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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Pausten ? Pedahel.
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Seelen zuzuführen. Er ist zu Nom enthauptet worden. Wer den weitgehenden Einfluß des Paulus auf Ausbreitung des Christenthums erwägt und den Glauben an Christi himmlische Herrschaft und seine leitende Aufsicht über die Kirche hat, dem kann es schon im Voraus nicht anders als glaublich erscheinen, daß Christus bei der Bekehrung des Paulus unmittelbar eingegriffen und mitgewirkt habe. Denn daß Paulus durch Gewissensscrupel, ob auch wohl sein Verfahren gegen die Christen vor GOtt recht sei (die Hauptbasis aber zugleich das ?r(>w5o^ ^6605 der naturalistischen Auslegung), zur Besinnung gekommen, ist nicht dloß eine alles Grundes ermangelnde, erschlichene, sondern den Bekenntnissen des Paulus selbst schnurstracks widersprechende Behauptung; da er überall versichert, nach Gewissen gehandelt und aus Unwissenheit die Christen verfolgt zn haben, A.G. 26, 9. 1 Tim. 1. 13. und man muß ihn zum Lügner macheu und ihm ein strafbares Widerstreben wider sein Gewissen Schuld geben, wenn man sagt, daß er besonders durch den Tod des Stephanus tief erschüttert worden und doch eben darnach zu eiuer neuen Verfolgung der Christen, wozu er nicht die mindeste äußere Verbindlichkeit hatte, geschritten sein soll! ? Nimmt man aber an, daß ein Gewitter ihn besonders ausgeschreckt, daß er IEsum im Blitze zu sehen geglaubt habe, so muß man ihm, damit er es so deuten konnte, schon vorher einen Glauben oder wenigstens eine Ahnung, IEsus köune doch wohl der Messias sein, unterschieben. ? Wie konnte ferner Paulus ohne eigentliche Erscheinung Christi so bestimmt versichern, er habe diesen eben so gesehen, wie die Apostel? 1 Cor. 15, 8. wie so entschieden die ihm widerfahrene göttliche Offenbaruug des Evangeliums, mit Ausschließung alles menschlichen Unterrichts, Gal. 1, 1. 11. 12. behaupten, woher hatte er die Wundergabc, wenn es bei seiner Umwandlung ganz natürlich herging? Vielmehr eben das machte gerade den Paulus, nicht einen andern Pharisäer, der göttlichen Erbarmung so werth, daß er ganz ein Irregeleiteter war, daß er es bis auf den letzten Augenblick so ehrlich meinte mit seiner Verfolgung. (Es galt hier, was Sam. Johnson sagt: I love a Aooä Q2t6l.) Wenn endlich das von Christo selbst aufgestellte Kriterion echter Apostel Joh. 15, 5. 8. 16. auf ihu augewandt wird, so hat Paulus in seiner ohne Gleichen gesegneten Wirksamkeit das stärkste Veglaubigungsz'eichen, das ihm Christus für seine apostolische Würde gegeben hat. War Paulus vorher eifrig im Verfolgen des Evangeliums, so ward er nun noch viel eifriger in der Ausbreitung desselben; und die gewaltige Triebfeder seines Wirkens war bloß der Glaube an Christum, die Liebe zu ihm, als der einzigen Gerechtigkeit des Menschen vor GOtt; der pharisäische Tugendstolz verwandelte sich in die demüthigste Resignation auf alles eigne Verdienst; die Kraft dieses Glaubens in dem Paulus muß aber auch alle Lästerungen dieser Lehre, als einer demoralisirenden, verstummen machen. ? Der Apostel würdig ist es, daß sie den spätern Apostel anerkannten, und von einer Art von mißgünstiger Eifersucht auch nicht die mindeste Spur vorkommt. Die Zweifel, die wider ihn in Daniels Theolog. Controversen S. 10 erhoben sind, können sein Ansehen nicht mindern. Ob auch nicht früher leiblich, hatte er doch Christum in der Erscheinung gesehen, 1 Cor. 9, 1. 15, 8. Mit ihm sich nicht befreundet hat bloß die blind jüdisch gesiuute Partei, was aber
zum Nuhm des Paulus gereicht. ?Daß man i^n kaum als Apostel rühmen könne, ohne der Ve 't-samkeit der übrigen zu uahe zu treten," ? scheint sich auf die schwerlich zu billigende Voraussetzung zu gründen, daß die Thaten und Verdienste eines Apostels in menschlichen Büchern eiuregistrirt seiu müssen! Was er 1 Cor, 15, 10. von sich selbst sagt, das zur Verdunkelung der übrigen Apostel zu sagen, ist ihm nicht von ferne in den Sinn gekommen; wenn durch ihn viel gethan ist, so hat es die Gnade durch ihn gethan, und es ist nicht der Mensch angewiesen, viel zu thun, sondern das zu thun, was GOtt ihm aufgegeben hat. Am wenigsten kann die größere Zahl der von ihm geschriebeneu Briefe Befremden erregen. Wenn der HErr durch ihn das Bedürfniß der nachfolgenden Gemeinden befriedigte: wer kaun es tadeln, wenn von den übrigen Aposteln nicht alle schrieben? ? Eine ?Collisiou aber in mancherlei nicht unwichtigen Punkten mit den Briefen der übrigen Apostel" findet der unbefangene christliche Leser nicht. Die Zwölfzahl endlich, Offb.'21, 14. die einmal üblich war, ohue an arithmetische Genauigkeit sich zu biudeu, wie Matth. 19, 28., kann unmöglich den Paulus aus der Apostel-Reihe verdrängen, in die ihn der HErr selbst aufgenommen hat, und in welcher ihn die übrigen Apostel brüderlich erkannt haben.
Ein eifriger Verfolger der Christen, A.G. 9, 1. wird wunderbar betehrt, A.G. 9, 1?20. tommt zu Damafcus in Gefahr, A.G. 9, 24. zu Iconien, c. 14, 19. zu Philippi, A.G. IS, 22. predigt zu Antiochia, c. 13, 16. zu Iconien, c. 14, 1. zu Lystra, v. 6. 7. zu Thessalonich, c. 17, 1. zu Beroe, v. 10. zu Athen, ib. v. 22. zu Corinth, c. 18, 1. wird in Vtacc-donien berufen, c. 16, 9. gefangen, c. 21, 27. gen Cäfaröa geführt, c. 23, 23?33. gen Rom, c. 27. 29. widersteht dem Petrus öffentlich, Gal. 2, 11.
Wer ist Paulus, wer ist Apollo? Diener sind sie, durch welche ihr seid gläubig geworden, 1 Cor. 3, 5.
Ich bin Paulisch, der Andere, ich bin Kephisch, 1 Cor. 1, 12. c. 3, 4.
8. 2. Er hat 14 Briefe, nämlich 8 vor* und 6 nach oder in seiner Gefangenschaft** in folgender Ordnung geschroben. (Die verschiedenen Versuche über die chronologische Anordnung des Lebens Paulus übersichtlich in Winer II. 256?261.) * 1) Zu Athen oder Corinth den 1. Brief an die Thessalonicher A. C. 47. 2) zu Corinth den 2. Brief an eben diese A. 48. 3) zu Athen den Brief an Titus A. 51. 4) zu Ephefus an die Galater A. 51. 5) zu Ephesus den i. an die Corinther A. 51. 6) in Macedonicn den andern A. 52. 7) den 1. an den Timotheus A. 52. 8) an die Römer A. 53. ** 1) An die Philipper A. 56. L) au die Colofser U. 56. 3) an Philemon A. 56. 4) an die Epheser A. 56. 5) an die Ebräer A. 57. 6) den 2. Brief an den TimotheuZ A. «4. Alle zu Rom.
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Prahlerisch, gleichsam mit aufgeblasenen Backen, reden und großsprechen, Hiob 6, 26.
Pech
Wenn die Erde soll zu Pech werden, so zeigt es eiue Verwüstung und Unfruchtbarkeit an, Esa. 34, 9.
Noah mußte die Kammern im Kasten damit verpichm, i Mos.
s, 14.
Mofes Mutter verklebte das Kä'stlem mit Pech. 2 Mos. 2, 3. Wer Pech angreift, der besudelt sich, Sir. 13, 1. vergl. 5 Mos.
?, 2 ff-
l. Pedaiah; 2. Pedahel
1) Der HErr hat erlöset, a) IojakimS Großvater, 2 Kon. 23< 36. b) Ein Sohn Iechonias, 1 Chr. 3, 18. :c. 2) GDtt hat erlöset'. Ein Fürst des Stammes Naphthali, 4 Mos. 34, 28.