es erleuchtet, Ps. 19, 9. macht uns brennend, Luc. 24, 32. reinigt und ist durchdringend, Ebr. 4, 12. Ist mein Wort nicht wie Feuer, spricht der Herr, und wie ein
Hammer, der Felsen zerschmeißt? Ier. 23, 29.
z. 12. d) Diejenigen, welche das Wort GOttes treiben. <S. Fackel z. 1.)
Unser GOtt lommt und schweiget nicht. Fressendes Feuer geht vor ihm her, und um ihn her ein großes Wetter, Ps. 50, 3 vcrgl. Matty. ?, 29. und Zach. 13, 9. ^Erweckm ß. L.)