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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Knechen ? Krieg.
warfen das Loos darum, Matth. 2?, 35. Marc. 15, 14.
Joh. 19, 23. Nnd da wurden zween Mörder mit ihm gekreuziget, Matth. 27,
38. Marc. 15, 27. Luc. 23, 33. Joh. 19, 18. Desgleichen fchmäheten ihn auch die Mörder, die mit ihm gekreuziget waren, Matth. 27, 44. Marc. 15, 32. Sie schrieen abermal: Kreuzige ihn. Marc. 15, 13. 14. 15.
Luc. 23, 21. Joh. 19, 6. Es war um die dritte Stunde, da sie ihn kreuzigten, Marc.
15, 25. Weißt du nicht, daß ich Macht habe, dich zu kreuzigen, und Macht
habe, dich los zu geben? Joh. 19, 10. Weg, weg mit dem, kreuzige ihn, ib. v. 15. So wisse nun das ganze Haus Israel gewiß, daß GOtt diesen
IEsum, den ihr gekreuziget habt, zu einem HErrn und Christ
(I«h. 18, 37.) gemacht hat, A.G. 2, 36. Ist denn Paulus für euch gekreuziget? i Cor. i, 12. Wir aber predigen den gekreuzigten Christum, den Juden ein
Aergerniß, und den Griechen eine Thorheit, i Cor. i, 23. Denn ich hielte mich nicht dafür, daß ich etwas wüßte unter
euch, ohne allein IEfum Christum, den Gekreuzigten, i Cor.
2, 2.
Ob er wohl gekreuziget ist in der Schwachheit (wegen freiwilliger Erniedrigung), so lebet er doch in der Kraft GOttes, 2 Cor.
13, 4.
z. 2. II) Geistlicher Weift kreuzigen Christum wiederum diejenigen, welche alles das rechtfertigen, was die Verfolger und Kreuziger JEsu gethan; welche von der heilsamen Lehre des Gekreuzigten boshaftig zurückfallen, sie gottlos und halsstarrig anfechten, die frommen und rechtschaffenen Bekenner derselben hassen und verfolgen, Offb. 11, 8. oder durch ein unheiliges Leben den Bund mit dem für sie gekreuzigten Heiland entweihen, Ebr. 10, 29. Dergleichen Menschen handeln so, als ob sie bezeugten, daß Christus mit Fug und Recht als ein Uebelthäter sei verschmäht, gegeißelt und am Kreuz getodtet worden; ja sie beweisen mit ihrem gottlosen Leben, daß sie eben so mit Christo würden nmge-gangen sein, wenn sie anders zugegen gewesen.
0 ihr unverständigen Galater ? welchen C. I. vor Augen gemalet war, und jetzt unter euch gekreuziget ist, Gal.
3, 1.
Wo sie abfallen, und wiederum ihnen selbst den Sohn GOtteZ kreuzigen und für Spott halten «., Ebr. 6, s.
z. 3. Das Fleisch, den alten Adam kreuzigen (S. Abhauen §. 3. Absterben z. 3.) geschieht nicht mit Geißeln, sondern es heißt so viel als: den bösen Lüsten ernstlich steuern und wehren, diesen den Willen so wenig lassen, als ein Gekreuzigter, der angenagelt ist, diesen Willen oder Vermögen hat; Christum sowohl im Glauben mit Ergreifung seiner Gerechtigkeit, Gal. 3, 27. als im Leben und neuen heiligen Sinn, Phil. 2,5. zu seiner Nachfolge anziehen, und durchaus nicht den Lüsten, oder dem alten Adam (Röm. 7, 18. 23.) Nahrung verschaffen, oder denselben erregen und pflegen. Hier ist der Kampf deS Geistes und unablässiges Gebet nöthig. Durch tvahre Buße geschieht die Kreuzigung und Tödtung des Fleisches und die Lebendig-machung des Geistes. Also wird solche Kreuzigung des Fleisches gewirkt a) durch Dämpfung der sündlichen Begierden; b) durch Verwerfung der Gelegenheit zu sündigen; c) durch Betäubung des Leibes,
1 Cor. 9, 27. Hierzu soll unS reizen und bewegen, 1) GOttes ernster Wille und Befehl, 1 Petr. 2, 11. 2) unsere Christenpflicht und Schuldigkeit, Röm. 8, 12. 3) die Gleichförmigkeit mit dem gekreuzigten IEsu, Röm. 6, 6. 4) die Schädlichkeit bei der Unterlassung, Röm. 8, 13. 5) das Beispiel so vieler Heiligen, Gal. 2,17. 20.
Dieweil wir wissen, daß unser alter Mensch sammt ihm gekreuziget ist, auf daß der fündliche Leib (der Leib der HUn-den) aufhör«, daß wir hinfort der Sünde nicht dienen, Röm.
6, 6.
Welche aber Christum angehören, die kreuzigen ihr Fleisch sammt den Lüsten und Begierden, Gal. b, 24.
Ich bin aber durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, auf daß ich GOtt lebe, ich bin mit Christo getreuziget, Gal. 2, 80. (iv.j
z. 4. Paulus sagt von sich, daß er der Wclti und die Welt ihm gekreuzigct sei, d. i. die Welt nebst alle dem Ihrigen, und AlleS. was Christo und seinem Verdienst entgegen, sei ihm durch den Gekreuzigten, in welchem allein das wahre Heil und die Gerechtigkeit, die vor GOtt gilt, zu siuden, so fremd und gleichgültig, so widrig und unschmackhaft geworden, daß sie für ihn gar keine verführerische Kraft und Wirksamkeit mehr habe, als ob sie gar nicht mehr da wäre: ? hingegen sei auch er der Welt so zuwider und entfremdet worden, daß sie ihn als einen, von dem nichts mehr zu hoffen, auf den nicht mehr zu rechnen sei, von sich gestoßen habe.
Es sei aber ferne von mir rühmen, denn allein von dem Kreuz unsers HErrn I. C., durch welchen mir die Welt gekreuziget ist, und ich der Welt, Gal. 6, 14.
Kriechen
1) Von Thieren; auf der Erde, 1 Mos. 1, 26. 28. c. 7, 14. 21. Röm. 1, 23. 2) sich verstecken, Esa. 2, 21. Ier. 4, 29.
Krieg
8. 1. Entsteht, wenn Einer den Andern beleidigt, und deswegen keine Genugthuung übernehmen will, wo man denn, dazu mit Gewalt angehalten, allerhand Ungelegenheiten erdnloen muh.
Denn du führest des HErrn Kriege, 1 Sam. 25, 28.
Wenn sich Krieg wider mich erhebt, so verlaß ich mich auf ihn,
Ps. 27, 3.
Der den Kriegen steuert in aller Welt, Ps. 46, 10. Krieg soll man mit Vernunft (mit llath, Sprw. 24, 6.) führen,
Sprw. 20, 18. Der HErr ist es, der den Kriegen steuern kann, HErr heißt sein
Name, Jud. 16, 3. Ihr werdet hören Kriege und Geschrei von Kriegen; sehet zu
und erschrecket nicht, Matth. 24, 6. Aller Krieg mit Ungestüm, und blutiges Kleid wird verbrannt
und mit Feuer verzehrt werden, Ies. 9, 5. (Alle Kriegswaf-
ftn, Wstuug, oder eigentlich Kni«schienen des ungestümen Kru-
gers wird vertilgt werden; der Krieg wird aufhören.)
§. 2. Es kann ein Krieg aus gerechten Ursachen nothwendig werden, und dann ist er rechtmäßig, auch nach christlichen Grundsätzen erlaubt (vergleiche Reinhard Moral III. S. 533. oder S. 589.) und darf im Vertrauen auf GOttes Beistand einen glücklichen Ausgang hoffen, wie dem ungerechten Kriege ein schlimmer Ausgang droht, wiewohl nicht jederzeit die gerechte Sache siegt, 4 Mos. 14, 43. 5 Mos. 1, 43. 44. 1 Kön. 22, 17. Er ist zwar als eine göttliche Geißel und als Zeichen der menschlichen Entartung und der Entfernung von dem Ideal einer christlichen Staatenwelt, aber unter göttlicher Leitung doch auch als Bildungsmittel anzusehen, gleich Sturmwinden, die mehr als der stag-nirende Zustand eine aufregende und reinigende Kraft haben, vergleiche Reinhard 1. o. IV. 173 ff. Jean Paul in den Dämmerungen für Deutschland S. 238. ?ES ist noch unentschieden, ob daS Kriegsfeuer bloß ein Fegfeuer, das zum Seligwerden, oder eine Hölle ist, die zum Schlimmerwerden führt." S. auch die Betrachtungen S. 83?121. Es pflegt der Krieg in sittlicher Hinsicht durch folgende Ursachen zu entstehen: Durch Verachtung göttlichen Worts, 3 Mos. Z6, sü. i Kön.
s, 33. 3 Kön. 3, 3. Durch Vergießung unschuldigen Bluts, Richt. 9, 1. 2 Sam. 12,
9. 10. 1 Kön. 21, 10. 19 f.
Wegen schändlicher Thaten, Nicht. 19, 20 :c. Wegen Geiz und Ungerechtigkeit, AmoZ 9, 1. Mich. 2, 1 ff. Wegen Stolz und Hoffart, Efa. 13, 1 ff. :c. Z. B. bei Abraham, 1 Mos. 14, 14. den Israeliten, 2 Mos. 17, 9. 4 Mos. 31, 7. Ios. s, L0. c. 7, 4. Iudci, Richt. 1, 4.