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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Reif - Rein.
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** Macht Unruhe, Pf. 39, 7. hindert den Menschen, GOtt zu dienen, Mätth. 6, 24. erstickt GOttes Wort, Matth. 13. 22. verleitet zu Sünden, Sprw. is, 23. 1 Tim. 6, 9. zu Stolz, Dünkel und Eigengerechtigkcit, Luc. 16, 14. 15. macht die Todesstunde unangenehm, Pred. 5, 13. Weish. 5, 8. und hindert den Weg zur Seligkeit, Matth. 19, 23.
z. 7. Der Reichste in der Welt kann der Armuth im Tode nicht entgehen. Ihr also, die ihr viele Güter besitzt, seid auch zur Seligkeit berufen, 1 Tim. 2, 4. aber vergesset a) GOttes Befehl nicht, Ps. 62, 11. Esa. 58, 7. 8. 1 Tim. 6, 17. 18. Luc. 16, 9. b) gedenket an die Liebe, 1 Joh. 3,17. und c) den Nutzen, wenn ihr Almosen gebt, Luc. 12, 33. so wird Christus, 1 Tim. 6, 18. 19. die Liebeswerke, als Zeichen eures Glaubens, an jenem Tage anführen, Matth. 25, 42. Wohl dem Reichen, der unsträflich gefunden wird, Sir. 31, 8. Wohl dem, der, wenn er in zeitlichen Gütern warm sitzt, nicht in Glauben und Liebe kalt wird, sondern vielmehr nach dem Reichthum in GOtt trachtet, Luc.
12, 21. Nur dem Christen ist der Reichthum nicht gefährlich, er nur kann ebenso ihn würdig gebrauchen, als seiner leicht entbehren.
Reif
I) (8uk8t.) Ein gefrorner Thau oder Nebel, der sich an die Fläche der Körper anhängt, 2 Mos. 16, 14. Hiob 38, 29. II) Ein Ring, 2 Mos. 27, 10. 1 Kön. 7, 17. Ier. 52, 22. III) (^äM.) a) zeitig, das zur Reife gekommen, 1 Mos. 40, 10. b) wenn das Maaß der Sünden voll, und die Sünder zur Strafe reif, Joel 3, 13. (18.) Offb. 14,18.
1) Er streuet Reif wie Asche, Ps. 147, 16. Des Gottlosen Hoffnung ist wie ein dünner Reif, Weish. S, 15. c. is, 29.
Reigen, Reihe
z. 1. I) Ein Chor Menschen, die sich bei festlicher Freude an einander anschließen und rhythmische Bewegungen machen, 2 Mos. 32, 19. Richt. 21, 21. 23. Bei den Juden tanzte jedes Geschlecht allein, und sie bewiesen durch die heiligen Tänze, wie sehr der Geist entzündet war, GOtt zu loben, Ier. 31,
13. O wie weit ist das heutige üppige Unwesen von der frommen Iudenfreude im HErrn unterschieden! (S. Tanzen.)
Z. B. Mirjam, 2 Mos. 15, 20. Iephtha, Richt. 11, 34. Lobet ihn mit Pauken und Neigen, Pf. 150, 4. 149, 3. (Der älteste Sohn) hörte das Gesänge und den Reigen, Luc. 15, 25. (Ein erhebendes Mlo der lebhaften gemeinsamen Freude iiber die Bekehrung der Sünder, wobei des frühern Jammers ganz ver-gessen wird.) z. 2. II) Eine jede Art der Freude.
Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen, Ps.
30, 12.
Unser Neigen ist in Wehklagen verwandelt, Klagel. 5, IS.
Reiger, Reiher
Ein Raubvogel.
Den Juden zu essen verboten, 3 Mos. N, 19. 5 Mos. 14, 18. Die Reiger wohnen auf den Tannen, Ps. 104, 17.
Reimen
Zusammenstimmen oder passen. Wie der Schnee im Sommer, und Regen in der Ernte; also
reimet sich dem Narren Ehre nicht, Sprw. 26, 1. Eine Rede, so zur Unzeit geschieht, reimet sich eben, wie ein
Saitenspiel, wenn einer traurig ist, Sir. 2Z, 6. Der Lappe vom Neuen reimet sich nicht auf das Alte, Luc. 5,
36. (S. Kapp«.)
Rein, s. Heilig
z. 1. a) PHMalisch I) ohne Unflath, Schmutz, nicht besudelt, II) ohne Zusatz, der abzusondern.
b) Ritualisch nach dem Ceremonialgesetz, 5 Mos. 12, 15. Ezech. 22, 26. c. 44, 23.
1) Z. B. Gold, Hiob 28, 19. Silber, Sprw. 23, 4. Elfenbein, Hohel. 5, 14. Wein, Efa. 25, 6. Leinwand, Matth. 27, 59. Offb. 15, 6. Seide, Offb. 19, s. 14. Glas, c. 21, 18.
2) Reine Thiere, 1 Mos. 7, 2. 6. S. 3 Mos. 11, 1 f. Stätte, 3 Mos. 6, 11. die Nazaräer, Klagel. 4, 7.
Sind ihrer nicht zehn rein geworden? Luc. 17, 17.
Es ist zwar Alles rein; aber es ist nicht gut dem, der es isset
mit einem Anstoß seines Gewissens, Röm. 14, 20. vergl.
Matth. 15, 11.
' z. 2. Das reine Wasser, Ezech. 36, 25. Ebr. 10, 22. ist die heilige Taufe, da wir von Sünden abgewaschen werden, Eph. 5, 26.
z. 3. c) Moralisch. Von Natur und vollkommen ist es Niemand. (S. Lauter §. 2.) Unsre Reinigkeit ist nicht ein Haben und Sein, sondern ein Werden und Ringen. Gläubige Christen, die wiedergeboren und gerechtfertigt, wandeln in der Gottseligkeit, dienen'GOtt ohne Heuchelei, sie fühlen zwar auch sündliche Regungen und würden unwahr sein, wenn sie es leugneten, aber sie stimmen nicht mit ihrem Willen darin ein, sondern betrüben sich darüber, verabscheuen sie, kämpfen unablässig dagegen, bitten GOtt um ein reines Herz und hüten sich vor Lastern, Ps. 24, 4. (S. Heilig z. 5.)
Wie mag ein Mann reiner sein, denn der ihn gemacht hat?
Hiob 4, 17. So du rein und fromm bist, so wird er aufwachen zu dir?
Hiob 8, 6. Wer will einen Reinen finden bei denen, da Keiner rein ist?
Hiob 14, 4. Was ist der Mensch, daß er sollte rein sein (vor GGtt), Hiob
15, 14. 15. c. 25, 4. 5. sS. Heilig.) Der von reinen Händen (der sich bekehret hat) wird stark bleiben,
Hiob 17, 9.
Ich bin rein, ohne Missethat, Hiob 33, 9. Entsündige mich mit Ysop, daß ich rein werde, Ps. 51, 9. Schaff in mir GOtt ein reines Herz, ib. v. 12. Israel hat dennoch GOtt zum Trost, wer nur reines Herzens
ist, Pf. 73, 1.
Tröstlich reden die Reinen (Frommen), Sprw. 15, 26. Wer kann sagen: ich bin rein in meinem Herzen, Sprw.
20, 9.
Eine Art, die sich rein dünket, Surw. 30, 12. Selig sind, die reines Herzens sind, Matth. 5, 8. Ihr seid rein, aber nicht alle, Joh. 13, 10. Ihr habt euch bewiesen in allen Stücken, daß ihr rein (unschnl-
dig) seid an dieser That, 2 Cor. 7, 11. Liebe von reinem Herzen, 1 Tim. 1, 5. Die das Geheimniß des Glaubens in reinem Gewissen haben,
1 Tim. 3, 9. Den Reinen ist Alles (was GOtt im leuitifchen Gesetz als unrein
verboten) rein, Tit. 1, 15. vergl. Matth. 15, 11. Röm.
14, 20. (Im weitern Sinn: Huf Reine macht Mes, ums fit
sehen, auch das Wse, einen heiligenden Eindruck, fte missen
Hlles dazn zn gebrauchen.) Das Blut IGsu Christi macht uns rein von aller Sünde, 1 Joh.
1, 7.
Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst lc., Iac. 1, 27.
z. 4. Wenn Christus den Pharisäern ihre Heuchelei und Thorheit zeigen und zugleich weisen will, wie sich die wahre Reinigung von Innen anfange und eine Speise durch ein reines, liebethätiges Herz rein werde, also durch eine in rechtem Gebrauch gereinigte Speise auch das Gefäß seine dienstliche Reinigkeit bekomme, heißt es:
Ihr Narren, meinet ihr, daß inwendig rein sei, was auswendig
rein ist? Luc. 11, 40. Doch (vielmehr) gebt Almosen von dem, was da (darinnen) ist;
siehe, so ist euch Alles rein, ib. v. 41.
§. 5. Eine reine Jungfrau, 2 Cor. 11, 2. Wie
die fleischliche Iungfrauschaft ein unberührter Leib, so ist die geistliche Iungfrauschaft der Seele ein unverfälschter Glaube und heilige Liebe. (Augustinus.) S. Fleck z. 3.
z. 6. Von dem heiligen GM, welcher mit den
Menschen aufrichtig verfährt, die Aufrichtigkeit au