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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Haderer ? Hageln.
Haderer, Hadern
§. 1. Zanker fangen immer unnöthige Zanke-rei an, und sollten sie auch die Ursache vom Zaun brechen, a) Menschen mit Menschen, 2 Mos. 21, 18. 5 Mos. 25, 11. Ier. 15, 10. A.G. 7, 26. 1 Cor. 6, 1.
Das Volk mit Moses, 4 Mos. 20, 3.
Wer um ihn (Ban!) hadert, der soll dieses Morgens sterben, Richt. 6, 31.
Hadere nicht mit Jemand ohne Ursache, Spnv. 3, 30.
Die gerne hadern, sind allzumal Narren, Sprw. 20, 3.
Siehe, ihr fastet, daß ihr dabei hadert, Esa. 58, 4.
Hadere nicht mit einem Zornigen, Sir. 8, 19.
Wenn die Hoffärtigen mit einander hadern, so entstehet Blutvergießen, Sir. 27, 16.
Sondern ein Bruder mit dem andern hadert, dazu vor den Ungläubigen, i Cor. 6, s.
Niemand nicht hadern, Tit. 3, 2.
8. 2. b) Menschen mit GM. Den allmächtigen, heiligen, gütigen und barmherzigen GOtt gleichsam zur Nede setzen, und anklagen wollen, als wenn er seine Macht, Heiligkeit und Güte nicht bewiesen, und gethan oder abgewandt, oder nicht thun wollen, was er thun können. Es ist dies eine der schwersten Versuchungen, in welche der Mensch durch widrige Schicksale geführt, und zu schwerer Versündigung an GOtt verleitet werden, und allen Frieden, ja den Gnadenstand verlieren kann. Festhalten an der Demuth und Glauben an GOttes unveränderliche Liebe bewahrt dagegen.
Die mit dem HErrn hadern, müssen zu Grunde gehen, i Sam.
2, 10. vergl. 4 Mos. 20, 3. 12. Wer mit dem Allmächtigen hadern will, soll es (soll) ihm der
nicht (Beweis) beibringen? Hiob 39, 32. Sie sollen werden alZ nichts, und die Leute, so mit dir hadern,
sollen umkommen, Efa. 41, ii. Wehe dem, der mit seinem Schöpfer hadert, nämlich der Scherbe
mit dem Tüpfer des Thons, Esa. 45, 9.
z. 3. c) GM mit den Menschen. 1) Wenn GOtt die Menschen schilt, und aus seinem brennenden Eifer wider alles gottlose Wesen gerechte Nache ausläßt, Hiob 10, 2. Nicht hadern. Er will nicht unversöhnlich sein, noch ewiglich zürnen, sondern des Scheltens und Züchtigens ein Ende machen, und Gnade für Recht gelten lassen. 2) Wenn GOtt gleichsam als ein Advocat eine Sache über sich nimmt, das Recht ausführt, und auch als gerechter Richter den Bedrängten Hülfe schafft, und den angethanen Schimpf rächt.*
Hat er Lust mit ihm zu hadern, so kann er ihm auf 1000 nicht EinZ antworten, Hiob 9, 3.
Er wird nicht immer hadern, noch ewiglich zürnen, Ps. 103, 9. Esa. S7, 16.
* HErr, hadere mit meinen Haberern tc. (Widersachern), Ps. 35, i.
Ich will mit deinen Haderern hadern, und deinen Kindern helfen, Esa. 49, 25.
Haderhaftig
Zanksüchtig, der Lust zum Zanken hat, 1 Tim. 3,3.
Haderwasser
AIS Israel mit dem HErrn gehadert, kam dieses durch Moses Wunderstab aus einem Felsen in der Wüste Sin, 4 Mos. 20, 13. 24. c. 27, 14. 5 Mos. 32,51. Ps. 81, 8. Ps. 106, 32.
l. Hadid; 2. Hadlai
1) Freudenhaus. Eine Stadt im Stamm Ven-Mw, Neh. 11, 34. 2) Saumig, der Vater Ama-sas, 2 Chr. 28,12.
t. Hadoram; 2. Hadrach
1) Ihr Schmuck, Lob- a) der fünfte Sohn Iake-tans, 1 Mos. 10, 27. t») ein Sohn Thois, 1 Chr.
19,10. c) Nehabeams Rentmeister, 2 Chr. 10,18. 2) zarte Freude. Eine Stadt in, oder ganz Syrien, Zach. 9, 1.
Hadfi
Nleuhafen. Ein Ort fast am Ende im Lande
Gilead, 1 Sam. 24, 6.
Hafen
Sonst Anfurt, wo die Schiffe an- und einfahren, um vor Sturm und Feinden sicher zu sein, Ezech. 25, 16.
Haften
Woran hängen, Antheil, Platz und Stelle darin haben, 1 Sam. 26,19.
Hagab
Heuschrecke. 1) Eine Art Heuschrecken, 3 Mos. 11, 22. 2) einer von den Nethinim, Esr. 2, 46.
Hagar
Eine Fremde. Die egyptische Magd des Abraham, 1 Mos. 16, 1. Paulus giebt von der Geschichte der Hagar und Sara eine treffende allegorische Deutung, wozu er durch die Voraussetzung berechtigt war, daß, so wie das A. T. überhaupt eine das N. T. vorbildende, vorbereitende Kraft hat, so anch einzelne Begebenheiten eine besondere sinnbildliche Bedeutung, nach GOttes Veranstaltung haben können. So ist die Hagar ein Bild der gesetzlichen Zuchtanstalt des A. T., die auf Sinai (wiederum entsprechend dem Namen Hagar) gestiftet wurde, durch welche nicht freie Kinder GOttes, sondern nur Knechte geboren werden: dagegen die Sara die Gnadenanstalt des N. T. andeutet, die freie Kinder GOttes erzeugt, Erben der Seligkeit. Die Hagar deutet daher die noch zu Paulus Zeit bestehende jüdische gesetzliche und gottesdienstliche Verfassung an, die nur in äußern Werken bestand und knechtischen Sinn einflößte: während die durch die Sara und ihren Sohn abgebildete christliche Kirche durch die Gnade heiligt, und einen himmlischen Sinn erweckt, Gal. 4, 24. 25. Von der Hagar stammen die Hagnriter^ 1 Chr. 6, 10. Ps. 83, 7. oder IsmaeliteNi welche hernach Saracenen genannt wurden.
Abrahams Kebsweil», i Mos. is, 3.
Gebiert Ismael, v. 15., welcher mit seiner Mutter ausgestoßen
wird, c. 21, 14. wird von einem Engel zu einem Brunnen
geführt, c. 21, 13.
Hagel, Hagelsteine, Hagelsturm Hageln
Gin Vild göttlicher Strafen, Gsa. 28,2.17. Ezech. 13, 11. 13. Offb. 8, 7. c. 16, 21. wiewohl man Offb. 8, 7. die arianische Ketzerei mit den Verfolgungen, die daher entstanden, verstehen will.
Die siebente Plage in Egypten, 2 Mos. 9, 19. 22 f. Ps.
105, 32.
Ließ GOtt auf die Amoriter fallen, Ios. 10, 11. Hast du gesehen, wo der Hagel herkommt? Hiob 33, 22. Und der Höchste ließ seinen Donner aus mit Hagel und Blitzen,
Ps. 16, 14. Feuer, Hagel, Schnee und Dampf, Sturmwinde, die sein Wort
ausrichten, Ps. 149, 9. Ich plagte euch ? mit Hagel, Hagg. 2, 13. Feuer, Hagel, Hunger, Tod, solches alles ist zur Rache geschaffen,
Sir. 39, ss.