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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Fleischbank ? Fleischlich.
Marc. 10, 8. so will das sagen: die Licbe wird sie so fest zusammenbinden, eine so innige. Alles umfassende Gemeinschaft stiften, sie gleichsam so zusammenschmelzen, als wenn sie nur Ein Leib, Eine Person waren: weshalb aber auch die Treunung der Ehe so verwerflich und unnatürlich erscheinen sollte, als wenn man einen Leib zerschneiden wollte. Wer weiß denn also die Liebe, das Vertrauen, die Gemeinschaft aller Wohlthaten, welche die Kirche an ihrem Bräutigam durch deu Glauben hat, zu schätzen? da er mit seiner Gemeinde Ein Leib ist, Eph. 5, 30 ?32. Auch heißt es * die natürliche Orduung, nach welcher der Mensch geboren wird. Denn auch mein Fleisch wird (im Grabe) ruhen in der Hoffnung
(des Hnferstehens), A.G. 2, 26.
Christi Fleisch hat die Verwesung nicht gesehen, A.G. 2, 31. Lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes
uns reinigen, 2 Cor. 7, 1. (S. Lesteckung.) Und dem Fleisch nicht seine Ehre thun zü seiner Nothdurft,
Col. 2, 23.
" Der von der Magd war (Ismael), ist nach dem Fleisch geboren, Gal. 4, 23. 29. (im Gegensatz gegen den Isaac, der nnch dem Geiste, d. h. der vom heiligen Geists gegebenen und von Abraham gläubig angenommenen Verheißung gemäß geboren war.)
§. 7. VIII) Die Haut. Mein Gebein klebet an meinem Fleisch, Ps. 102, 6.
z. 8. IX) Heimlicher Ort, die Scham, 2 Mos. 28, 42. Ezech. 44, 7. 9. Nönl. 2, 28. '
Ihr sollt die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden, i Mos. 17, 11. 23. 3 Mos. 12, 3.
§. 9. X) Vlutsfreundschaft, Richt. 9, 2. 2 Sam. 5, 1. Röm. 11, 14. (Brüderschaft, Dein §. 3.) Daher rühmten sich die Juden vieler äußerlicher Vorzüge.
Es ist unser Bruder, Fleisch und Blut, 1 Mos. 39, 27.
Ein Unbarmherziger betrübet auch sein Fleisch und Blut, Sprw.
11, 17.
Entziehe dich nicht von deinem Fleisch, Gsa. 58, 7. Sintemal Viele sich rühmen nach dem Fleisch, will ich mich auch
rühmen, 2 Cor. 11, 18. Wiewohl ich auch habe, daß ich mich Fleisches sänßerlichen Var-
zngs nach dem Iuoenthmn) rühmen möchte, Phil. 3, 4.
z. 10. XI) Die natürliche, sich selbst überlassene Vernunft.
Fleisch und Vlut hat dir das nicht geoffenbaret, Matth.
16, 17.
Was Fleisch und Blut dichtet, das ist ja böses Ding, Sir.
17, 30.
Nicht viel Weise nach dem Fleisch (wie man äußerlich davon
urtheilen milchte), nicht viel Gewaltige, nicht viel Edle sind
berufen, 1 Cor. 1, 26. Alsbald fuhr ich zu, und besprach mich nicht mit Fleisch und
Vlut, Gal. 1, 16. (Hörte ich nicht auf die Rathschläge, die
mir die weltliche Klugheit eingellen konnte.)
z. 11. XII) Die verderbte Natur des Menschen, Joh. 3, 6.; nicht: die bloße Sinnlichkeit, oder das rein sinnliche Erkenntniß- und Vegehrungsvermögen, was an sich weder gut uoch b'üse, und' keiner Zurechnung fähig ist, wie doch der Mensch wegen des Fleisches betrachtet wird: ? sondern die dem Menschen angeborne Denk- und Sinnesweise, die natürliche Willensnchtlmg, die eben auf das Vöse geht; daher vom Fleisch geboren sein ist: von sündhaften Menschen auch wieder sündhaft geboren sein, behaftet mit der bösen Lust; das Ebenbild GOttes verloren, und eine sündliche Natur haben; darauf säen, sein Vermögen nach dem Willen und der Lust des Fleisches anwenden; darnach leben, wandeln, den bösen Begierden Zaum und Zügel lassen, Fleischeslust nähren und befriedigen. Dieses Fleisch oder dieser Hang zur Sünde ist der gefährlichste Feind des Menschen, Röm. 8,12. 13. denn alle äußern sichtbaren und unsichtbaren Reizungen würden nichts ausrichten, wenn sie nicht mittelst des Fleisches uns
lockten, dies nicht ihnen einen Anstoß gä'be: im Fleische ist der Znnder, der das böse Feuer fängt. Das Fleisch ist, gleich dem Iudas^ unser Verräther, der da schmeichelt und liebkoset, aber uns dem Feinde überliefert. Darum ist ein steter und unversöhnlicher Kampf wider das Fleisch nöthig, welcher nur durch die Gnade des heiligen Geistes in JEsu geführt werden kann. Die Menschen wollen sich meinen Geist nicht strafen lassen, denn
sie sind Fleisch, 1 Mos. 6, 3. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach, Malth.
36, 41. Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch (fleischlich aesinnet
und von GOtt abgewandt), und was vom Geist geboren ist,
das ist Geist. Joh. 3, 6. Der Geist ist es, der da lebendig macht, das Fleisch (steischlichcr
Sinn und Einbildung) ist kein nütze, Joh. 6, 63. Ihr richtet nach dem Fleisch sstnschlichm Mm und äußerlichen
Huschn), Joh. 8, 15. So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo IEsu
sind, die nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem
Geist, Röm. 8, 1. 4. So sind wir nun Schuldner, nicht dem Fleische, daß wir nach
dem Fleische leben. Denn wo ihr nach dem Fleische lebet,
werdet ihr sterben müssen (hier und dort ewig); wo ihr aber
durch den Geist des Fleisches Geschäste Mste und Nchungm)
tödtet, so werdet ihr leben, Röm. 6, 12. 13. Davon sage ich aber, daß Fleisch und Vlut (nicht der wesentliche
Keil,, sondern die Verderlmiß uon der Siinoe) nicht lönnen das
Reich GOttes ererben, i Cor. 15, 50. Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht
vollbringen, Gal. 5, 16. Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, und den Geist wider
das Fleisch, Gal. 5, 17. Offenbar find die Werke des Fleisches, als da sind: Ehebruch
2c., Gal. 5, 19.
Wer auf sein Fleisch säet, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten, Gal. 6, 8. Unter welchen wir auch Alle weiland unsern Wandel gehabt
haben in den Lüsten unsers Fleisches, und thaten den Willen
des Fleisches und der Vernunft, Eph. 2, 3. Denn wir haben nicht (allem) mit Fleisch und Blut zu kämpfen,
sondern (nnch) lc., Eph. 6, 12.
Allermeist aber die, so da wandeln nach dem Fleisch in der unreinen Lust 2c>, 2 Petr. 2, 10. Denn Alles, was in der Welt ist (nämlich des Fleisches und der
Hugen Lust 3c.), 1 Joh. 2, 16.
§. 12. XIII) Die Werke des Gesetzes, welche nur äußerlich und unvollkommen sind, und also zur Rechtfertigung vor GOtt nicht genügen. Was sagen wir denn von unserm Vater Abraham, daß er
gefunden habe nach dem Fleisch? Nom. 4, 1. (S. sindm
s. 5.) Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr es denn nun im
Fleische vollenden? Gal. 3, 3.
z. 13. XIV) Hab und Gut, Fleisch fressen, schinden mit Gewaltthätigkeit, Mich. 3, 3. und in der Offb. 17, 16. sind es die Güter, die sie an sich gezogen und damit gemästet worden.
z. 14. Heiliges Fleisch, Ier. 11, 15. sind die Opfer.
Fleischbank
Ort, wo das Vieh geschlachtet wird, Sprw. 7, 22.
Fleischern
Ein fleischernes Herz ist ein solches, das sich zum Gehorsam beugen und lenken läßt, Ezech. 11, 19. c. 36, 26. 2 Cor. 3, 3.
Fleischlich
Ist I) was durch menschlichen Fleiß und Verstand zuwege gebracht wird, 2 Cor. 1, 12.* II) was ohnmächtig, unkräftig, menschlich, z. B. Stärke, 2 Chr. 32, 8. 2 Cor. 10, 4. III) was verderbt und den Schwachheiten der Natur unterworfen. ** IV) Fleischlich gefinnet sein: auf solche Dinge denken, wozu die verderbte Natur verbotene Lust hat, Werke des Fleisches treiben; nach dem Fleisch