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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Jude ? IudenMle.
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und weil seine Reue nicht lauter war, und ihm der Glaube an die rettende Gnade fehlte, gerieth er in Verzweiflung und Selbstmord, wie auch die Ankläger des Sokrates, da sie dem allgemeinen Haß und Abscheu ihrer Mitbürger nicht entgehen konnten, sich selbst erhingen; ^^m>c/i, äß Inviäia. Oxx. I. VIII. 128. Ksisk. Vergl. unter Albertmi's Predigten die siebente.
Wird von Christo zum Apostelamt gerufen, Matth. 10, 4. Hatte die Einnahme und Ausgabe, und war ein Dieb, Joh.
12, 6.
Wird vom Teufel eingenommen, Luc. 22, 3. Verräth Christum um 30 Silberlinge, Matth. 86, 43. Marc.
14, 44.
Schenkt sich selbst, Matth. 27, 3. 4. 5. Und ist mitten entzwei geborsten, A.G. 1, 13.
§. 3. V) Maccabäus. Ein Sohn des Matha-thias, des Priesters und Fürsten zu Modin. Wird nach seinem Vater Hauptmann der Juden, 1 Macc. s,
4. 66.
Schlägt den Apollonius, c. 3, 10 f. Seron, v. 23. Gorgias und Lysias, c. 4, 1. 30.
Reinigt zu Jerusalem das Heiligthum, c. 4, 43 ff. 1 Macc. 5, 1. Schlägt die Edomiter und Andere, c. 5, 1 ff. Siegt in der Schlacht mit Antiochus, 1 Macc. 6, 20. 32. siegt
wider Nicanor, c. 7. verbindet sich mit den Römern, c. 8,
1 ff. lommt um, c. 9, 16.
§. 4. VI) Ein Sohn des Calphus, 1 Macc. 11, 70. VII) Ein Sohn Simons, c. 16, 14.16.
z. 5. VIII) Thaddäus oder Jacobi, A.G. 1, 13. und von einer Secte, welche sich für Nachfolger des löwengleichen Sohnes Jacobs, nämlich des Judas ausgabeu (n. A. von 2? Herz), Lebbaus genannt. Außer der einzigeu Frage Joh. 14, 22. gedenkt die Schrift seiner nicht. Er war ein Bruder des Iacobus, des Kleinern, soll in Persien gelehrt und auf Anstiften der Magornm mit einem grausamen Märtyrertode belegt worden sein. Die canonische Giltigkeit seines Briefs, woran man anfänglich zweifeln wollte, ist sattsam erwiesen. Er trägt darin in einem einzigen Capitel vor: Eiue Ermahnung zur Beständigkeit in reiner Lehre und Leben wider die Verführer.
Jude
z. 1. Diesen gemeinen Namen führen die Nachkommen Abrahams nicht von Judas Maccabäus, sondern sie sind schon lange zuvor so genannt worden, z. B. 2 Kön. 16, 6. Im engern Verstande ist es einer vom Stamm Iuda, nach der Zurückkunft aber aus der babylonischen Gefangenschaft wurden Alle, die zurück kamen, Juden genannt. Röm. 2, 28. 29. ist ein auswendiger Jude der, welcher nach dem Fleisch von Abraham herkommt, aber nicht den alten frommen Sinn Abrahams hat, den Verheißungen keinen Glauben giebt und also des Glaubens an den Messias mangelt. Ein inwendiger, der an Christum glaubt, und desseu Herz durch den Glauben an Christum gereinigt, oder geistlich beschnitten, nicht bloß an äußerlichen Religionsübungen ohne innerliche Buße, Glauben und Heiligung des Herzens hängt. Abraham glaubte au den HErrn, 1 Mos. 15, 6. ehe ihm die Beschneidung anbefohlen wurde, 1 Mos. 17, 10 f. Alle Juden essen nicht, sie waschen denn die Hände mannichmal,
Marc. 7, 3. Die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern (leihen
nichts von ihnen), Joh. 4, 9. Das Heil (Christus mit seinem Heil und Wort) kommt von den
Juden. Joh. 4. 22.
Oder ist GOtt allein der Juden GOtt? Röm. 3, 29. Es ist hier kein Unterschied unter Juden und Griechen, Röm.
10, 12.
Den Juden bin ich geworden als ein Jude (bequemte mich nach
ihrer äußern Lebensweise und Gebräuchen), auf daß ich die
Juden gewinne, 1 Cor. 9, 20. Wiewohl wir von Natur Juden und nicht Sünder aus den
Heiden sind; (doch) weil wir wissen ?c., Gal. 2, 15. 16. So du, der du ein Jude bist, heidnisch lebest, und nicht jüdisch,
Gal. 2, 14. (Heide Z. 3.) Hier ist kein Jude noch Grieche ? denn ihr seid allzumal
Einer in Christo, Gal. 3, 28. 1 Cor. 12, 13. (S. Geist
s. 2.)
z. 2. Daß zur Zeit des N. T. viele Juden bekehrt wurden, erhellt aus A.G. 2, 11.14. c. 14, 1. c. 21, 20 ff. und geschieht auch wohl noch jetzt an einzelnen Personen. Ob aber vor dem jüngsten Tage noch eine allgemeine, auf einmal vorgehende Bekehrung der Juden zu hoffen sei? darüber wird gestritten. Die es leugnen, beziehen 5 Mos. 4, 30. auf die Zurückkunft aus Babel, vergl. Ier. 29, 14. wie auch 2 Chr. 15, 3. 4. die Erfülluug von Hos. 3, 4. 5. sei im Anfang des N. T. Iac. 1, 1. geschehen, Zeph. 3, 8. 9.10. zu den Zeiten des Messias und Röm. 11, 25. 26. verstehen sie unter dem ganzen Israel: Viele in Israel, denn die habe GOtt nicht verstoßen, von denen er zuvor gewußt, daß sie glanbeu würden, Röm. 11, 2. Luther spricht: Von dem ganzen Hausen mag hoffen, wer da will, ich habe da keine Hoffnung, habe auch davon keine Schrift. (Hier, in der Schrift vom Schem Hamphores vom Jahre 1543. Werke XX. 2529. verzweifelt L. an der Bekehrung der Juden, aber in der Kirchenpostille über Matth. 23, 37. XI. 300. 8. hatte er die Hoffnung ansgesprochen, vergl. Rambach's Luth. Kleine Schriften S. 279. s. und Walch Vorrede zu Luth. Werken XI. 18. 8.) Viele grundgelehrte Männer suchen sie hingegen zu behaupten. Wahr ist eS, das Blut Christi, Matth. 27, 25. drückt sie hart; jedoch bleiben auch GOttes Werke der Allmacht und seine Rathschlüsse unerforschlich. (Wenn man beobachtet, wie Paulus Röm. 11., nachdem er v. 23. 24. hypothetisch geredet, v. 25. 26. Kategorisch redet; so ist es wohl klar, daß er eine künftige Bekehrung der Juden lehre, was ebenso der großen Bestimmung dieses Volkes gemäßer, als GOttes würdiger, und dem Glauben und der Liebe förderlicher ist.) (S. Anreden.)
Judenfeind
Haman hatte aus Ehrgeiz und Blutdurst wider die Juden Böses im Sinn, und war also einer der gefährlichsten Feinde, Esth. 8,1. c. 9,10.
Iudengenosse
Der ans dem Heidenthum zur jüdischen Religion bekehrt und derselbeu theilhaftig geworden, oder mit Andern genossen, Matth. 23, 15. A.G. 2, 11. c. 6, 5. c. 13,43. Sie wurden eingetheilt in a) Juden-genoffen der Gerechtigkeit, die sich völlig zum Iudenthum mit der Beschneidung, Taufe (wie die Juden vorgeben) und einem Opfer gewendet, und b) der Wohnung oder des Thores, die sich uicht beschneiden lassen, aber doch von den gröbsten Lastern sich enthielten und ein ehrbares Leben führten; denen daher die Juden außerhalb Jerusalem unter sich und in ihren Thoren oder Lande zu wohnen gestatteten.
Iudenschule
Synagoge. Solche Oerter der Versammlung, wo man zu beten, das Gesetz GOtteS zu lehren und zu lernen zusammen kam, waren bei den Juden in