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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Fmgerrelf ? Finsterniß.
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8. 4. Der Finger GÄttes ist dessen unumschränkte göttliche Kraft. Die allmächtige Hand GOttes hat gleichsam 5 Finger: den Schöpfungsfinger Ps. 8, 4. den Wunderfinger 2 Mos. 8, 19. c. 31, 18. Luc. 11, 20. den Schreibfinger^ womit er das Gesetz in die Herzen geschrieben, Ier. 31, 33. die Sünden aufzeichnet, c. 17, 1. die Namen der Gläubigen ins Vuch des Lebens einträgt, Luc. 10, 20. den An-Klopffinger Offb. 3, 20. und den Gerichtsfinger Dan. 5, 5.
Fingerreif
Ein Fingerring, Esth. 8, 2. Bei dem verlorenen Sohn Luc. 15, 22. ist die Ertheilung des Fingerrings Zeichen der wiedergeschenkten väterlichen Liebe und völligen Kindcsaufnahme, was durch die Mittheilung des heiligen Geistes geschieht, Gal. 4, 6. Eph. 1, 14. (S. Kleid §. 4.)
Finster, Finsterniß
§. 1. I) Mangel und Beraubung des natürlichen Lichts. (S. a. Blindheit und Dunkel.) Um GOtt ists finster, 5 Mos. 4, 11. c. 5, 23. 2 Sam. 22,12. (S. dunkel z. 2.) vergl. Esa. 50, 3. Ps. 139,11.12. Hiob 34, 22.
Da scheidete GOtt das Licht von der Finsterniß, i Mos. i, 4. 5. 18. Ps. 104, 20. Esa. 45, 7. 2 Cor. 4, 6.
Da war eine dicke Finsterniß ganzer drei Tage in Egyvten, 2 Mos. 10, 21. 22. Ps. 105, 28. Weish. 17, 2. (S. dicke §.2.)
Finsterniß setzte GOtt zwischen den Egyptern und Israeliten, Ios. 24, ?. (eine finstre Wolke, 2 Mos. 14, 20., welche gegen die Egypter finster und gegen die Äsrneliten hell war.)
Hiob wünscht, sein Geburtstag müsse finster sein, Hiob 3, 4. 9.
Im Finstern bricht der Ehebrecher zu den Häufern ein, Hiob 24, 16.
Er hat um das Wasser ein Ziel gesetzet, bis das Licht sammt der Finsterniß vergehe (d. i. so lange die Welt stehen wird, 1 Mos. 8, 22.), Hiob 26, 10.
Die Sonne soll in Finsterniß und der Mond in Blut verwandelt werden, Joel 2, 31. (c. 3, 4.) A.G. 2, 20. (Es soll sich Alles znuur zum äußersten Verderben anschicken.)
Die Finsterniß beim Leiden Christi war außerordentlich, Matth. 27, 45.
§. 2. Im Finstern essen, Pred. 5, 16. thut der Geizige, um nicht, wenn Andere ihn essen sähen, ihnen mittheilen zu müssen.
z. 3. II) Verborgen, Esa. 29, 15. c. 45, 19. Dan. 2, 22. 1 Cor. 4, 5.
Was ich euch sage in Finsterniß, das saget im Licht, Matth. 10, 27.
z. 4. III) Aller Mangel und alles Böse. welches wider die höchste Vollkommenheit, unendliche Güte, Heiligkeit und Weisheit GOttes streitet.
? Daß GOtt ein Licht ist, und in ihm ist keine Finsterniß, i Joh. i, 5.
? Bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsterniß (keine Ab - und Zunahme, keme auf Zeiten erfolgende Verdunkelung, sondern ein immer sich gleich bleibender Zustand der Heiligkeit und Herrlichkett), Iac. i, 17.
z. 5. IV) Die geistliche Finsterniß, Esa. 49, 9. c. 50, 10. (Kindheit §. 2. 3.) begreift in sich I) die Unordnung im Verstände, da derselbe der rechten Erkenntniß der Heilswahrheiten entbehrt, in völliger Unwissenheit über göttliche Diuge, in Irrthum, Vorurtheilen, Aberglauben befangen ist, welche Finsterniß durch böse verkehrte Lehren gefördert wird. II) Die Verdcrbniß des Willens, da derselbe sich zu dem Bösen und Nngöttlichen hinrichtet, und in Sünden ausbricht, welche durch Anstiften des Fürsten der Finsterniß geschehen, und in die ewige Finsterniß stürzen. <H. 8.) Diese Sünden heißen'Werke der Finsterniß, Röm. 13, 12. weil sie Folgen des Büchner's Hand-Concord.
verblendeten Geistes sind, das Licht scheuen, und wenn sie ein Erleuchteter thut, allemal dabei das innere Licht der bessern Gedanken und Regungen verdunkelt war. ? In Finsterniß wandeln heißt: unter der Herrschaft der Sünde sein. III) Die Stö-rung des Herzens, dem alle Nuhe, Heiterkeit und Friede fehlt. Er fühlet das Schrecken der Finsterniß, Hiob 24, 17. (das bUse
Gewissen Über dns, was er im Finstern begangen.) Die da verlassen die rechte Bahn, und gehen finstere (Sünden-)
Wege, Sprw. 2, 13. Wehe denen, die Böses gut, und Gutes bös« heißen; die aus
Licht Finsterniß und aus Finsterniß Licht machen (die nlle
Oegriffe von Gnt und Mse Verwirren, allen Unterschied zwischen
Leiden verleugnen), Esa. 5, 20. Das Volk, so im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und
über die da wohnen im finstern Lande, scheinet es helle, Esa.
9, 2. c. 42, 7. 16. Matth. 4, 16. Wenn dein Auge ein Schalk ist, fo wird dein ganzer Leib finster
fein. Wenn aber das Licht, das in dir ist, Finsterniß ist,
wie groß wird dann die Finsterniß selber sein? Matth. 6, 23.
(Gleichwie, wenn das Äuge schadhaft, zum Zehen untauglich ist,
der ganze Oeib ohne Oicht bleibt: so ist auch, wenn dn« innere
Licht, das Herz verdorben ist, das ganze Thun und Treiben des
Menschen ein verdorbenes.) Auf daß er erscheine denen, die da sitzen in Finsterniß und
Schatten des Todes (in geistlicher Lliudlieit und ewigen Todes-
schrecken), und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens,
Luc. i, 79. So schaue darauf, daß nicht das Licht in dir Finsterniß sei
(mit einem schädlichen Vorurtheil einaenommen sei, wie ihr
mit dem vermeinten nöthigen Zeichen vom Himmel), Luc. 11, 35. Das ist die Stunde und die Macht der Finsterniß, Luc. 22, 53. Und das Licht scheinet in der Finsterniß, und die Finsterniß
haben es nicht begriffen, Joh. 1, 5. Und die Menschen liebten die Finsterniß (Unglauben und un-
göttliches Leben) mehr, denn das Licht, Joh. 3, 19. Aufzuthun ihre Augen, daß sie sich belehren von der Finsterniß
zum Lichte, A.G. 36, 18. Und vermissest dich zu sein ? ein Licht derer, die in Finsterniß
sind, Röm. 2, 19. So lasset uns ablegen die Werke der Finsterniß, und anlegen
die Waffen des Lichts, Röm. 13, 12. Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsterniß?
2 Cor. 6, 14. Ihr wäret weiland Finsterniß (verblendete Heiden), nun aber
seid ihr ein Licht (erleuchtet) in dem HErrn, Gvh. 5, 8. Und habet nicht Gemeinschaft mit den uufruchtbaren Werken
der Finsterniß, Eph. 5, 11. Welcher uns errettet hat von der Obrigkeit (2 Cor. 4, 4.) der
Finsterniß, Col. 1, 13. Seid nicht in der Finsterniß, daß euch der Tag wie ein Dieb
ergreife, i Thefs. 5, 4. 5. So wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und
wandeln in Finsterniß (Nnwisseulieit, Unglauben, Anyerechtig-
kett), fo lügen wir, 1 Joh. 1, 6. Die Finsterniß ist vergangen, und das wahre Licht scheinet jetzt,
1 Joh. 2, 8.
Wer da saget, er sei im Lichte, und hasset seinen Bruder, der ist noch in Finsterniß (nicht erleuchtet), i Joh. 2, 9. 11.
8. 6. Wie Licht ein Bild der Freude und vieler Glückseligkeiten, so bedeutet dieses V) allerhand Uebel, Unglück, Widerwärtigkeit, Elend, Unordnung, Betrübniß; ja die schwersten geistlichen Anfechtungen, Hiob 18, 18. c. 19, 8. Ps. 88, 7. Ps. 107, 10 14. Esa. 5, 30. c. 8, 22. c. 47, 5. Klagel. 3, 2. Nah. 1, 8. Mich. 3, 6. Du, HErr, bist meine Leuchte; du machst meine Finsterniß Licht,
2 Sam. 22, 29. Ps. 16, 29.
Die Finsterniß (der Trübsal) macht es kein Ende mit mir, Hiob 23, 17.
Ich hoffte aufs Licht und kommt Finsterniß, Hiob 30, 26.
Ob ich schon wanderte im finstern Thal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, Ps. 23, 4.
Den Frommen geht das Licht auf in Finsterniß, Ps. 112, 4.
Wer seinem Vater oder Mutter fluchet, des Leuchte wird verlöschen mitten in der Finsterniß, Sprw. 20, 20. (er wird kein Glück noch Segen haben, anch wenn ers in der Noth am meisten bedarf.)
Der Feind verfolget meine Seele und zerschlägt mein Leben zu Boden, er legt mich ins Finstere, wie die Todten in der Welt, Pf. 143, 3. Klagel. 3, 6. (der Tenftl dringt mir und meinem Gewissen bei, dnß ich nichts Anderes als die ewige Finsterniß, wie alle Minder der Welt, zu erwarten habe.)
Und so ich im Finstern sitze, so ist doch der HErr mein Licht (Trost), Mich. 7. 8. " ' ' ^ ^ ^
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