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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Hoffnung.
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Der HErr ist mein Theil, spricht meine Seele; darum will ich
auf ihn hoffen, Klaget. 3, 24. E3 ist ein köstliches Ding geduldig sein, und auf die Hülfe des
HErrn hoffen, Klagel. 3, 26. Da will ich ? das Thal Achor, die (als eine Thür der guten)
Hoffnung aufzuthun, Hof. 2, 15. Hoffe stets auf deinen GOlt, Hos. 12, 7. Sterben sie bald, so haben sie doch nichts zu hoffen, Weish.
3, 18. Vertraue GOtt, so wird er dir aufhelfen^ richte deine Wege
und hoffe auf ihn, Sir. 2, 6. Wer ist jemals zu Schanden geworden, der auf ihn gehoffet
hat? Sir. 2, 11. Und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen, Matth.
12, 21.
Wir aber hofften, er sollte Israel erlöfen, Luc. 24, 21. Es ist einer, der euch verklaget, der Moses (in seinem Gesetz), auf welchen ihr hoffet («aer Vertrauen bisher gefetzt habt).
Joh. 5, 45. Auf den
weiden die Heiden hoffen, Rom. 15, 12. Die Liebe hoffet Alles, 1 Cor. 13, ?. (S. Glauben ß. 4.) Gerechtigkeit, der man hoffen muß, Gal. 5, 5. (S. Gerechtia-
keit §. 15.) Auf daß wir etwas sein zu Lobe seiner Herrlichkeit, die wir
zuvor auf Christum hoffen, Eph. 1, 12. Der Glaube ist eine gewisse Zuversicht deß, das man Hosset,
Gbr. 11, 1. (Glaube ß. 1.)
§. 2. Auf Christum hoffen: sein ganzes Vertrauen auf ihn setzen und alles Gnte von ihm erwarten. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christum )c., 1 Cor. 15, 19. Freilich wären wir die. erbarmungswürdigsten Leute (denn die Nachfolge IEsn ist in diesem Leben mit Verfolgung und allem Ungemach verknüpft), wenn dieser Leib, der wegen der Sünde, damit sie ganz ausgetilgt werde, verwesen soll, v. 53. die Unverweslichkeit,' als eine geistliche Eigenschaft, v. 44. nicht anziehen sollte.
Hoffnung
§. 1. Diese besteht in einer mit Lust und Begierde verbundenen Erwartuug eines zukünftigen oder uns verheißenen Gutes. Die christliche Hoffnung ist die Frucht des Glaubens. Ist der Glaube eine gewisse Zuversicht auf GOttes Gnade, in Christo verheißen; so ist die Hoffnung ein gedul-biger, beständiger, wartender Glaube bis an's Ende. GOtt und sein Wort sind untrüglich. Ist das deine Hoffnung? Hiob 4, s. (Ver Grund deiner Hoff-
«nng, da dn dnchtfst, es sollte dir immer wohl grheu.) Er hat ausgerissen meine Hoffnung, wie einen Baum, Hiob
19, 10.
Die Hoffnung der Elenden wird nicht verloren sein ewiglich,
Pf. 9, 19. Wohl dem, der seine Hoffnung setzet auf den HErrn, Pf. 40, 5.
Pf. 146, 5. Aber meine Seele harret nur auf GOtt; denn er ist meine
Hoffnung, Ps. 62, 6. Pf. 71, 5. Sprw. 22, 19. Laß mich nicht zu Schanden werden über meiner Hoffnung,
Pf. 119, 116.
Die Hoffnung (die aehoffte Sache), die sich verzieht, ängstiget das
Herz, Sprw. 13. 12.
Züchtige deineu Sohn, weil Hoffnung da ist, Sprw. 19, 18. Wenn du sie findest (die Weisheit), so wird es hei nach wohl
gehen; und deine Hoffnung wird nicht umfonst sein, Sprw.
K4, 14.
Wcnu du einen siehest, der sich weife dünket, da ist an einem Narren mchr Hoffnung, denn an ihm, Sprw. 26, 12.
Vei allen Lebendigen ist, das mau wünschet, nämlich Hoffnung (nus etwas Ztss»res, nämlich nnch diesem Leben zu erlangen), Pred. 9, 4.
Mein Vermögen ist dahin, und meine Hoffnung an dem HErrn, Klagel. 3, 18.
Unfere Vcine sind verdorret, und unfere Hoffnung ist verloren, und ist aus mit uns (unsern Gedanken nnch), Gzech.
27, II.
Denn sie haben die Hoffnung nicht, daß ein heiliges Leben
belohnet werde, Weish. 2, 22. Ob sie wohl vor den Menschen viel Leiden 'haben, so sind sie
doch gewisser Hoffnung, daß sie nimmermehr sterben, Weish.
3, 4.
Des Frommen Hoffnung wird nicht außen bleiben, Sir.
16, 13. Denn ihre Hoffnung steht auf dem, der ihnen helfen kann,
Sir. 34, 15.
Da ist immer Sorge, Furcht, Hoffnung, und zuletzt der Tod,
Sir. 40, 2. Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge freuet sich,
denn auch mein Fleisch wird (im Gralie) ruhen in der Hoffnung (der Aufer stthuny), A.G. 2, 26. Ich werde angeklagt um der Hoffnung und Auferstehung willen
der Todten, A.G. 23, 6. c. 24, 15. Und nun stehe ich, und werde angeklagt über der Hoffnung
an (nuf) die Verheißung (nämlich uon Christo), A.G. 26, 6. 7.
c. 28, 20.
War alle Hoffnung unsers Lebens dahin, A.O. 27, 20. Und er hat geglaubt auf Hoffnung, da nichts zu hoffen war,
Röm. 4, 16. Durch welchen wir auch einen Zugang haben im Glauben zu
dieser Gnade ? und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, Rom. 5, 2. Erfahrung bringet Hoffnung; Hoffnung (die christliche, deren
Gtgrustlind rein mio heilig und deren Grund GOtt ist) aber
läßt nicht zu Schanden werden, Röm. 5, 4, 5. Denn wir sind wohl feiig, doch in der Hoffnung (die vollendete
Feligkeit huben mir nach mcht im wirklichen Ocsitz, sondern
nur einen vorfchmnck durch Hoffnung), die Hoffnung aber, die
man siehet, ist nicht Hoffnung, Röm. 8, 24. Seid fröhlich in Hoffnung, Rom. 12, 12. Der da pflüget, soll auf Hoffnung pflügen, 1 Cor. 9, 10. Nun aber bleibet Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei, 1 Cor.
13 13. (Groß §. 3.) Dieweil wir nun folche Hoffnung habcn, brauchen wir großer
Freudigkeit, 2 Cor. 3, 12. Und erleuchtete Augen eures Verständnisses, daß ihr erkennen
möget, welche da fei die Hoffnung eurcZ (seines) Berufs
(zu Allem, was ihr im Reich Christi zn erwarten), Eph. 1, 18. Daher ihr keine Hoffnnng hattet, und wäret ohne GOtt in der
Welt, Eph. 2, 12. Ein Leib und Ein Geist, wie ihr auch berufen seid auf einerlei
Hoffnung eures Berufs, Eph. 4, 4. Um der Hoffnung (nvigen Seligkeit, 1 petr. I, 4.) willen, die
euch beigelegt ist im Himmel, Col. 1, 5. Er aber, unfer HErr IEsus Christus ? und gegeben einen
ewigen Trost, und eine gute Hoffnung, durch Gnade, 2 Thess.
2, 16.
In der Hoffnung des ewigen Lebens, Tit. 1, 2.
Und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen GOttes und unfers Heilandes IEfu Christi, Tit. 2, 13.
Auf daß wir durch desfelbigen Gnade gerecht, und Erben sein des ewigen Lebens, nach der Hoffnung, Tit. 3, 7.
Der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung, i Petr. i, 3.
Setzet eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird durch die Offenbarung JEsu Christi, 1 Petr. 1, 13.
Seid aber allezeit bereit zur Verantwortung Jedermann, der Grund fordert (wegen) der Hoffnung, die in euch ist, i Pctr.
3, 15.
Ein Jeglicher, der solche Hoffnung hat zu ihm, der reiniget sich,
gleichwie er anch rein ist, 1 Joh. 3, 3. Wir begehren aber, daß eurer Jeglicher denselben Fleiß beweise,
die Hoffnung fest zu halten bis ans Ende, Ebr. 6, 11. Laßt uns halten an dem Bekenntniß der Hoffnung, und nicht
wanken, denn er ist treu, der sie verheißen hat, Ebr. 10, 23.
z. 2. Unsere Hoffnung heißt ^) Gatt, a) weil wir allein auf diesen eine reine völlige, Ps. 37, 3. 5. heilige, 1 Petr. 1, 15?22. (Glaube, Liebe und Hoffnung leiden nichts Irdisches) gewisse und unbewegliche Hoffnung haben sollen I) im Kreuz, Ps. 56' 4. II) Anfechtung, Ps. 56, 4. Ps. 42, 6. und III) im Tode, Hiob 19, 25. b) weil er allein die Hoffnung in Allen wirket.* Denn, HErr, du bist die Hoffnung Israels, Icr. 17, 13. Darum, daß sie sich haben versündiget an dem HErrn, der ihrer
Vater Hoffnung (und Trost) ist (war), Ier. 50, 7. * GOtt aber der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude,
Röm. 15, 13.
§. 3. V) Christus, 1 Tim. 1, 1. 1 Tbesf- 1, 3. a) weil er uus, die wir ohne Hoffnung ^varen, die Hoffnung der göttlichen Gnade und des ewigen Lebens mit seinem Verdienst, 1 Petr. 1, 3. und Beispiel, 2 Tim. 2, 11. erworben; b) weil er der Gegenstand, worauf sich unsere Hoffnuug bezieht, 1 Tim. 4,10.; c) weil er der Grund unsrer Hoffnung zu GOtt, denn er hat durch sein Leiden und Sterben uus mit GOtt versöhnt, daß wir von GOtt Gnade und Seligkeit erlangen; d) weil er der Zweck unsrer Hoffnung. Christum verloren,